Miltenberg. Der Mundartweg im Kreis Miltenberg ist erweitert worden. Er erstreckt sich von Großrinderfeld über Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis), Hardheim und Walldürn (Neckar-Odenwald-Kreis) bis nach Amorbach sowie jetzt auch in Richtung des Mains von Weilbach über Breitendiel bis nach Miltenberg. Die Planungen nach Freudenberg im Main-Tauber-Kreis sind bereits im Gange, wie bei der Einweihung der neuen Informationstafel in Breitendiel berichtet wurde. Der Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins Mudau, Hans Slama, begrüßte die Gäste aus Miltenberg, Weilbach und Breitendiel und berichtete von der Idee für den Mundartweg mit ursprünglich 24 Informationstafeln im Jahr 2021. Mittlerweile seien es mit allen Erweiterungen beachtliche 35 Tafeln geworden.
Der Mundartweg, unter Federführung von Hans Slama und in Kooperation mit dem Bezirksmuseum Buchen umgesetzt, ist eine touristische Attraktion für die Region. Das Projekt nimmt Touristen und Einheimische mit auf eine Reise durch den fränkischen Dialekt. Mithilfe von QR-Codes können vor Ort auch ortsspezifische Hintergrundinformationen per Smartphone angehört werden. Darüber hinaus ist es möglich, den Mundartweg bequem von zu Hause aus quasi auf dem Sofa zu erkunden. Neue Mundarttafeln gibt es in Weilbach in der Nähe der Eselsbrücke, bei der Unterführung der Straßenbrücke zum Sportplatz in Breitendiel und bei den Staffelbrunsern in Miltenberg.
Seit der Entstehung dabei
Miltenbergs Zweiter Bürgermeister Klaus Wolf bedankte sich bei Hans Slama und Isabell Arnstein für ihr Engagement. Sprachwissenschaftlerin Arnstein wirkt bereits seit der Entstehung des Mundartweges mit und kümmert sich um die wissenschaftliche Betreuung. Arnstein betonte die Bedeutung des Projekts: Es gebe wenige sprachliche Quellen, und wenn die Menschen nicht mehr da seien, verschwinde auch die Sprache. Daher sei es wichtig, diesem Verlust entgegenzuwirken. „Durch dieses Projekt möchten wir die Dialekte bewahren und in Tübingen archivieren. Das erfüllt uns mit Freude“. Bernd Ullrich
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