Schweinberg. Einer der längsten närrischen Gaudiwürmer der Region schlängelte sich am Sonntag durch Schweinberg: Imposante Zuschauermengen sahen 118 originelle Motivwägen, originell kostümierte Fußgruppen und bestens aufgelegte Musikantenzüge an sich vorbeiziehen. Der Umzug verstand sich nicht nur als Brauchtumspflege vom Feinsten, sondern auch als Musterbeispiel an Teamgeist: Es war schon bemerkenswert, was die FG „Lustige Vögel“ auf die Beine gestellt hatte. Eloquent und gewitzt moderiert wurde der Umzug von Präsident Christian Elbert, der auch Landrat Dr. Achim Brötel, MdB Nina Warken (CDU) und Bürgermeister Stefan Grimm begrüßte.
Mit von der Partie war alles, was im Narrenring Main-Neckar von Rang und Namen ist: Angeführt von ihrer Standarte und klangstark geleitet vom Spielmannszug Tauberbischofsheim sowie dem Musikverein Schweinberg, eröffneten natürlich die Gastgeber das Stelldichein: Die „LuVö“ mit all ihren Gruppen sowie ihrem Prinzenpaar Katharina I., die Prinzessin mit der größten Krone (Weber) und Christian I., der Würzi (Würzberger) drehte an der Stimmungsschraube. Es folgten Guggenmusik der „Umpferpfortzer Boxberg“, die „Külsemer Brunneputzer“ mit „Klimaklebern“, die „Klingemänner Waldhausen“, die „Hordemer Wölf“ mit herzlichem „Hujauf“, der Karneval-Klub Königheim, die „Öwerlaüdemer Rootz“, die muntere Schar der „Hettemer Fregger“, der Fanfarenzug „Fränkische Herolde“ aus Kützbrunn und die erstmals nach „Schwomeri“ gereisten Morrehexe aus Buchen mit ihren illustren Masken. Im strikten Gleichschritt marschierte die Ranzengarde Osterburken ein, während die „Aaldemer Dunder“ aus der Heimat der Schwomer Prinzessin, die „Lazy Bones“ aus Boxberg, die „Bülfemer Kabuckler“, die „Bischemer Kröten“, der NCC Nassig und der Musikverein Rinschheim ebenfalls Zunder gaben - sehr zur Freude der kleinen und großen Gäste.
In Gelb und Schwarz nahm die Kolpingsfamilie Hardheim Maß, während die „Strumpfkappen“ aus Lauda mit Bouze, Hexe, Strumpfkappenfänger und Strumpfkappenfangwagen vertreten waren. Nicht zweimal bitten ließen sich auch die „Heeschter Berkediebe“, die „Werbacher Goaggerli“, die „Black (K)nights Schweigern“ und die Schar der „Fideler Affen“ aus Walldürn inklusive dem „Herzlis Alis“ und den „Dürmer Klohns“.
Bei bestem Wetter in bester Form zeigten sich ebenso die „Eubemer Boachscheißer“, die „Hochhäuser Groasmückle“, die „Stedemer Beesche“ sowie in Grün und Quetscheblau die „Höpfemer Schnapsbrenner“ – verstärkt durch „Peters lustige Musikanten“ – sowie die Pferdefreunde Höpfingen. Auf der „Zielgeraden“ glänzten die „Rouschebercher Milchsäuli“, die KLJB Steinbach und der Wagenbau Altheim mit launigen, ausgelassenen Darbietungen - langweilig wurde es nie.
Inmitten des Geschehens fungierten die begeisterten, einfallsreich kostümierten Zuschauer als Stimmungsbeschleuniger und Gaudiimpfstoff: Sie trugen maßgeblich zum fröhlich-frischen Flair der illustren Narrenschau bei. Viele von ihnen fanden sich nach dem bunten Spektakel an der Turnhalle ein, wo der Umzug gesellig ausklang. So ganz nebenbei stellten sie eines klar: Schön, dass man wieder Fastnacht feiern kann!
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