FN-Projekt „Die Faktenchecker“

Wie man Fakten von „fake news“ unterscheidet

Mehr als 260 Schülerinnen und Schüler von sieben Schulen nehmen teil. Förderung der Medienkompetenz im Blick

Von 
Fabian Greulich
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Auftakt zum Projekt „Faktenchecker“: An den sieben teilnehmenden Schulen in der Region registrierten sich mehr als 260 Schüler. Das Bild zeigt die FN-Azubis Juliana Frei, Joshua Kahl und Marian Schmitt (von links), die bereits im vergangenen Jahr erfolgreich am Projekt teilnahmen. © Angela Meglio-Fritzmann

„Informiert ist nur, wer sich richtig informiert“: Das FN-Projekt „Die Faktenchecker“ startet in der Region wieder durch. Im neuen Schuljahr nehmen sieben Schulen mit 14 Klassen und mehr als 260 Schülern teil.

Odenwald-Tauber. Unter dem Titel „Faktenchecker – Schlaue Köpfe fördern“ wollen die Fränkischen Nachrichten und ihre Partner bei Schülern ein ausgefeilteres Bewusstsein für den Umgang mit der täglichen Flut an Neuigkeiten schaffen und Medienkompetenz fördern.

Teilnehmende Schulen

Folgende Schulen nehmen diesmal am Projekt „Die Faktenchecker“ teil:

Kaufmännische Schule Tauberbischofsheim

Kaufmännische Schule Bad Mergentheim

Burghardt-Gymnasium Buchen

Ganztagsgymnasium Osterburken

Helene-Weber-Schule Buchen

Frankenlandschule Walldürn

Zentralgewerbeschule Buchen

Permanent prasseln über das Internet via Facebook und Co neue Nachrichten auf die jungen Leute ein. „Es ist unheimlich wichtig zu wissen, woher diese Meldungen kommen und welchen Zweck sie haben. Mit der täglichen Datenflut aus dem Netz muss man sich kritisch auseinandersetzen“, so Wolfgang Berger, der das Projekt für die FN federführend betreut. In den vergangenen Wochen besuchte er alle teilnehmenden Schulen persönlich, um gemeinsam mit Schülern und verantwortlichen Lehrern den Startschuss für die neue Projektrunde zu geben.

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„In Zeiten von ,fake news‘ wird es immer schwieriger, Wahres von Unwahrem unterscheiden zu können. Umso wichtiger ist es, die Medienkompetenz junger Menschen nachhaltig zu fördern. Das Projekt ,Faktenchecker’ ist eine Bildungsoffensive für junge Menschen. Es soll Wissen vermitteln“, betont Berger.

Allgemeinwissen verbessern

Grundsätzlich sei es egal, über welchen Kanal (Tageszeitung, Radio, Fernsehen, Internet) Nachrichten verbreitet würden.

„Entscheidend ist, was die Nachricht für eine Qualität hat. Die Fähigkeit, dies zu erkennen, wollen wir in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung, dem Landkreis Main-Tauber und den betreuenden Lehrern vermitteln.“

Wer lese, verbessere zudem seine Sprachfähigkeiten und sein Allgemeinwissen. Darüber hinaus lerne man, sich richtig und verlässlich über Ereignisse und Entwicklungen auf lokaler und regionaler, aber auch nationaler und internationaler Ebene zu informieren.

Das Projekt wolle dazu animieren, Verantwortung in Schule, Betrieb und Gesellschaft zu übernehmen sowie ein Bewusstsein für Land und Leute in der Region zu entwickeln, um die Verwurzelung zu fördern.

Wichtig sei zudem das Thema Allgemeinwissen – nicht nur mit Blick auf Weltpolitik oder Wirtschaft, sondern ganz besonders auch auf lokaler und kommunaler Ebene. Insgesamt nehmen mehr als 260 Schülerinnen und Schüler aus der Region Odenwald-Tauber an dem Kooperationsprojekt teil. Ein Jahr lang bekommen sie per Smartphone, Tablet oder PC Zugriff auf das E-Paper der FN und haben so Gelegenheit zur ausgiebigen Lektüre der Fränkischen Nachrichten. Jederzeit und überall.

Wolfgang Berger erläuterte den Schülern bei seinen Besuchen die „Spielregeln“ für das Projekt, das bereits in den vergangenen Jahren erfolgreich über die Bühne ging. Zwar bremste die Corona-Pandemie in den letzten beiden Schuljahren auch dieses Projekt etwas aus und machte Präsenz-Veranstaltungen zum Teil unmöglich.

Aus Sicht der FN, aber vor allem auch der beteiligten Schüler, Schulen und Ausbildungsbetriebe, wurden dennoch erfreuliche Ergebnisse erzielt. Die große und positive Resonanz habe zu einer Ausweitung des Projekts geführt, so dass man nicht länger nur Auszubildenden, sondern auch Schülern weiterführender Schulen im Verbreitungsgebiet der FN eine Teilnahme ermögliche.

„Erst lesen, dann quizzen“

In erster Linie sollen die Schüler einfach nur regelmäßig die Tageszeitung lesen: Ein monatliches Online-Quiz soll zeigen, was die Teilnehmer aus der Lektüre mitnehmen. Am Ende warten ein Abschlusstest und eine Prämierung. Die beste Klasse wird ausgezeichnet. Berufs- und weiterführende Schulen aus dem Main-Tauber- und Neckar-Odenwald-Kreis sind beteiligt.

Die monatlichen Tests werden von Projektleiter Wolfgang Berger vorbereitet und ausgewertet. Sie erfolgen auf einer internetbasierten Software, die für Smartphones geeignet ist.

Die Fragen stammen stets aus dem Zeitraum zehn Tage vor Testbeginn und beziehen sich auf Inhalte der Tageszeitung. Die Themen werden dabei aus den wichtigsten Berichten verschiedener „Wissenskategorien“ (Politik, Kultur und Vermischtes, Wirtschaft, Sport, Lokales) entnommen.

Begleitend werden verschiedene Veranstaltungen den Fokus auf das Thema Medienkompetenz, seriöse Berichterstattung und „fake news“ legen.

Dazu finden eigene Unterrichtseinheiten statt, die von Redakteuren der FN beziehungsweise vom „Team Demokratie“ der Landeszentrale für politische Bildung geleitet und moderiert werden.

Im Mittelpunkt steht dabei eine „Schreibwerkstatt“, in der die Schüler unter anderem mit dem Schreiben von Meldungen und Texten für die Tageszeitung vertraut gemacht werden. Eine weitere Einheit befasst sich konkret mit dem Themenfeld „fake news“.

Info: Weitere Informationen zum Projekt unter www.fnweb.de/faktenchecker im Internet.

Redaktion FN-Chefredakteur

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