Tauberbischofsheim. Der Tauberländer Bio-Streuobstwiesenverein plant im kommenden Jahr mit einer eigenen Apfelannahme die Ausweitung seines Einzugsgebietes in die Region Grünsfeld, Wittighausen, Vilchband, Großrinderfeld, Ilmspan, Krensheim. Der Infoabend dazu stieß auf großes Interesse.
Zahlreiche Streuobsterzeuger waren gekommen, um zu hören, was Vorsitzender Henry Mühlbauer zu der Arbeit des Vereins zu sagen hatte. Nachgefragt wurde unter anderem, worin sich der Verein von den anderen Bio-Initiativen unterscheidet.
Hierzu machte Henry Mühlbauer bei der Zusammenkunft deutlich, dass das Engagement der „Tauberländer“ weit über die reine Erfassung von Bio-Äpfeln und deren Verkauf hinausgehe: Vereinszweck sei in erster Linie der Erhalt der Wiesen und Bäume und somit der Schutz der vielfältigsten europäischen Biotope. Da dies nur möglich sei, wenn die Wiesen richtig gepflegt werden, sei die Vereinsarbeit entsprechend breitgefächert.
Sowohl Mitglieder als auch die interessierte Bevölkerung sollten bestmögliche Unterstützung erfahren und umgekehrt ihr Wissen auch bestmöglich einsetzen können.
So gebe es das ganze Jahr über zahlreiche Schulungsangebote zu Themen wie Kräuterkunde, Veredelung, Pflanzung, sowie dem Winter- oder Sommerschnitt von Obstbäumen. In Mitglieder-Rundschreiben werde auf aktuelle Probleme eingegangen, der Verein nehme, so Mühlbauer, auch Streuobstwiesenbesitzer auf, die nur wenige Bäume und kleine Flächen ihr Eigen nennen.
Großen Wert werde auf die Qualität der von den Mitgliedern angelieferten Äpfel gelegt, da nur aus bestem Obst auch beste Produkte gewonnen werden könnten. Handlese oder gründliche Auslese bei maschinell geernteten Äpfeln sei somit für jedes Mitglied Pflicht.
Mit den unter der Marke „Tauberländer“ vermarkteten Produkten mache der Verein wiederum die Arbeit seiner Mitglieder schmeckbar und transparent. Die Verkaufserlöse kämen den Mitgliedern zugute, so dass jeder Verbraucher mit dem Kauf der Produkte auch einen Beitrag zum Schutz der Streuobstwiesen leiste.
Seit 2022 Jahr steckten auch die ersten selbst veredelten Apfelbäumchen in der Erde. Tobias Hornung, der zweite Vorsitzende des Vereins, hat es in die Hand genommen alte, vom Aussterben bedrohte und möglichst regionale Streuobstsorten zu finden und durch Veredelung zu erhalten. Wer Wissen um die alten Sorten oder gar sehr alte Sorten in seinem Bestand habe, dürfe gerne Kontakt mit dem Verein aufnehmen.
Bis Ende Februar 2024 nimmt der Verein wieder Neumitglieder auf. Interessierte Streuobstwiesenbesitzer, die sich mit der Arbeit des Vereins identifizieren, können die Informationen und Antragsunterlagen unverbindlich per E-Mail an info@tauberlaender.de anfordern.
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