Stadtverwaltung Weikersheim - Am Montag war Dienstantritt für den neuen Bürgermeister / Trauungs-Kurs für Standesbeamte bereits vorab absolviert

Weikersheim: Nick Schuppert will im Rathaus weiter Tempo machen

Erster Arbeitstag für den neuen Weikersheimer Bürgermeister Nick Schuppert: „Es geht mit hohem Tempo weiter“, so der Verwaltungschef. Und: Die Ausbildung zum Standesbeamten bringt er bereits mit ins Amt.

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Michael Weber-Schwarz
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Bürgermeister-Gesprächsrunde mit Amtsleitern (von links): Thomas Schimmel (Hauptamt), Esther Hereth (Kinderbetreuung/Schulen), Melanie Dietz (Kämmerei), Verwaltungschef Nick Schuppert und Büroleiterin Ulrike Wittfeld. © Michael Weber-Schwarz

Weikersheim. Es gibt viele wichtige Baustellen in Weikersheim, das ist dem neuen Verwaltungschef klar. Doch neben dem Hineinwühlen in den kommunalen Haushaltsplan und zahlreichen Terminen bei örtlichen Unternehmen und Vereinen, hat Nick Schuppert die Nach-Wahl-Phase bereits für eine bürgerlich-amtliche Ausbildung genutzt.

Er ist zwar ab sofort kraft Amtes auch Standesbeamter, doch es gehört auch viel Hintergrundwissen zu einem solch wichtigen Arbeitsfeld. Deswegen hat er einen entsprechenden Kurs absolviert. Und jetzt kann er Trauungen vornehmen: „Das dient auch dazu, die Verwaltung bei Bedarf zu entlasten“, sagte Schuppert am Montagnachmittag im Weikersheimer Rathaus.

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Tag eins im Rathaus: Das Dienstzimmer ist bis auf einen Schreibtisch mit Telefon und Computer und einem ovalen Besprechungstisch noch weitgehend leer. An den Wänden hellere Stellen und Nägelchen – hier hingen früher Bilder.

Doch zum Raum-Ausstatten hat Nick Schuppert keine Zeit. Selbst die Presse muss sich erst einmal bis zum Nachmittag gedulden. Frühs sind schon die ersten Fachleiter-Besprechungen angesetzt gewesen. „Es geht mit hohem Tempo weiter“, hält Schuppert fest. Er hole sich aktuell noch in den Ressorts fachlichen Input. Der sei Voraussetzung dafür, um „möglichst schnell in eine geregelte Gemeinderatsarbeit“ übergehen zu können.

Zwei Großprojekte werfen ihre Schatten voraus: Die Marschrichtung für die Sanierung des örtlichen Hallenbads steht nach Gemeinderatsbeschluss fest. Hier wird es mittelfristig um Planungen und Vergaben gehen – und mögliche Zusatzmittel, so sie sich generieren lassen.

Beim Laukhuff-Areal ist noch alles offen: Erst einmal müsste die Stadt das Gebiet samt Bauten erwerben; Gespräche sind ja durch den Amtsvorgänger bereits gelaufen. Doch solche sensiblen Geschäfte werden in der frühen Phase kaum öffentlich kommuniziert – sie finden aber statt und sicherlich muss über kurz auch Nick Schuppert das Gespräch mit den Eignern suchen. „Was ich persönlich schnell vorantreiben will, ist das Thema Photovoltaik auf kommunalen Dächern“, sagt Schuppert. Diese Form der Energiewirtschaft stehe zwar noch außerhalb der beschlossenen Themen, doch angesichts der steigenden Strompreise werde die Eigenversorgung mit Sonnenstrom für Städte wie Weikersheim immer interessanter.

„Sehr effiziente Mitarbeiter“

Es sei ihm ein Anliegen, jetzt die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Verwaltung und deren Arbeitsfelder umfassend kennenzulernen, hält Schuppert fest. Allein im Rathaus sind das zwei Dutzend. Auch in offenen Einzelgesprächen soll es darum gehen, was man an Abläufen beibehalten könne und wo Dinge angepasst werden müssten. Insgesamt habe er aber schon den Eindruck gewonnen, dass „hier ein sehr effizienter Mitarbeiterstamm“ mit viel Erfahrung am Werk sei: „Weikersheim hat eine super Verwaltung.“

Kleiner Blick aufs Private: Nick Schuppert lebt bereits in Weikersheim; etwas oberhalb der Altstadt. Er genieße es, zu Fuß an den Arbeitsplatz im Rathaus laufen zu können. Da ergebe sich schon jetzt immer wieder der Kontakt zu Einwohnern. Wenn es Witterung und Wegstrecke zulassen, will Schuppert auch möglichst oft sein „Jobrad“ nutzen: „Wenn ich beispielsweise einen Termin in Schäftersheim habe, dann bin ich mit dem Rad fast genauso schnell dort, wie mit dem Auto.“

Info: Nick Schuppert ist seit Montag offiziell Chef der Weikersheimer Stadtverwaltung. In einer außerordentlichen Gemeinderatssitzung am Dienstag, 22. Februar wird die Vereidigung stattfinden. „In die Vollen“ geht es bereits zwei Tage später bei der ersten Arbeitssitzung des Gemeinderats.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Bad Mergentheim

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