Weikersheim/Creglingen. Erst im Dezember des Jahres 2019 wurde István Gegoe als Leiter der Seelsorgeeinheit Weikersheim-Creglingen und Nachfolger von Martin Raiser eingesetzt. Jetzt heißt es für die katholischen Christen des Taubergrunds schon wieder Abschied nehmen: Gegoe orientiert sich aus privaten, familiären Gründen neu – das hat er auch seinen Gemeinden am Wochenende mitgeteilt. Die jeweiligen Kirchengemeinderäte waren bereits früher von dem geplanten Schritt unterrichtet worden.
Creglingen und Weikersheim müssen sich also erneut auf eine Stellenvakanz, eine längere Zeit des Übergangs ohne festen Priester, einstellen. Bereits zum Monatsende rollt der Umzugslaster an, das sagte Gegoe der FN-Redaktion im Gespräch. Er habe sich auf zwei der 17 offenen Stellen in der Diözese beworben. Doch für ihn steht zunächst einmal eine Auszeit an, in der er sich um innerfamiliäre Verpflichtungen kümmern werde. Erst im November entscheidet die bischöfliche Bewerbungskommission über Neubesetzungen.
Rund 2000 Katholiken leben im Bereich Weikersheim. In Creglingen sind es etwa 800. Zur „Seelsorgeeinheit III, Taubergrund“ Weikersheim-Creglingen gehören die Gemeinden Zum Kostbaren Blut (Weikersheim) und Fronleichnam in Creglingen. St. Margareta in Laudenbach und St. Johannes Evangelist in Niederstetten werden durch Pfarrer Burkhard Keck von Laudenbach aus betreut.
Als Diakon in Bad Mergentheim
István Gegoe ist in Siebenbürgen (Rumänien) geboren und aufgewachsen. Dort war er als Kirchenmusiker und Religionslehrer tätig, bevor er 1990 nach Deutschland übersiedelte. Von 1990 bis 1992 widmete sich Gegoe der Fortbildung im Bereich Kirchenmusik, anschließend und nach einer pastoral-theologischen Ausbildung wurde er 1997 in Esslingen zum ständigen Diakon geweiht. Von 1998 bis 2001 war er als Diakon in Stuttgart-Münster im Einsatz, anschließend für ein Jahr in Ulm.
Ab 2002 studierte er Theologie. 2007 erfolgte die Priesterweihe in Neresheim, nachdem er zuvor 2006 auch für einige Monate als Diakon in Bad Mergentheim arbeitete. Seine Vikarszeit verbrachte Gegoe in Geislingen an der Steige und Ochsenhausen. Von 2011 bis 2014 war er Pfarrer der Seelsorgeeinheit Heidenheim-Nord, seit 2014 dann Krankenhauspfarrer in Sindelfingen. Er selbst bezeichnet sich als „Vollblutseelsorger“, der „Mensch unter Menschen sein“ wolle.
Der „Taubergrund“ habe sich trotz der Corona-Zeit seit 2019 positiv entwickelt, sagt Gegoe. Er sehe insgesamt „gute Tendenzen“, vor allem auch bei den jungen Gemeindegliedern, die sich stark engagierten. Er sei sich deshalb sicher, dass das Gemeinde- und Glaubensleben weitergehen werde. „Das gab es, bevor ich gekommen bin und das wird auch nach mir so sein“.
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