68. Heimat- und Quätschichfest

Kreuzwertheim: Über 300 Helfer für das Quätschichfest

Ein Schlag mit dem Hammer und das Bier floss. Seit Freitagabend feiern die Kreuzwertheimer ihr Quätschichfest.

Von 
Birger-Daniel Grein
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Mit nur einem Schlag gelang Bürgermeister Klaus Thoma am Freitagabend der Bieranstich zum 68. Heimat- und Quätschichfest. Darüber freute sich auch Friedrich Wilhelm, Geschäftsführer der Spessart Brauerei. © Birger-Daniel Grein

Kreuzwertheim. Groß ist die Freude darüber, dass das Heimat- und Quätschichfest in Kreuzwertheim wieder stattfinden kann. Im Vorfeld hatte die Gefahr bestanden, dass es aus Helfermangel abgesagt werden musste. Dank mehrerer deutlicher Helferaufrufe konnte man dann aber eine große Zahl ehrenamtlicher Helfer gewinnen und so das beliebte Fest retten.

Von Anfang an strömten viele Bewohner der Marktgemeinde und Gäste von außerhalb auf das 68. Traditionsfest. Es begann am Freitagnachmittag mit der großen Oldtimerausstellung entlang der Hauptstraße. Neben vielen Autos präsentierten die Oldtimerfans auch einen Traktor sowie Motorräder, teils auch mit Beiwagen. Nicht fehlen durfte auch die kleine Rundfahrt der alten Schätzchen durch die Straßen der Marktgemeinde.

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Die Eröffnung des Festwochenende nahm Bürgermeister Klaus Thoma wieder von hoch oben auf dem Turm an der Ortsdurchfahrt vor. Musikalisch begleitet wurde die Eröffnung vom Männergesangverein Kreuzwertheim und der Musikkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Röttbach. Die Sänger stimmten dabei unter anderem ein Begrüßungslied für die Gäste zum Quätschichfest an. Thoma betonte: „Was kann es Schöneres geben, als Menschen,die gemeinsam feiern.“ Das Heimat- und Quätschichfest verbinde Brauchtum mit Unterhaltung, es sei ein Fest der Vereine und ein Stück Heimat. Er dankte dem Quätschichfestgremium, dem Festausschuss, den Vereinsvertretern, den vielen freiwilligen Helfern sowie allen weiteren Unterstützern, die das Fest möglich machen. Er lobte am Wochenende auch mehrfach den großen Einsatz der Ehrenamtlichen.

Ärmel hochkrempeln

In seiner Begrüßung am Freitag berichtete er von über 300 Helfern, die die Veranstaltung möglich machen. Er erinnerte an den Helferaufruf, um das Fest zu retten. „Danach ging ein regelrechter Ruck durch die Gemeinde“, freute er sich. „Wir müssen in dieser unruhigen Zeit die Ärmel hochkrempeln und anpacken.“ Nun sei es aber erstmal Zeit zu feiern, leitete er zum Fest über.

Thoma zeichnete auch den Besitzer des ältesten Oldtimers der Ausstellung aus und überreichte ihm ein Geschenk. Ältestes Fahrzeug war ein Packard Clipper von 1942, den Hans-Günter Ulzhöfer mitgebracht hatte. Gemeinsam stimmten Chor und Gäste das Quätschichlied an, das der Heimatforscher und Wirt des Café Seppel, Peter Hofmann, einst geschrieben hatte. Anschließend ging es im großen Festzug mit allen Gästen zum Festzelt.

Nach der Begrüßung von Frank Theobald, Vorsitzender des Quätschichfestgremiums, gelang Thoma mit nur einem Schlag der Fassanstich. Anschließend wurde zur Musik der Röttbacher gefeiert. Am Abend zog DJ Lou Beeger mit abwechslungsreicher Partymusik, Lichteffekten und Bühnennebel viele Gäste ins Festzelt und die Tanzfläche vor der Hauptbühne. Auch vor dem Zelt wartete auf dem Festplatz Spaß auf die Gäste. Dort gab es einen kleinen Vergnügungspark mit Schifferschaukeln, Kinderkarussell sowie Schieß- und Losbude.

Der Samstagnachmittag war den Senioren und Kindern gewidmet. Traditionell bedienten die Marktgemeinderäte die älteren Gemeindebewohner mit Kaffee und Quätschichbloatz. Letzterer wurde wieder von ehrenamtlichen Helfern mit dem Obst belegt. Für die Unterhaltung der älteren sorgten die „Schoppendales“, die Mitten im Publikum spielten. Außerdem gab es Tanzdarbietungen zu sehen. Für die Unterhaltung des Nachwuchses war der „Zauber Fritze“ gekommen. Sehr beliebt war auch das Kinderschminken und das Fahren mit dem Motorboot mit der Wasserwacht Kreuzwertheim. Außerdem konnte man mit Bällen auf eine riesige Zielscheibe werfen. Am Abend ging die Partystimmung mit Musik von Upgrade (vormals Unplugged Project) weiter.

Alle Helfer und Gäste waren sich einig, es ist wunderbar, dass das einmalige Traditionsfest wieder stattfindet. Man treffe dort auch Leute, die man sonst selten sehe, wurde berichtet. Außerdem sei es ein Fest, das für alle Generationen etwas bietet. Zu den Gästen des Fests gehörte auch ein Besucher aus den USA, dessen Vorfahren aus Kreuzwertheim stammen. Er packte sogar in einer Schicht als Helfer mit an.

Freier Autor

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