Ravenstein. Ein arbeitsreiches Jahr ging für den Ravensteiner Gemeinderat mit der letzten Sitzung am Donnerstag im Bürgerzentrum in Erlenbach zu Ende. Bürgermeister Ralf Killian begrüßte dazu zahlreiche interessierte Zuhörer.
Nach der Bürgerfragestunde und der Bekanntgabe nichtöffentlich gefasster Beschlüsse befasste sich das Gremium mit den eingegangenen Bauanträgen, die Bauamtsleiterin Sarah Müller vorstellte.
Gemeinderat in Kürze
Unter dem Punkt „Informationen und Anfragen“ teilte Bürgermeister Killian mit, dass die in Auftrag gegebene Straßeneinlaufreinigung in der vergangenen Woche erledigt wurde. Es seien insgesamt rund sieben Tonnen Dreck und Unrat zusammengekommen.
Die Feldwegsanierung in Hüngheim ist abgeschlossen. Im Ligusterweg Merchingen wird die dort befindliche Rinne noch saniert.
Für die Umrüstung der Straßenlaternen in der Stadt wurde ein Zuschuss von 157 200 Euro gewährt. Die Gesamtkosten liegen bei 392 000 Euro. Die Umsetzung der Arbeiten erfolgt durch die NetzeBW und wird innerhalb der nächsten zwei Jahre erfolgen.
Wie Bürgermeister Killian berichtete, wurde in der ehemaligen Schule in Ballenberg ein Fenster an der Haustüre eingeschlagen. Hinweise auf den oder die Täter nehme die Stadtverwaltung entgegen.
Für die „Ravenstein-App“ forderte Ortsvorsteherin Anne-Katrin Kämmer im nächsten Jahr „Freie Fahrt“ zum Wohle der Ravensteiner Bürger. Der Gemeinderat möge sich nochmals mit diesem wichtigen Thema befassen.
Zum Schluss der Sitzung folgte noch ein umfassender Jahresrückblick von Bürgermeister Killian.
Der Erlass einer Verordnung zum Schutz freilebender Katzen (Katzenschutzverordnung) war weiteres Thema der Sitzung. Wie Hauptamtsleiterin Kerstin Nunn in ihren Erläuterungen sagte, ist das Tierheim Dallau an die Stadt Ravenstein mit der Problematik der steigenden Katzenpopulation sowie der erschöpfenden Aufnahmekapazität des Tierheims herangetreten, welches gemäß Vertrag mit den Gemeinden für die Aufnahme aller Tiere aus dem Neckar-Odenwald-Kreis zuständig ist.
Auch aus der Stadt Ravenstein wurden in den vergangenen Jahren Katzen aufgenommen. Dies waren in 2022 fünf Tiere, in 2023 vier und im Jahr 2024 drei.
Zentraler Inhalt einer Katzenschutzverordnung ist die Einführung einer Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Halterkatzen, denen unkontrollierter Auslauf gewährt wird. Katzenhalter, die ihren Tieren freien Auslauf gewähren, müssen diese bei einem Tierarzt kastrieren lassen. Die Verwaltung, so Nunn weiter, halte ein entsprechendes Vorgehen in der Stadt Ravenstein für sinnvoll.
Die schwierige Überwachung und Einhaltung der Schutzverordnung sei den Verantwortlichen durchaus bewusst. Dennoch müsse eine rechtliche Grundlage geschaffen werden, um der Stadt Befugnisse einzuräumen, die eine Kontrolle und Durchsetzung dieser Pflichten ermöglichen.
Nach mehreren Wortmeldungen beschloss der Gemeinderat die Verordnung, die zum 1. Juni 2025 in Kraft treten soll, so dass Katzenbesitzer ausreichend Zeit haben, die Tiere zu registrieren sowie kastrieren oder sterilisieren zu lassen.
Es folgte die Auftragsvergabe für zwei Wetterschutzhütten in Oberwittstadt und Unterwittstadt. Wie Bürgermeister Ralf Killian erläuterte, sollen im Rahmen des Flurneuordnungsverfahrens im kommenden Jahr eine Schutzhütte am Kinderspielplatz in Oberwittstadt und eine weitere am Fischteich in Unterwittstadt errichtet werden.
Die Mittel für die Vorhaben wurden bereits bewilligt. Die Bauherreneigenschaft übernimmt die Stadt Ravenstein. Auf Grundlage der von Bürgermeister Killian erstellten Pläne wurden Angebote bei vier Betrieben angefragt. Die Erstellung der Bodenplatten übernehmen die ortsansässigen Vereine.
Es gingen jeweils drei Angebote ein, von denen je zwei unvollständig waren. Für die Schutzhütte mit Satteldach in Oberwittstadt war damit die Firma Uwe Kerian aus Dörzbach mit 16 742 Euro der preisgünstigste Anbieter.
Für die Schutzhütte mit Pultdach am neuen Ballenberger Fischteich (auf Gemarkung Unterwittstadt liegend) war es die Firma Jürgen Müller aus Bad Mergentheim mit einer Angebotssumme von 16 756 Euro, die das günstigste Angebot vorlegte.
Der Gemeinderat beschloss daraufhin einstimmig, die beiden Firmen mit der Umsetzung zu beauftragen.
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