Mit Stehempfang

Weikersheim: Stehender Beifall für Rosemarie Spitzley

Stadträtin Rosemarie Spitzley aus dem Weikersheimer Gemeinderat verabschiedet. Amtseinführung von Nachrücker Lukas Schäfer

Von 
Michael Weber-Schwarz
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Weikersheim. Die Sitzungsteilnehmer erhoben sich zu einem langen Beifall: Stadträtin Rosemarie Spitzley wurde am Donnerstag offiziell vom Gemeinderat verabschiedet. Ihr Nachfolger Lukas Schäfer war vorher vereidigt worden.

Der lang anhaltende Beifall über alle Fraktionsgrenzen hinweg zeigte, wie groß die Wertschätzung für die Weikersheimer CDU-Rätin und Bürgermeisterstellvertreterin Rosemarie Spitzley ist. An die zwei Jahrzehnte engagierte sich Spitzley im Bürgerparlament. Jetzt hat sie sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt zurückgezogen.

Stadtverwaltung und Gemeinderat hatten am Donnerstagabend im Rathaus eine öffentliche Würdigung Spitzleys als finalen Punkt der Gremiumssitzung anberaumt – mit einem anschließenden Stehempfang. Auch Bürgermeister a.D. Klaus Kornberger nahm an der Sitzung teil. Er hatte mit „Rosi“ Spitzley schon vor ihrer Wahl in den Gemeinderat intensiv zusammengearbeitet. Die Lokalpolitikerin war über viele Jahre hinweg auch Vorsitzende des TSV Weikersheim gewesen.

„Anpacken statt zuschauen“

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Bürgermeister Nick Schuppert würdigte das Engagement von Rosemarie Spitzley in besonderem Maße: Sie habe stets die örtlichen Probleme gesehen, angesprochen und unmittelbar gehandelt – oft auch ohne einen dezidierten Auftrag. Er sagte deshalb nicht nur persönlich, sondern auch namens der Bürger der Stadt Weikersheim und ihrer Ortsteile Dank. Das Ehrenamt als Bürgervertreterin bedeute einen hohen zeitlichen Aufwand, so Schuppert. Zu den Sitzungsterminen kämen noch Vorbereitungszeiten, Fraktionssitzungen, offizielle Termine, Gespräche mit den Bürgern auf der Straße. Dass man sich bei einer Vielzahl an Veranstaltungen sehen lasse, sei für den Einwohner selbstverständlich – doch die Zeiten gingen auch zu Lasten der Familie. An deren Adresse sagte Schuppert besonderen Dank. Spitzleys vielfältiger Einsatz nötige Respekt ab. Und man brauche ein „dickes Fell“, denn Lob gebe es selten, mit Kritik werde wiederum nicht gespart. „Anpacken statt zuschauen“ sei die Devise von Spitzley gewesen. Im Gremium habe er sie als fair erlebt, als Person, die auf ein gedeihliches Miteinander, statt auf Konflikt gesetzt habe. „Sie haben viel mehr als ihre Pflicht getan“, fasste der Bürgermeister zusammen. Spitzley Fachwissen, Engagement und Erfahrung würden fehlen. Er hoffe auch für die Zukunft auf Begegnungen mit der nunmehr wieder „normalen Bürgerin“.

Moschüring vertritt Bürgermeister

CDU-Fraktionssprecher Peter Rösch würdigte die Einsatzfelder von Rosemarie Spitzley in den verschiedenen Gremien. Auch bei politischem Gegenwind sei sie standhaft und mit Weitblick am Ball geblieben, habe das Ziel nie aus den Augen verloren. Rösch schilderte Spitzley als stets zum Dialog bereit und als erfolgreiche Vermittlerin. Die Fraktion bedauere ihr Ausscheiden sehr: „Du wirst uns als Mensch und als sehr erfahrene Kommunalpolitikerin fehlen“.

Mit der Vereidigung ins Amt eingesetzt wurde Lukas Schäfer. Er rückt nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahlen Rosemarie Spitzley nach. Dies hat auch Auswirkungen auf die örtlichen Ausschüsse und Vertretungsgremien. Schäfer würde einstimmig vom Gemeinderat in Reihenfolgevertretung in den Technischen Ausschuss und den Musikakademieausschuss gewählt. Als Mitglied im Verwaltungsrat der Tauberphilharmonie fungiert künftig Stadtrat Hans-Joachim Haas. Als Vertreter in der Verbandsversammlung des Zweckverbands Musikschule Hohenlohe wurde Bernd Nagel bestimmt.

Weikersheim hat insgesamt vier Bürgermeisterstellvertreter – einen dieser Posten hatte bislang Spitzley inne. Hier schlug die CDU (die aus ihren Reihen zwei Stellvertreter stellt) als Nachfolger den langjährigen Stadtrat Karl-Heinz Moschüring vor, der auch einstimmig gewählt wurde. Alle Wahlen fanden offen statt.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Bad Mergentheim

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