Weikersheim. Der Erhalt der aktuell provisorischen Fußgänger- und Radfahrerbrücke im Weikersheimer Ortsteil Elpersheim beschäftigt die Einwohner weiter. Bei einer Bürgerversammlung (die FN werden noch berichten) wurde dies deutlich.
Im Gemeinderat haben sich am Donnerstagabend zwei Fraktionen für eine Prüfung einer zukunftsfähigen Radwegelösung ausgesprochen. Mitte Dezember soll die neue Tauberbrücke in der Ortschaft eingeweiht werden. Dann soll und muss die geleaste Behelfsbrücke östlich Richtung Sportplatz wieder abgebaut werden.
Radverkehr stelle einen wichtigen Teil eines modernen Verkehrssystems in städtischen und ländlichen Gebieten dar, so CDU-Sprecher Peter Rösch in der Ratssitzung. Er habe zahlreiche positive Effete für Lebensqualität, Gesundheit und Klima. In Elpersheim selbst ergebe sich mit der Wiedereröffung der Auto-Bücke ein „ständiges Gefahrenpotenzial“ für die Radfahrer, die den Tauber-Übergang zusammen mit dem Fahrzeugverkehr nutzen müssen. Der auch touristisch intensiv genutzte Taubertal-Radweg läuft über die Trasse. „Eine Verlegung des Radfahrverkehrs um Elpersheim herum soll durch die Fahrradbrücke ermöglicht werden“, fordern Rösch und seine Fraktionskollegen. An die Stadtverwaltung und mittelbar an der Landkreis Main-Tauber und die Förderbehörden gehe deshalb der Auftrag, den Ausbau des Fahrradweges zu überprüfen. Die Ergebnisse sollen dem Gemeinderat schnell vorgelegt werden. Rösch verwies u.a. auf 755 Millionen Euro im Bundeshaushalt als potenzielle Fördermittel für den Radverkehr. Sollte eine hohe Förderquote von bis zu 90 Prozent für die Radlerbrücke in Aussicht stehen, sei man der Meinung, dass eine Umsetzung des Projekts nochmals geprüft werden müsse.
Alle Kosten auflisten
Die Freie Wähler Vereinigung (FWV) stellte einen detaillierten Antrag: Markus Wilbur sagte in der Gemeinderatssitzung, dass die Stadtverwaltung eine grobe Kostenaufstellung mit Einzelpositionen (abzüglich eventueller Förderprogramme) aufstellen solle. Noch im Dezember soll das Thema Fahrrrad- und Fußgängerbrücke Elpersheim wieder auf die Tagesordung. Der Fraktion gehe es um Planungs- und Statikkosten, die grobe Kostenschätzung für einen Neubau, die Umfeldmaßnahmen (Wege, Beleuchtung) sowie die notwendigen Grunderwerbe. Außerdem sollen die wahrscheinlichen Unterhaltungskosten aufgelistet werden.
„Die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich für die Zukunft einen Ersatzneubau, um Radfahrer um den Ortskern zu leiten“, fasste Wilbur die Stimmungslage bei der Einwohnerversammlung zusammen. Im Vordergrund stehe die Sicherheit der Radler im Zusammenhang mit dem Schwerlastverkehr (Gewerbegebiet Tauberhöhe). Der Fünf-Sterne-Radweg Liebliches Taubertal werde ebenfalls profitieren. Für die FWV seien die Kosten eines Brückenbauwerks eine wichtige Entscheidungsgrundlage. Man müsse den Finanzhaushalt und andere anstehende Investitionen dabei im Auge behalten.
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