Wiedereinweihung - Sanierte Brücke zwischen Weikersheim und Schäftersheim geht offiziell in Betrieb / Holz-Unterbau bindet 27 Tonnen Kohlendioxid / Sicherheit der Schüler während Bauzeit durch Provisorium gewährleistet

Tauberbrücke Schäftersheim: Herausforderung gemeinsam gemeistert

Diese Tauberbrücke hat eine lange Geschichte – sie ist die alte und direkte Verbindung zwischen Weikersheim und Schäftersheim. Jetzt ist sie nach einer Sanierung wieder offiziell in Betrieb.

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Michael Weber-Schwarz
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Mit Scherenschnitten offiziell freigegeben: Klaus Kornberger (Zweiter von rechts) moderierte die offizielle Wiedereröffnung der Tauberbrücke. © Michael Weber-Schwarz

Weikersheim. Die Vergabe des neuen Betonüberbaus für die Tauberbrücke Schäftersheim durch den Weikersheimer Gemeinderat liegt gerade einmal ein Jahr zurück. Jetzt ist die Brücke offiziell wieder eröffnet worden. Vor kurzem hatten die Schäftersheimer Bürger schon mit einem kleinen Brückenfest auf den Alt-Neubau anstoßen können.

Das Bauwerk hat eine lange Geschichte: Die Fränkischen Nachrichten hatten in einer historischen Rückschau im Oktober auf das Traditionsbauwerk zurückgeblickt. Rund 245 Jahre existiert sie schon in ihrer bisherigen Form.

Was zu erhalten war, das hat man auch gelassen: Die asymmetrischen, wuchtigen Pfeiler im Flussbett, die steinernen Widerlager. Doch vieles musste unter Federführung der Stadt für Fußgänger, Radfahrer und den landwirtschaftlichen Verkehr ertüchtigt werden. „Eine Herausforderung, die im Miteinander gemeistert worden ist“, so Bürgermeister Klaus Kornberger am Freitag vor Vertretern der beteiligten Ämter, der Teilnehmergemeinschaft, der Baufirmen,  der Zuschussgeber, Orts- und Bürgerschaft.

Klaus Kornberger hielt bei dem entspannten Festakt fest, dass man alles daran gesetzt habe, das ambitionierte Projekt schnell umzusetzen. Mit dem kommunalen Bauamt als Schaltstelle sei dies auch ein sehr guter Weg gewesen. Was nicht über Zuschüsse zu finanzieren gewesen sei, übernehme die Stadt – rund 550 000 Euro sind das. Es sei eine „schöne und nachhaltige Brücke“ geworden, so Kornberger. Bezogen auf die angenommene Laufzeit binde der Bau 27 Tonnen an Kohlendioxid, denn der Betonüberbau ruht auf einer soliden Holzkonstruktion. Die Bauqualität sei enorm, attestierte Kornberger den ausführenden Arbeitern. Durch die Wiederverwendung der vier historischen Kalksteinpfeiler (die ursprünglich das Geländer hielten) wird Alt und Neu sichtbar verbunden.

Schäftersheims Ortsvorsteher Markus Lang würdigte das Erscheinungsbild der „wunderbaren neuen Brücke“, die die wichtigste Verbindung der Ortschaft mit Weikersheim darstelle.

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Strecke wird intensiv genutzt

Dass hier ein enorm stark frequentiertes Verkehrs-Nadelöhr existiert, das belege auch die intensive Nutzung der Umleitung über die nahe alte Eisenbahnbrücke (ehemalige Gaubahntrasse). Hier hatten Kräfte der örtlichen Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks für die Bauzeit in kürzester Zeit ein Provisorium geschaffen. Das hat – nebenbei bemerkt – über viele Monate hinweg auch ganz neue Ansichten auf die westlich liegende Baustelle ermöglicht. Lob gab es auch für die Landwirtschaft: Für die provisorische Rampe hinauf zur Bahnstrecke wurde unbürokratisch Privatgrund zur Verfügung gestellt.

Stadtrat Peter Rösch fügte in diesem Zusammenhang einen wichtigen Punkt an: Durch die Bahnbrücken-Lösung konnte vermieden werden, dass radelnde Schüler die „große“ Straßenverbindung über die L 2251 hätten nutzen müssen. Dies hätte ganz konkret der Sicherheit der Schüler gedient.

Jetzt ist mit der Tauberbrücke auch die direkte Verbindung für den touristischen Radler über Schäftersheim und Nassau nach Bernsfelden wieder hergestellt. Das Bahnbrücken-Provisorium soll wieder zurückgebaut werden.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Bad Mergentheim

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