Weikersheim. Die marode Brücke, die den Bahnhof über die Gleise hinweg mit den Schulen verbindet, war immer wieder Thema im Gemeinderat. Nach dem Neubau des Busbahnhofs und einer zu erwartenden Sanierung des Bahnsteigs, will die Stadt auch in die Sanierung der Fußgängerbrücke einsteigen. Mit Streusalz angereichertes Schmelzwasser dringt dort in den Stahlbeton ein – die Brücke verrottet also langsam von innen her: ein schon seit längerem unhaltbarer Zustand.
Jetzt hat der Gemeinderat einstimmig die Planungen für eine Sanierung an das Ingenieurbüro Thomas Müller vergeben. Dessen Analyse soll auch ergeben, ob eine Instandsetzung/Sanierung Sinn macht, oder ein Ersatzneubau. Möglich ist auch eine Kombination. Der Gemeinderat erwartet eine Entscheidungsgrundlage für weitere Planungen.
„Teil III“ in Schäftersheim
Weiter geht es im Bereich „Feldertor“ in Schäftersheim. Hier hat der Gemeinderat eine (dritte) Baugebiets-Erweiterung auf den Weg gebracht, nachdem sich dort eine stabile Nachfrage nach weiteren Bauflächen ergeben hat. Stadtrat Peter Rösch: „Das neue Areal fügt sich ein“, man erwarte hier neue, bezahlbare Bauplätze.
Einen Bebauungsplan soll es auch für die „Lucianwiesen“ im Kernstadtbereich zwischen Bahnhofstraße und Schillerstraße geben. Es werden dabei innerstädtische Flächen für die Wohnbebauung aktiviert; eine gewisse Verdichtung sei hier auch wünschenswert. Wohngebäude zur Bahnhofstraße hin sollen eine Tiefgarage bekommen; auf dem Areal (gut ein Hektar) sind auch Regenwasserzisternen vorgesehen.
Nicht ums Wohnen, sondern um die Ansiedlung von Handwerk geht es bei einem Bebauungsplan in Nassau. Hier will ein Zimmerer eine Abbundhalle nahe des Maßbachs/Bernsfelder Bachs errichten. Grünes Licht gab es vom Gemeinderat auch für diesen Bebauungsplan, der jetzt öffentlich ausgelegt wird.
In die offene Bresche der neuen Pläne sprang bei der öffentlichen Ratssitzung Hans-Joachim Haas (Elpersheim). Der Ortsvorsteher mahnte neue Bauflächen im Ort an. Er habe konkrete Anfragen; es bestehe ohne weitere Baumöglichkeiten die Gefahr, dass sich Bauherren anderswohin orientierten.
„Klimaschutzpaket“ vor Antrag
Bürgermeister Klaus Kornberger gab bekannt, dass der neue Löschwasserbehälter auf der Tauberhöhe inzwischen fertiggestellt sei. Dieser diene der Sicherheit der Gewerbetreibenden.
Weiter sagte der Bürgermeister, dass bis Jahresende ein Förderantrag zum „Klimaschutzpaket“ (inklusive „Klimaschutzmanager“) auf den Weg gebracht sein werde. Er werte dies auch als „deutliches Zeichen“ an die Adresse des Weikersheimer Klimastammtisches.
Stadträtin Anja Lotz korrigierte einen früheren Antrag auf eine umfassende örtliche Parkraumanalyse dahingehend, dass die ihre bisherige Forderung nach der Einführung einer Parkraumüberwachung nicht weiter aufrechterhalte.
Weil mittlerweile zahlreiche Spenden aus der Bürgerschaft für die geplante „Aktion Stolpersteine“ eingegangen sind, würdigte Stadträtin Rosemarie Spitzley nicht nur das Engagement der Weikersheimer Einwohner, sondern berichtete, dass sich auch die örtlichen Schulen an der Verlegungsaktion mit Beiträgen beteiligen werden.
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