Nach Filmdreh im Main-Tauber-Kreis - „Bis zum letzten Tropfen“ von Regisseur Daniel Harrich läuft am 16. März ab 20.15 Uhr in der ARD

Weikersheim: Doku-Drama über Kampf ums lebensnotwendige Wasser

Ein brennender Schauspieler, jede Menge Komparsen und Kleindarsteller aus der Region – und eine Riesendemo auf dem Weikersheimer Marktplatz: „Bis zum letzten Tropfen“ läuft am 16. März in der ARD.

Von 
Michael Weber-Schwarz
Lesedauer: 

Weikersheim/Main-Tauber-Kreis. Es waren gleich mehrere Orte im Landkreis Main-Tauber, in denen im vergangenen Sommer Dreharbeiten für eine Produktion der Münchener „Diwa“-Film liefen. Unter dem Arbeitstitel „Lauterbronn“ drehte der preisgekrönte Regisseur Daniel Harrich („Meister des Todes“, „Saat des Terrors“) mit Schwerpunkt in Weikersheim. Harrich ist Spezialist für investigative Spielfilme und rechercheintensive Dokumentationen. Zum Einsatz kamen neben bekannten deutschen Schauspielern wie Ulrich Tukur, Sebastian Bezzel, Hannah Schiller und Karoline Schuch auch zahlreiche Amateurdarsteller aus der Tauber-Region, die als Statisten und in kleinen Sprechrollen zu sehen sind.

Jetzt steht die Premiere des Filmdramas in der ARD unter dem Titel „Bis zum letzten Tropfen“ an, wie die Berliner PR-Agentur Schmidt/Schumacher der FN-Redaktion bestätigte. Bislang gab es wegen der Brisanz des Filmthemas keinerlei offizielle Auskünfte zu Inhalten der Produktion. Sämtliche Schauspieler wurden bis zum Sendetermin zum Stillschweigen verpflichtet.

Mehr zum Thema

Main-Tauber

Sperrungen wegen TV-Filmdreh mit lautstarker "Demo"

Veröffentlicht
Von
iwen
Mehr erfahren
"Der blinde Fleck"

Der Journalist und das Wiesn-Attentat

Veröffentlicht
Von
Sabine Dobel (dpa)
Mehr erfahren
Themenabend im Dritten

„Die Saat des Terrors“ – der neue Harrich

Veröffentlicht
Von
jüg
Mehr erfahren

Gezeigt wird „Bis zum letzten Tropfen“ am Mittwoch, 16. März um 20.15 Uhr. Im Anschluss soll unter dem gleichen Titel in der ARD eine journalistische Dokumentation zu den Hintergründen des Spielfilms laufen. Der Sender strahlt die Filme im Rahmen eines Themenschwerpunkts „Unser Wasser“ aus. Dabei geht es in vielfältigen Beiträgen um den Kampf um Wasser als kostbare Ressource.

Spektakuläre Szenen

In Weikersheim wurden auf dem Marktplatz einige spektakuläre Außen-Szenen gedreht – unter anderem eine große Demonstration und der Einsatz eines „brennenden“ Schauspielers. Gefilmt wurde auch auf Hof Louisgarde bei Igersheim und in den Weinbergen am Weikersheimer Karlsberg. Grünsfeld war Schauplatz einer filmischen Gemeinderatssitzung.

Anfang Februar soll vom Produktionsteam erstmals öffentlich über das brisante Filmthema Wasserverkauf an die Privatwirtschaft informiert werden. Die zentrale Frage: Dürfen Wasservorkommen Handelsware sein? Wem gehört das Wasser hierzulande? Es gibt viele „Interessenten“ an der wertvollen und lebensnotwendigen Ressource: Industrie, Handel, Landwirtschaft, private Haushalte.

Vorgesehen ist auch eine Vor-Premiere des Films in der Weikersheimer Tauberphilharmonie. Hieran dürfen wahrscheinlich die örtlichen Amateurdarsteller und Statisten teilnehmen. Unklar ist derzeit allerdings noch, wann genau und unter welchen Bedingungen der Film gezeigt werden kann – die Sender-verantwortlichen sondieren noch vor dem Hintergrund der laufenden Corona-Vorschriften.

Info: Die Drehs für den Harrich-Film fanden zwar im Main-Tauber-Kreis statt, doch die Region diente „nur“ als Kulisse – es geht also nicht um ein akutes Wasser-Problem in der Region, wohl aber andernorts in Deutschland.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Bad Mergentheim

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten