Erlenbach. Am Ende der letzten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr, die im Bürgerhaus in Erlenbach stattfand, bezeichnete Bürgermeister Ralf Killian das abgelaufene Jahr 2024 als ein Jahr der „Planungen und der Umsetzung von Restmaßnah-men“.
Zuerst ging er in seinen Ausfüh-rungen auf Themen ein, die die Bürger im abgelaufenen Jahr überwiegend beschäftigten, so die sinnlosen Kriege und ihre Auswirkungen, die wirtschaftliche Lage, der Klimawandel, der soziale Bereich, die politische Lage in Deutschland sowie der Bürokratismus, der auch die Stadt Ravenstein hart trifft.
Seine Aussage im Dezember 2023, so der Bürgermeister, war gewesen: „Das Jahr 2024 wird uns planerisch an unsere Grenzen heranführen, die Folgejahre an unsere finanziellen Grenzen“. Und genau so sei es gekommen, sagte er, bevor er zu den Planungen des Vorjahres überleitete. Er listete eine Vielzahl auf, wie das Flurneuordnungsverfahren, Kessachbrücke Merchingen, den Hochwasserschutz in Unterwittstadt und den Bau von zwei Wetterschutzhütten am Tischteich in Ballenberg und am Kinderspielplatz in Oberwittstadt.
Es erfolgte der Einstieg in die Planung der beiden Großprojekte – dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses und des Bauhofes in Merchingen.
Bedeutende Themen waren auch der Brandschutz im Schloss und der der Bildungscampus in Merchingen, der in „Anfängen“ begonnen wurde. Weitere Themen waren die Friedhofsplanungen in Erlenbach und Merchingen, die Windenergie und Flächenphotovoltaikanlagen, der Ravensteiner Rundweg und die Erschließung des Gewerbegebietes Rot II in Erlenbach.
Der Bürgermeister nannte auch den Luftrettungsstandort und war besonders erfreut, dass der Ringschluss der Wasserversorgung für den Stadtteil Merchingen nunmehr abgeschlossen ist. Bei der Umsetzung ist die Stadt auf Fördermittel angewiesen, denn ohne diese wird bei der aktuellen finanziellen Lage der Stadt wenig umzusetzen sein.
Ein Schwerpunkt wird nach wie vor die Sanierung der bestehenden Infrastruktur sein.
Viele Projekte, so Bürgermeister Killian, wurden in 2024 umgesetzt, so im Rahmen des Flurneuordnungsverfahrens die Neugestaltung des Vorplatzes an der Zehntscheune in Ballenberg, der Ausbau der Weinbergsteige und der Radwege in Ballenberg, Feldwegebau in Unterwittstadt und der Dorfplatz in Oberwittstadt. Baugebiete wurden in Erlenbach und Ballenberg fertiggestellt, wie auch die Kanalaufweitung der Matzenklinge in Merchingen.
Um-gesetzt wurden auch Brandschutzmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden. In einem nichtkommunalen Gebäude wurden als „Notlösung“, so der Bürgermeister, zwei Fachklassenräume eingerichtet sowie die Schulkindbetreuung in einem privaten Gebäude.
Abgeschlossen wurden auch die Arbeiten an der Benno-Rüttenauer-Straße und die Sanierung der Friedhofsmauer in Oberwittstadt. Im dortigen Friedhof wurden neue Urnengräber angelegt.
Ein lang ersehnter Wunsch, der Wasseranschluss an die Nordostwürttembergische Wasserversorgung, wurde zwischenzeitlich vollzogen. Erfreulicherweise machen sehr viele Bürgerinnen und Bürger an der Umsetzung privater Maßnahmen an der Stadtentwicklung in Merchingen mit.
Neben dem Anlegen neuer Friedhofswege erfolgten auch Wegebaumaßnahmen in den Stadtteilen Mer-chingen, Ballenberg und Hüngheim. Sehr zufrieden ist er, so Killian, mit der Sanierung der L 515 zwischen Merchingen und Ballenberg. Als einen der letzten Punkte nannte der Bürgermeister das installierte E-Carsharing in Oberwitt-stadt. Spielplätze, Friedhöfe, öffentliche Flächen und Gebäude der Stadt wurden durch ehrenamtliches Engagement unter Federführung der Ortschaftsverwaltungen und freiwilligen Helfern aufgewertet.
Eingegangene Spenden wurden für den entsprechenden Verwendungszweck eingesetzt.
Zusammenarbeit „klasse“ und „zielführend“
Zum Abschluss seines Berichtes bedankte sich Bürgermeister Killian bei den Mitgliedern des Gemeinderates für die Zusammenarbeit zum Wohle von Ravenstein, die er „klasse“ und „zielführend“ findet. Auch bedankte er sich bei den Bürgermeisterstellvertretern für die Wahr-nehmung von Terminen, den Ortsvorstehern und den Ortschaftsverwaltungen, den aktiven Vereinen und Kirchengemeinden sowie den Angehörigen der Feuerwehr für ihren stetigen Einsatz sowie allen wei-teren Ehrenamtlichen für ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Stadt. In seinen Dank schloss er auch die Mitarbeiter der Verwaltung mit ein.
Wie Gemeinderat und stellvertretender Bürgermeister Peter Maurer sagte, wolle man heute zurückblicken auf ein zu Ende gehendes und bedeutendes Jahr für die Stadt. Er bedankte sich im Namen des Gemeinderates und der Ortschaftsräte bei Bürgermeister Killian sowie den Mitarbeitern der Verwaltung und des Bauhofes für ihre ausgezeichnete Arbeit. Von großer Bedeutung für die Stadt war von je her das Wasser. In diesem Jahr wurde die Trinkwas-serversorgung der Stadt an das NOW-Wasserwerk in Niedernhall angeschlossen. Mit den angegangenen Planungen und den umgesetzten Projekten – wie bei der Wasserversorgung – habe die Stadt einen großen und bedeutenden Schritt in die Zukunft gemacht.
Für Bürgermeister Killian und seine Mitarbeiter gab es vom Gemeinderat ein besonderes Geschenk: Sie dürfen sich im kommenden Jahr auf eine gemeinsame Kanufahrt auf der Jagst freuen.
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