Beim Neujahrsempfang in Seckach

Landesehrennadel an Hermann Schmitt verliehen

Besondere Ehrung für den langjährigen Vorsitzenden des Musikvereins. „Ein echter Teamplayer“. Edith Bundschuh spendete 100 Mal Blut

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L.M.
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Seckach. Beifall und stehende Ovationen seiner Musikerkollegen begleiteten die Verleihung der Landesehrennadel an Hermann Schmitt durch Bürgermeister Thomas Ludwig in Vertretung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann sowie die Überreichung von Präsenten auch an Ehefrau Barbara.

Der Geehrte war bis weit über die Voraussetzungen für diese Würdigung im Dienste der Allgemeinheit aktiv gewesen. Bei der Aufzählung all seiner ehrenamtlichen Aktivitäten fragte sich nicht nur einer im Publikum „Wann hat der Mann geschlafen?“ Bereits mit zehn Jahren Ministrant, mit zwölf Flügelhornist (bis heute) im Musikverein, Mitglied im Schulorchester, Abitur, Studium zum Diplom-Vermessungsingenieur, 1992 zum Beirat in den Vorstand des Musikvereins gewählt und innerhalb eines Jahres zum Vorsitzenden „aufgestiegen“. Ein Amt, das er 30 Jahre lang als echter Teamplayer mit großer Umsicht und viel Engagement inne hatte. Unter seiner Ägide fanden vier Jubiläen statt, die Verleihung der Pro-Musica-Plakette, unzählige Konzerte und XXL-Konzerte, Auftritt bei der Landesgartenschau Mosbach, Sommerfeste, die Gründung des SOS-Jugendblasorchesters, diverse hochrangige Workshops, Anschaffungen von Equipment, Ausflüge, Reisen und Auftritte als hervorragende musikalische Botschafter der Gemeinde – auch bei den Besuchen von EU-Präsident Romano Prodi und Bundespräsident Johannes Rau. Der Musikverein nahm an zwei Wertungsspielen teil und fungierte mehrmals als Ausrichter von Wertungsspielen und von Workshops mit renommierten Komponisten. Doch damit nicht genug engagiert sich Hermann Schmitt im Team der Katholischen Öffentlichen Bücherei Seckach, wo er seit 2006 bis heute das Software-System pflegt und die Digitalisierung vorantreibt. Er war neun Jahre in der Theatergruppe des Heimatvereins Seckach als Schauspieler und Souffleur aktiv, zeichnete für die Planung und technische Konstruktion der in Eigenleistung erbauten Theaterkulisse verantwortlich und wirkte über viele Jahre als Mitautor und Korrekturleser an der Herausgabe des bis zum Jahre 2013 jährlich erschienen Heimatheftes mit. Das alles ging nur mit der 100-prozentigen „Rückendeckung“ durch Ehefrau Barbara, bei der sich der Bürgermeister ebenfalls bedankte.

Blutspenderehrung

Dann holte er mit Edith Bundschuh ein weiteres Gemeindeglied ins würdige Rampenlicht und überreichte ihr zusammen mit dem Vizepräsidenten des DRK-Kreisverbandes Buchen und Bürgermeister a. D. Klaus Gramlich sowie Winfried Heltewig als Vertreter des DRK-Ortsvereins Osterburken-Seckach für 100 unentgeltlich geleistete Blutspenden die Würdigung mit der Blutspenderehrennadel in Gold mit eingravierter Spendenzahl sowie diversen Präsenten überreichte.

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Er betonte, dass für Edith Bundschuh Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft nicht nur leere Worthülsen sind, sondern echte gelebte Werte und dankte ihr für die „Lebensrettung“ schwer kranker oder verletzter Menschen, ohne zu wissen, wem sie alles hilft, denn durch die moderne Medizin ist durch die Anwendung von Blut und Blutprodukten mittlerweile vieles möglich geworden, was vor Jahrzehnten noch unvorstellbar war.

„Ich danke Ihnen heute stellvertretend für alle weiteren Spender aus unserer Gemeinde für Ihr Pflichtgefühl und Ihre Bereitschaft, sich selbstlos für die Gesundheit und das Leben anderer einzusetzen.“ L.M.

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