Kreuzwertheim. Luftig und locker ging es auf der Hochzeitsfeier von Ludwig (Louis) Erbprinz zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg und seiner Frau Helene, geborene von Pezold zu. Im Schlosspark in Kreuzwertheim war kein großes Zelt aufgebaut, um die vielen Gäste zu beherbergen. Nein, man nutzte den Park in seiner vollen Schönheit.
Hier merkt man eindeutig, die Bodenständigkeit des Paares, das in Zukunft die Geschicke des Hauses Löwenstein-Wertheim-Freudenberg lenken wird. Seit 2021 ist Louis schon Verwalter der fürstlichen Liegenschaften und folgt damit seinem Vater nach, der sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat. Nun bekommt er Unterstützung durch seine Frau, die als studierte Wirtschaftswissenschaftlerin gut mit Zahlen umgehen kann.
Anders als im vergangenen Jahr, als Louis Schwester Amalie heiratete, gab es kein langes Anstehen, um dem Brautpaar zu gratulieren. Das geschah einfach so zwischendurch, als sich das Brautpaar unter die Gäste mischte, oder als man sich kurz auf die fürstliche Terrasse zurückzog.
Zu den Klängen der Fränkischen Herolde Dertingen marschierte man ins Schloss ein und war überrascht über die Weite, die einen erwartete. Lediglich ein etwas größeres Zelt des Caterers mit ein paar Lounge-Sesseln stand da, sonst nur Tische und Bänke im Freien, umrahmt von einigen Foodtrucks, an denen sich die Gäste selbständig bedienen konnte. Es sollte ein lockeres Fest werden, hatten sich Louis und Helene vorgenommen.
Und das wurde es auch. So gab es auf Wunsch der Braut auch einen wagen, der sonst auf dem Coburger Marktplatz steht und Original Coburger Bratwürste, gebraten auf Kieferzapfen, anbot. Dazu ein Kreuzwertheimer Bier oder einen fränkischen Schoppen Wein, da war die Stimmung gleich ganz anders.
Auffallend viele jüngere Gäste waren eingeladen gewesen und hatten ihr Kommen zugesagt. Man merkt eben doch, dass Prinz Louis das jüngste von den drei Kindern von Fürst Ludwig zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg und seiner Frau Fürstin Elisabeth ist. Etwa 250 Gäste, darunter auch lokale Prominenz wie Bürgermeister Klaus Thoma mit Frau oder Wertheims Altoberbürgermeister Stefan Gläser mit Gattin sowie Vertreter aus der Wirtschaft und dem kulturellen Umfeld.
Und so entspann sich ein lockerer Nachmittag im Schloss – bei echtem Kaiserwetter. Da musste das Brautpaar nicht auf Plan B ausweichen, den sie eigentlich nicht hatten. Als Optimisten vertrauten sie auf schönes Wetter.
So nach und nach verabschiedeten sich ein Teil der Gäste, denn die Abendveranstaltung sollte nur im engsten Familienkreis stattfinden, immernoch 240 Personen. Das Fest fand dann allerdings im Schloss selbst statt und nicht im Garten. Viele fleißige Hände hatten die kleinen Säle im Obergeschoss in eine große Feierlandschaft verwandelt, in der bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wurde, bevor sich das Brautpaar in seine neu gestalteten Räumlichkeiten im ehemaligen Verwaltungstrakt des Schlosses zurückziehen konnte.
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