Weikersheim/Main-Tauber-Kreis. Es waren gleich mehrere Orte im Landkreis Main-Tauber, in denen im vergangenen Sommer Dreharbeiten für eine Produktion der Münchener „Diwa“-Film liefen. Unter dem Arbeitstitel „Lauterbronn“ drehte der preisgekrönte Regisseur Daniel Harrich („Meister des Todes“, „Saat des Terrors“) mit Schwerpunkt in Weikersheim. Harrich ist Spezialist für investigative Spielfilme und rechercheintensive Dokumentationen. Zum Einsatz kamen neben bekannten deutschen Schauspielern wie Ulrich Tukur, Sebastian Bezzel, Hannah Schiller und Karoline Schuch auch zahlreiche Amateurdarsteller aus der Tauber-Region, die als Statisten und in kleinen Sprechrollen zu sehen sind.
Jetzt steht die Premiere des Filmdramas in der ARD unter dem Titel „Bis zum letzten Tropfen“ an, wie die Berliner PR-Agentur Schmidt/Schumacher der FN-Redaktion bestätigte. Bislang gab es wegen der Brisanz des Filmthemas keinerlei offizielle Auskünfte zu Inhalten der Produktion. Sämtliche Schauspieler wurden bis zum Sendetermin zum Stillschweigen verpflichtet.
Gezeigt wird „Bis zum letzten Tropfen“ am Mittwoch, 16. März um 20.15 Uhr. Im Anschluss soll unter dem gleichen Titel in der ARD eine journalistische Dokumentation zu den Hintergründen des Spielfilms laufen. Der Sender strahlt die Filme im Rahmen eines Themenschwerpunkts „Unser Wasser“ aus. Dabei geht es in vielfältigen Beiträgen um den Kampf um Wasser als kostbare Ressource.
Spektakuläre Szenen
In Weikersheim wurden auf dem Marktplatz einige spektakuläre Außen-Szenen gedreht – unter anderem eine große Demonstration und der Einsatz eines „brennenden“ Schauspielers. Gefilmt wurde auch auf Hof Louisgarde bei Igersheim und in den Weinbergen am Weikersheimer Karlsberg. Grünsfeld war Schauplatz einer filmischen Gemeinderatssitzung.
Anfang Februar soll vom Produktionsteam erstmals öffentlich über das brisante Filmthema Wasserverkauf an die Privatwirtschaft informiert werden. Die zentrale Frage: Dürfen Wasservorkommen Handelsware sein? Wem gehört das Wasser hierzulande? Es gibt viele „Interessenten“ an der wertvollen und lebensnotwendigen Ressource: Industrie, Handel, Landwirtschaft, private Haushalte.
Vorgesehen ist auch eine Vor-Premiere des Films in der Weikersheimer Tauberphilharmonie. Hieran dürfen wahrscheinlich die örtlichen Amateurdarsteller und Statisten teilnehmen. Unklar ist derzeit allerdings noch, wann genau und unter welchen Bedingungen der Film gezeigt werden kann – die Sender-verantwortlichen sondieren noch vor dem Hintergrund der laufenden Corona-Vorschriften.
Info: Die Drehs für den Harrich-Film fanden zwar im Main-Tauber-Kreis statt, doch die Region diente „nur“ als Kulisse – es geht also nicht um ein akutes Wasser-Problem in der Region, wohl aber andernorts in Deutschland.
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