Weikersheim. So eine Hochzeitszeremonie rührt selbst Unbeteiligte ein wenig zu Tränen: Das jetzt frischgebackene Ehepaar Stumpp gab sich als erstes Brautpaar überhaupt im neuen Trauzimmer im Weikersheimer Rathaus das Ja-Wort. Mit Küsschen und Schaumwein nach dem amtlichen Akt, versteht sich.
Es war in dreifacher Hinsicht ein Premierentag: Für die beiden Laudenbacher ist ihr Trautag der Beginn eines neuen gemeinsamen Lebensabschnitts. Dass sie zusammen mit Familie und Freunden das neue Trauzimmer im ehemaligen Notariat eingeweiht haben, das ist die zweite Premiere. Und: Für Bürgermeister Nick Schuppert war es die erste Trauung seit seinem Amtsantritt, die er als Standesbeamter vollzogen hat. Es klappte alles perfekt. Nur geküsst wurde bereits vor der amtlichen „Freigabe“ durch den Bürgermeister – was dieser schmunzelnd ganz offensichtlich verschmerzen konnte.
Bislang hatte die Stadt Weikersheim standesamtliche Hochzeiten u. a. im großen Sitzungssaal abgehalten. Der hat aber naturgemäß wenig Flair für intime Zeremonien. Außerdem musste mit hohem Arbeitsaufwand immer die Sitzungsmöblierung weggeräumt und anschließend wieder aufgestellt werden.
Mit wenigen Mitteln wurde unlängst ein schlichtes, aber repräsentatives barockes Zimmer im Obergeschoss des Rathauses neu gestaltet: Zeitgemäße Vorhänge, einige Hochzeitsdeko-Elemente und etwas Kerzen-Romantik: Hier lässt es sich in angenehmer Atmosphäre „Ja“ sagen. Heiraten ist ein Verwaltungsakt, doch die Stadt trägt auch der romantischen Seite Rechnung. Und wenn ein Brautpaar nach der Zeremonie die Rathausstufen auf den Marktplatz hinunter schreitet: Das hat schon was. Das fand auch das Ehepaar Stumpp, das dort mit einem bunten Spalier durch die Tischtennisfreunde aus Laudenbach erwartet wurde. Die Tischtennisschläger sind dabei übrigens durch Rosen ausgetauscht worden ...
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