Gewerbliche und kaufmännische Berufsschule

Absolventen sind Fachkräfte der Zukunft

Schülerinnenund Schüler feierten am Beruflichen Schulzentrum Wertheim ihren Abschluss

Von 
bdg
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63 Absolventinnen und Absolventen der gewerblichen und kaufmännischen Berufsschule am Beruflichen Schulzentrum Wertheim (BSZ) feierten ihren Abschluss. © Birger-Daniel Grein

Bestenheid. 63 stolze Absolventinnen und Absolventen der gewerblichen und kaufmännischen Berufsschule am Beruflichen Schulzentrum Wertheim (BSZ) feierten am Donnerstag ihren Abschluss. Dabei erhielten sie viele lobende Worte. 18 Absolventen hatten Glasberufe gelernt, darunter waren auch Auszubildende aus der Schweiz, neun junge Menschen waren in Metallberufen und 36 im kaufmännischen Bereich. Stolz war auch die Zahl von acht Belobigungen und fünf Preisen für besondere Leistungen: Zudem erhielten acht Industriekaufleute KMK-Fremdsprachzertifikate. Gesanglich umrahmt wurde die Feier von Cherine Dreher, Schülerin des beruflichen Gymnasiums am BSZ.

Patrick Schönig, Abteilungsleiter der kaufmännischen Berufsschule, gratulierte allen Absolventen zu deren Leistung in den letzten Jahren. Er dankte Unternehmen, Ausbildern, Lehrkräften sowie Eltern und Freunden, die die Absolventen mit viel Herzblut begleitet hätten. Die Auszubildenden hätten bewiesen, dass sie das Zeug zum Abschluss hätten. Ihr erfolgreicher Abschluss geleite sie in eine Zukunft, in der sie als Fachkräfte unglaublich gefragt sein werden. Als Arbeits- und Fachkräfte würden sie dazu beitragen, den Wohlstand in Deutschland zu erhalten und auszubauen. Neben dieser Verantwortung seien sie ein gefragtes Luxusgut bei den Arbeitgebern. Bei allen beruflich positiven Aussichten sollten die jungen Leute auch andere wichtige Dinge nicht vergessen. Dazu zählte Schönig Familie, Freizeit, und Selbstvorsorge. Er gab auch die Glückwünsche der Vertreter des Landratsamts Main-Tauber als Schulträger weiter, die am Abend verhindert waren.

Bedeutende Etappe

Die Absolventinnen und Absolventen der beruflichen Schulen am BSZ Wertheim

Gewerbliche Berufsschule: Klasse C3GL1T (Klassenlehrer Reiner Kahl): Flachglastechnologe / Flachglastechnologin: Yavuz Altuntas, Bad Schussenried (Glas Trösch, Mengen); Dimitri Berschauer, Verden (Frerichs Glas, Verden); Rudolf Fritscher, Bretten (BGT Bischoff Glastechnik AG, Bretten); Justin Günther, Lüneburg (Frerichs Glas, Lüneburg); Aljona Holtfoth, Ginsheim-Gustavsburg (Glas Mayer Ginsheim, Ginsheim-Gustavsburg); Joshua Pönisch, Verden (Frerichs Glas); Alexander Schwarzkopf, Landstuhl (Glas Mara, Ramstein-Miesenbach)

Klasse C3GM1T (Reiner Kahl): Apparateglasbläser/Glasapparatebauer: Jan Giesenregen, Mainz (De Dietrich Process Systems, Mainz); Dilara Heck, Hainburg (Heraeus Holding, Hanau); Amadou Krubally, Zürich (Metroglas AG, Affoltern am Albis); Lara Jane Lauron, Wädenswil (Büchi AG, Uster); Luca Paeseler, Boizenburg-Bahlendorf (Wonik Quartz Europe, Geesthacht)

Klasse C3VG1T (Reiner Kahl): Verfahrensmechaniker Glastechnik: Kira Biedermann, Heddesheim; Agron Hysaj, Ludwigshafen am Rhein; Ardijan Hysaj, Ludwigshafen am Rhein; Blerand Kastrati, Ludwigshafen am Rhein (alle Saint Gobain Isover G+H AG, Speyer); Naufal Ketar, Hanau (Heraeus Holding GmbH, Hanau); Fatih Özkan, Hanau (Heraeus Holding, Hanau)

Klassen M2IM / M2MB (Christopher Gebert und Erich Wurm): Fachkraft für Metalltechnik – Montagetechnik: Benjamin Lauzi, Altenbuch (Kurtz Ersa Hammer Academy, Bestenheid); Finn Schramme, Dorfprozelten (Pink Thermosysteme, Wertheim)

Klasse M3IM (Christopher Gebert): Industriemechaniker: Kai Amend, Dörlesberg (Schuller, Wertheim); Axel Hepp, Altenbuch (Eugen Woerne, Bestenheid); Dominic Hillebrand, Faulbach (Brand International, Bestenheid); Mario Hoh, Marktheidenfeld (Vaccubrand, Bestenheid); Daniel Schaaf, Wartberg (Schuller); Jonas Weber, Faulbach (Vaccubrand)

Lob für gute Leistungen erhalten: Dilara Heck (C3GM1T) mit Notendurchscnitt 1,8; Daniel Schaaf (M3IM) Lob mit 1,8. Preis für herausragende Leistungen erhalten: Jan Giesenregen (C3GM1T) Preis 1,6; Fatih Özkan (C3VG1T) 1,6; Jonas Weber (M3IM) 1,5.

Kaufmännische Berufsschule: Klasse W2VK (Klassenlehrerin Eva Gröne): Verkäufer: Pepe Böhm, Mondfeld (Beck expert, Bestenheid); Leon Niclas Diehm, Hofgarten (bfz Würzburg, Lauda-Königshofen); Ann-Christin Hatesohl, Bestenheid (Pepe Jeans London, Düsseldorf); Ayla Keetovi, Bestenheid (Norma Stadtprozelten, Röttenbach); Aleksandra Miller, Bestenheid (Lidl, Bestenheid); Larissa Rücker, Bestenheid (Lidl); Maximilian Schliem, Stadtprozelten (Norma); Stefan Zander, Nassig (Kolping Bildungswerk, Tauberbischofsheim)

W3KE, Kaufleute im Einzelhandel: (Thomas Ditter): Roman Bauer, Wartberg (Norma); Batuhan Genc, Wertheim (MarcO’Polo, Wertheim); Batikan Kamanmaz, Wartberg (Strellson, Bettingen); Gürkan Karakas, Freudenberg (Norma)

W3KI (Stefan Mantel): Industriekaufleute: Anastasia Aust, Reinhardshof (Eugen Woerner, Bestenheid); Bermal Bilgic, Wertheim-Wartberg (TFA Dostmann, Reicholzheim); Ivonne Cali, Bestenheid (Lutz Pumpen, Bestenheid); Francesca Geis, Schollbrunn (Zippe Industrieanlagen, Wertheim); Anastassiya Gnoyanaya, Reinhardshof (Straub, Bestenheid); Janine Gundelsweiler, Rauenberg (Wassertechnik Wertheim, Bestenheid); Melisa Havic, Miltenberg (Pink Vakuumtechnik, Reinhardshof); Helena Hepp, Faulbach (Pink Thermosysteme, Wertheim); Mathilda Hergenhan, Bettingen (WekuFenster + Türen, Bettingen); Franziska Heyn, Homburg (Poulten & Graf, Wertheim); Nico Hofmann, Neubrunn (Lutz Pumpen); Adrian Simon André Hospes, Marktheidenfeld (Pink Vakuumtechnik); Aylin Karayildiz, Hasloch (Schuller, Wertheim); Julius Kunkel, Nassig (Stiefelmayer-Contento, Bestenheid); Yasin Mayisci, Bestenheid (Schuller); Lara Müssig, Kreuzwertheim (Woerner); Celine Neuberger, Faulbach-Breitenbrunn (Brand International, Bestenheid); Angelika Nosov, Reicholzheim (Straub); Zoe Rempt, Wertheim (Wassertechnik Wertheim); Paula Scheurich, Umpfenbach (Rauch Möbelwerke Freudenberg); Tamara Schmitt, Bürgstadt (Rauch Möbelwerke); Lukas Steck, Reicholzheim (Brand International); Tim Ühlein, Wertheim (Weku); Aliah Ulrich, Wertheim (Kurtz Ersa Hammer Academy, Bestenheid)

KMK-Fremdsprachen-Zertifikat (Englisch) im Ausbildungsberuf Industriekaufleute erhalten: Anastasia Aust; Bermal Bilgic; Ivonne Cali; Helena Hepp; Adrian Simon André Hospes; Lara Müssig; Celine Neuberger; Lukas Steck

Lob für gute Leistungen erhalten: Ivonne Cali (W3KI), Notendurchschnitt 1,9; Yasin Mayisci (W3KI) 1,9; Aleksandra Miller (W2VK) 1,9; Angelika Nosov (W3KI) 1,9; Adrian Simon André Hospes (W3KI) 1,8; Celine Neuberger (W3KI) 1,8. .Preis für herausragende Leistungen erhalten: Lukas Steck (W3KI) 1,6; Roman Bauer (W3KE) 1,3. bdg

BSZ-Schulleiter Manfred Breuer griff zahlreiche Redewendungen auf und verband sie mit der Situation der ehemaligen Schülerinnen und Schüler früher, heute und in Zukunft. Mit der schulischen Abschlussprüfung der Berufsausbildung hätten sie eine bedeutende Etappe in ihrem Leben gemeistert. Er erinnerte an die Abschlussprüfung, bei der die Absolventen Zuversicht, Durchhaltevermögen und Fleiß beweisen mussten. Weiter betonte er die Bedeutung des lebenslangen Lernens. Als heutige gültige Adaption eines bekannten Sprichworts stellte er fest: „Gerade in unserer schnelllebigen Zeit, in der in immer kürzer werdenden Zeitabständen neue Technologien und Produkte die Welt erobern, ist es doch so: Was Hans heute lernen muss, das gab es vielfach noch gar nicht, als er noch Hänschen war.“

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Weiter sagte er, in hektischen Zeiten die Übersicht zu behalten und nicht in Panik zu geraten, gehöre sicherlich zu den wichtigsten Kompetenzen, ohne die man auf Dauer nicht gesund bleiben könne. Wenn mal etwas schiefgehe, dann sollten sich die Fachkräfte vielleicht mit dem Satz trösten „Nur wer nicht arbeitet, macht keine Fehler.“ Er hoffte, die Chefs der neuen Fachkräfte wissen das dann auch.

Die Glückwünsche von Stadt Wertheim, Gemeinderat, Oberbürgermeister und sich persönlich überbrachte Dezernent Helmut Wießner. Er dankte allen, die die Absolventen auf ihrem Weg begleiteten. „Heute ist eine der wichtigsten Tage in ihrem jungen Leben“, wandte er sich an die Absolventen. Sie seien die Fachkräfte von heute und damit auch die Zukunft ihres Unternehmens. Die Arbeitsmarktsituation zeige, wie sehr man sie brauche.

Auch verwies er auf die Bedeutung des aktiven Gestaltens der eigenen beruflichen Zukunft. Die Absolventen seien in der komfortablen Lage, sich die Stelle aussuchen zu können. Sie sollten aber verantwortungsvoll mit dieser Möglichkeit und ihren Arbeitgebern umgehen. Es wäre schön, wenn die neuen Fachkräfte ihre künftige Arbeitswelt in der Region sehen würden. „Alle sind stolz auf sie“, gab es den Absolventen abschließend mit.

Die Festrede des Abends übernahm Christina Moraitis, Abteilungsleiterin der gewerblichen Berufsschulen am BSZ. Sie berichtete, dass der Absolvent mit der weitesten Anfahrt über 650 Kilometer zum Unterricht am BSZ anreiste. Ausführlich blickte sie auf die Herausforderungen für Schüler und Lehrkräfte in den Coronajahren zurück. Die Absolventen hatten ihre Ausbildung im Sommer 2020 begonnen und wegen der Pandemie auf vieles verzichten müssen, beispielsweise Betriebsbesichtigungen und Exkursionen. Auch auf Fernunterricht, Maskenpflicht und die vielen weiteren Einschränkungen verwies Moraitis. „Lehrer und Absolventen haben Charakter bewiesen und die Herausforderungen gemeistert.“ Mit Verweis auf die Leistungen der jungen Leute war sie überzeugt, die Politikeraussage der verlorenen Coronageneration sei falsch. Alle Beteiligten, auch die Familien, hätten Krisenfestigkeit gezeigt, zollte sie Dank und Respekt.

In jeder Krise entstünden Gestaltungsspielräume zum Hinterfragen und um die Welt ein klein bisschen besser zu machen, betonte Moraitis.

Es folgte die Übergabe von Zeugnissen, Zertifikaten, Belobigen und Preisen durch die Abteilungsleiter und Klassenlehrer.

Die Abschiedsworte für die Absolventen sprachen Bermal Bilic und Franziska Heyn (beide Industriekaufleute). Sie waren überzeugt, alle Absolventen können stolz auf sich sein. Nun sei man überglücklich, dass sich so manche anstrengende Unterrichtsstunde gelohnt habe. Sie dankten ihren Lehrern und Eltern. „Wir werden mit einem lächeln auf die letzten drei Jahre zurückblicken“, betonten sie. bdg

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