Interessengemeinschaft - Interessenvertretung gegründet, um Sorgen und Nöten der Mieter im Service-Wohnen Ausdruck zu verleihen

Haus Heimberg: Antworten auf viele Fragen zum Umzug erwünscht

Von 
Heike von Brandenstein
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Viele Senioren des Service-Wohnens kamen zur Gründung der Interessengemeinschaft Haus Heimberg. Die allesamt vierfach gegen das Corona-Virus Geimpften haben nur für das Bild kurz ihre Masken abgenommen. © Heike von Brandenstein

Tauberbischofsheim. Sie wollen keine rebellierenden Alten sein. Sie möchten sich aber um ihre höchsteigenen Belange kümmern und sich gegenseitig helfen und unterstützen. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Haus Heimberg im Service-Wohnen, die in eigenen Appartements oder Wohnungen weilen, haben deshalb eine Interessengemeinschaft gegründet.

44 Unterschriften hat Heidi Jost gesammelt, zwei Bewohner hat sie nicht angetroffen. Nahezu alle haben also unterschrieben, ihr Alter eingetragen. Etliche sind über 90, die Älteste hat ihren 100. Geburtstag bereits gefeiert.

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Zur offiziellen Gründung trafen sich weit über 20 Senioren im Wintergarten. Mehr Frauen als Männer – wie das eben so ist in einer Seniorenwohnanlage.

Heidi Jost erläuterte, worum es geht: Die Interessen der Bewohner wahrzunehmen und zu verfolgen, Ansprechpartner bei Fragen, Wünschen und Sorgen zu sein. Außerdem werde sich die Vertretung für die Interessen der Bewohner gegenüber der Verwaltung von Haus Heimberg einsetzen und Ansprechpartner für die Verwaltung des Hauses sein. Letztlich soll es darum gehen, gemeinsame Aktivitäten anzuregen, die im Rahmen der Corona-Einschränkungen teils zu kurz gekommen sind.

Es wurde geklatscht als Heidi Jost die Namen vorlas, die sich bereit erklärt haben mitzuarbeiten: Hannelore Albert, Elisabeth Grimm, Gaby Hermann, Heidi Jost, Elli Meininger und Anna Ruck. Dass die Gründung der Interessengemeinschaft eng mit der Anfang Dezember entstandenen Unruhe unter den Bewohnern zusammenhängt, liegt auf der Hand.

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„Ich bin hierhergezogen, weil ich mich um nichts mehr kümmern und ein unbeschwertes Leben genießen wollte“, berichtet eine Frau. Jetzt könne sie kaum mehr eine Nacht durchschlafen, weil sie sich Sorgen macht, wie sie alles bezahlen soll: den Umzug in den Neubau und bei einem zweiten Zimmer müsse sie das auch schließlich einrichten und deshalb Möbel kaufen. Eine andere spricht von einer bedrückten Stimmung in dem Haus mit einst so heiterer Atmosphäre. „Wir müssen einfach etwas machen, dafür sorgen, dass wir Antworten auf unsere Fragen bekommen“, meint wieder eine andere.

Gute Lösungen finden

Dabei ist allen wichtig, dass sie nicht gegen, sondern gemeinsam mit der Verwaltung arbeiten wollen, um gute Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen der Senioren gerecht werden. Im nächsten Schritt will die Gruppe der Verwaltung die Unterschriftenliste in Kopie aushändigen und erste Fragen zu heiß diskutierten Themen stellen.

Redaktion Zuständig für die Kreisberichterstattung Main-Tauber

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