Merchingen. Die „Faschenacht im Broggedorf“ hat am Sonntag mit dem kunterbunten und originellen Fastnachtsumzug, der durch die Straßen der Stadt zog, ihren Höhepunkt erreicht. Das teils regnerische Wetter tat aber der närrischen und ausgelassen Stimmung keinen Abbruch. Mehr als 3000 gekommene Besucher standen am Straßenrand, um sich den außergewöhnlichen Gaudiwurm anzusehen und bejubelten die vorbeilaufenden Gruppen. Da gab es öfterst ein lautes „Brogge Ahoi“
Der mit mehr als 30 Zugnummern umfassenden Umzug setzte sich pünktlich um 13.31 Uhr im Schlosshof in Bewegung und lief durch das „Broggedorf“. Für die musikalische Unterhaltung sorgten wie immer im fastnachtlichen Outfit die vier Musikkapellen der Stadt.
Traditionell angeführt wurde der Umzug von der „Hofkapelle“ der „Brogge“, die kräftig aufspielten und das Narrenvolk zum Schunkeln und mitsingen animierten. Nach dem mächtigen Präsidentenwagen folgte die Garden der „Brogge“. Ein buntes Bild bot die überaus große Fußgruppe der „Entdeckerzwerge“ des Kindergartens Ravenstein, die sich dem Thema Wald widmeten. Die Kinder waren ganz begeistert, denn sie erlebten erstmals ein solches närrisches Spektakel hautnah mit.
Auf den urigen Motivwagen aus Oberndorf, der sich der Zukunft der Hühner widmete, folgten die „Segemer Schlotfeger und die Musikkapelle aus Ballenberg. Die Fußgruppe der „Allezer Gääse und Hexen“ sowie die benachbarten „Hüngemer Schleufer“ mit Garde und Elferrat setzten sich so richtig in Szene.
Der Motivwagen „Badener“ der „Brogge“ stand unter dem Motto „Faschenacht bleibt ein Hit“ und widmete sich damit dem 44-jährigen Bestehen. Darauf folgten der Motivwagen „Crazybären im Legoland“ aus Winzenhofen und die Schar der „Rouschebercher Milchsäuli“, die für so manche Überraschung gut waren.
Nach den „Madt-Kutschers“ war der große Motivwagen der „Bieringer Bregel“ mit ihrer aufgebauten Klosterkirche ein weiterer Höhepunkt. Die Musikkapelle aus Erlenbach war in diesem Jahr als Indianer verkleidet und spielte lustige und närrische Lieder. Die Hexen aus „Borke“ und auch der Strohbär tanzten wieder durch die Straßen.
Die mächtige Fußgruppe der „Biermännli“ aus Schwabhausen und der Wagen aus „Bofsche“ folgten und imponierten den Zuschauern. Die „Wittschter Fuchsschwänz“ unterhielten mit Liedern von „Abba“ und die bunte Gruppe vom Bienenstand legte schon mal eine kleine Pause ein. Nach der Musikkapelle aus Oberwittstadt riefen die Widdemer Schafböck laut „mäh“.
Der Motivwagen der Nachtwächter aus Aschhausen hatte Mühe mit mit dem großen Zeppelin auf dem Gefährt durch die Straßen zu kommen. Unter dem Thema „Klima“ stand der Motivwagen aus Nitzenhausen. Die Jugend aus Zimmern ist mit ihrem „Lummerland-Express“ ins „Broggedorf“ eingefahren und hatten ihre übergroße Dampflock „Emma“ dabei.
„Gut Druff“ waren auch die benachbarten „Keschemer Eichbomhörnli“, die mit einer großen Schar samt Garde vertreten waren. Den Abschluss bildete der Wagen des Bauernballets und die Pferdefreunde aus Osterburken. Von den Wagen und Fußgruppen prasselten viele Süßigkeiten in die Besucherreihen nieder, worüber sich insbesondere die Kin-der freuten und auch ein wärmendes Schnäpschen wurde angeboten. Das „knallbunte Narrenspektakel“ wurde dann im Schlosssaal sowie auf dem Schlossplatz und den dort aufgebauten Zelten fortgesetzt. Die besten und originellsten Fußgruppen und Motivwagen wurden von den Ortsvorstehern der Ravensteiner Stadtteile bewertet und die drei Bestplatziertesten erhielten Preise. F
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