Hainstadt. Über 1000 Teilnehmende in 75 Gruppen, die „die Wiese“ in Hainstadt seit der Eröffnung im vergangenen Jahr besuchten. Dazu viele besondere Momente und Erfahrungen, auf die das Wiesenteam rund um Projektreferentin Vanessa Gärtner vom Jugendpastoralen Team Odenwald-Tauber am ersten Jahrestag des Projekts und dem Abschluss der zweiten Ausbildung für Teamer anstoßen konnten.
Benni ist extra über die Landesgrenze aus Aschaffenburg angereist. Jugendarbeit ist seit 20 Jahren sein Leben und Niedrigseilelemente sind für ihn kein Neuland. Aber er ist neugierig, wie Erlebnispädagogik und Pastoral auf der Wiese rund um die Kirche in Hainstadt zusammengebracht werden. Mira ist 16 und war mit ihren Freundinnen im Rahmen der Firmvorbereitung auf der Wiese. Jugendarbeit kennt sie bisher nur als Teilnehmerin. Jetzt lernen die beiden zusammen mit sieben weiteren, mehr oder weniger jungen Menschen im Rahmen der Ausbildung zum Wiesenteamer die Basics in Sachen Sicherheit, Pädagogik, Hard Skills und Organisation kennen, auf die es beim Arbeiten im Projekt Wiese ankommt.
„Unser Projekt lebt von den Ideen und Talenten, die unsere Ehrenamtlichen mitbringen. Und gleichzeitig bieten wir ihnen hier die Möglichkeit, dieses Feld der Jugendarbeit kennenzulernen, sich Tipps und Tricks bei anderen abzuschauen und selbst Erfahrungen zu sammeln“, so Michael Miltenberger, Erlebnispädagoge und Jugendreferent im Jugendpastoralen Team Odenwald-Tauber.
Herausfordernde Arbeit
Die Unterschiedlichkeit der einzelnen Persönlichkeiten die in diesem Jahr an der Ausbildung teilnahmen, sowie die große Altersspanne von 16 bis 46 Jahren, mache die Arbeit unglaublich abwechslungsreich und herausfordernd.
Die große Nachfrage nach Angeboten im ersten Wiese Jahr hat die Erwartungen der Verantwortlichen deutlich übertroffen. Langweilig wird es den neuen und alten Ehrenamtlichen aber auch im neuen Jahr nicht werden. Der Buchungskalender im Frühjahr und Sommer füllt sich stetig und gerade Gruppen, die bereits in diesem Jahr da gewesen sind, reservieren sich frühzeitig die besten Termine. Vanessa Gärtner beantwortet dabei meist die Anfragen, die über die Homepage oder per Telefon ankommen. Bisher seien es hauptsächlich Schulklassen, die das Angebot wahrnehmen. Gerade das Programm Lernen mit Rückenwind mit dem die Landesregierung unter anderem Soziales Lernen in Schulen fördert, wird zahlreich für einen Besuch auf der Wiese genutzt. „Werbung müssen wir kaum machen. Das passiert alles durch Mundpropaganda“, so die Projektreferentin, die gleichzeitig Jugendreferentin im Dekanat Tauberbischofsheim ist.
Ideen für neue Elemente und Programme werden auch schon fleißig gesponnen. Gerade erst hat sich das Projektteam im Bereich Kämpfen im pädagogischen Kontext fortgebildet. Es lohnt sich also, sich auf dem Laufenden zu halten, was gerade auf der Wiese passiert. Und es scheint wahrscheinlich, dass auch im neuen Jahr wieder viele Teilnehmende mit schmutzigen Händen, zerzausten Haaren und leuchtenden Augen von der Wiese nach Hause fahren.
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