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Tauberbischofsheim: Caroline Schott verstärkt Geschäftsleitung bei Möbel Schott

Möbel Schott feiert in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag und hat sich in der Führungsetage verjüngt: Caroline Schott gehört nun zur Geschäftsleitung des Tauberbischofsheimer Traditionsunternehmens.

Von 
Sabine Holroyd
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Waldemar, Caroline und Daniel Schott führen das Möbelhaus gemeinsam in die Zukunft. © Möbel Schott

Tauberbischofsheim. Ganz am Anfang, im Jahr 1952, handelte es sich um einen Textilbetrieb, den Bruno und Margarete Schott in Ilmspan aus der Taufe hoben. 1964 begann dann die neue „Zeitrechnung“: Mit der Filialgründung in der Tauberbischofsheimer Manggasse läuteten die Schotts die Spezialisierung auf den Möbelhandel ein. Neun Jahre später entstand das Möbelhaus in der Pestalozziallee.

Nach einem betriebswirtschaftlichen Studium an der Fachschule des Möbelhandels in Köln und einem Bachelor-Studium der Betriebspädagogik, Wissenspsychologie und Soziologie in Aachen sowie verschiedenen Volontariaten ist Caroline Schott nun im Geschäftsleitungs-Team von Möbel Schott. Im Interview gewährte die 37-Jährige den FN auch einen Blick hinter die Kulissen.

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Frau Schott, gibt es etwas, was Sie bei Ihrem Eintritt in die Geschäftsleitung gleich mal geändert haben?

Caroline Schott: Ich bin seitdem eine noch bessere Kundin unserer Feinkost-Abteilung. Chips und Schokolade müssen daher ganz automatisch in kürzeren Abständen bestellt werden (lacht).

Eine Beschwerde von unserem Boutique-Team gab es noch nicht – vermutlich bestellen sie lieber, als mich „ohne“ zu erleben. Ansonsten ist alles beim Alten.

Was ist das für ein Gefühl, wenn man wie Sie praktisch mit dem Möbelhaus aufgewachsen ist und nun offiziell Verantwortung dafür übernimmt?

Schott: Ehrlich gesagt, ein sehr schönes. Ich nehme die Aufgabe sehr ernst, bin allerdings auch mehr als dankbar für die Unterstützung unseres tollen Teams.

Stand es für Sie je zur Debatte, Tauberbischofsheim zu verlassen und beruflich etwas ganz Anderes zu machen?

Schott: Ja, definitiv. Nach der Schule war ich insgesamt zwölf Jahre weg von „Tauber“. Zunächst blieb ich zwar in der Möbelbranche – mit Ausbildung, Studium, Volontariat – habe dann aber auf diesem Weg festgestellt, dass ich das Thema Personalentwicklung total spannend finde.

Diesem Bereich habe ich mich für ein paar Jahre voll und ganz gewidmet, bis mich vor nun etwas mehr als fünf Jahren wie über Nacht das Gefühl überkam, ich gehöre einfach hierhin – nach „Tauber“, ins Geschäft und zu meiner Familie. Das war dann auf einmal so klar für mich, dass gar nichts anderes mehr in Frage kam. Und es fühlt sich nach wie vor richtig an.

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Und wie fühlt es sich an, wenn Vater, Mutter und Bruder ebenfalls im Leitungsteam sind? Ist da immer alles in Butter oder „raucht“ es auch mal?

Schott: Oh, da raucht es manchmal ganz ordentlich. Wahrscheinlich sogar mehr, als wenn es eben nicht die Familie wäre.

Ich sehe das allerdings eher positiv – wir wissen ja, dass wir alle in dieselbe Richtung wollen und vertrauen und respektieren uns voll und ganz.

Daher kann jeder seinen Gedanken, Meinungen und Emotionen freien Lauf lassen. Das ist doch eigentlich ein großes Geschenk und bringt uns am Ende gemeinsam viel weiter.

Mit Ihnen verjüngt sich das Leitungsteam einmal mehr. Welche Auswirkungen wird das auf das Möbelhaus haben?

Schott: Da ist es auch wieder schön, dass wir bereits ein so eingespieltes Team sind. In Sachen Sortiment und Ausstellungsgestaltung haben wir uns in letzter Zeit schon etwas neu ausgerichtet und sind auch weiterhin dabei. Weiter ausbauen werden wir zudem unsere Individualität. Zu unserem 70. Jubiläum haben wir uns farblich ein wenig im Logo und Design verändert. Was aber bei alledem Bestand haben wird, ist die Tatsache, dass das gesamte Team viel Herzblut in seine Arbeit steckt. Das soll nach wie vor und vielleicht sogar noch ein wenig deutlicher jeder merken, der eine unserer Filialen betritt oder anderweitig mit uns in Berührung kommt.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim

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