Größte Baumaßnahme des Kreises

Osterburken: GTO-Ersatzneubau liegt im Zeit- und Kostenplan

Die Arbeiten am Ganztagsgymnasium in Osterburken schreiten voran: Der Umzug ist für die Sommerferien geplant. Die Mitglieder des zuständigen Kreistagsausschusses informierten sich über den Baufortschritt.

Von 
Maren Greß
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Bei einem Baustellenrundgang informierten sich die Kreisräte am Montagnachmittag über den aktuellen Stand der Arbeiten beim Ersatzneubau des Ganztagsgymnasiums in Osterburken. © Maren Greß

Osterburken. Gegen Ende des über einstündigen Rundgangs der Kreisräte durch den Ersatzneubau des Ganztagsgymnasiums Osterburken (GTO) am Montagnachmittag war es schon so dunkel geworden, dass einige ihr Handy zückten, um den Weg zum Ausgang mit den Taschenlampen auszuleuchten und nicht über Kabel oder Holzbalken zu stolpern. An den Decken hängen nämlich noch keine Lampen, die ausführenden Firmen haben provisorisch ein paar Lichterketten aufgehängt, um bei der einsetzenden Dämmerung wenigstens etwas zu sehen.

Richtfest fand im Juli 2023 statt

„Viele von Ihnen waren vermutlich das letzte Mal beim Richtfest im Juli 2023 hier“, sagte Landrat Dr. Achim Brötel. Seither habe sich einiges getan. Man könne mittlerweile schon sehen, was es einmal werden soll. Vielfach sei der Wunsch geäußert worden, dass sich der zuständige Schul-, Kultur- und Partnerschaftsausschuss die aktuell größte Baustelle des Landkreises einmal vor Ort anschauen kann. Der Einladung zur öffentlichen Sitzung mit diesem ungewöhnlichen Sitzungsort folgten auch einige interessierte Bürger.

Brötel nahm die wichtigste Nachricht gleich vorweg: „Wir liegen noch immer im Zeitplan und gehen davon aus, dass wir in den Sommerferien umziehen können, so dass die Schüler ab dem 9. September in den neuen Räumen unterrichtet werden können.“ Er machte aber auch deutlich, dass jetzt nichts mehr dazwischen kommen dürfe. Die offizielle Einweihung, zu der er erneut Kultusministerin Theresa Schopp einladen will, plane man für den Herbst, „dass sich Schüler und Lehrer erst einmal einleben können“. Schopp war bereits beim Spatenstich zu Gast.

GTO-Ersatzneubau wird über Haushalt 2024 finanziert

Auch Kreiskämmerer Michael Schork hatte positive Neuigkeiten für die Räte: Man befinde sich weiterhin im Kostenplan. Im Vergleich zum Herbst habe sich eine minimale Preissteigerung ergeben. „Wir rechnen mit einer Gesamtsumme von etwa 32,8 Millionen Euro.“ Bei den Ausgaben sei nun Halbzeit, jetzt würden jedoch die großen Summen folgen. Einige wenige Gewerke müsse man noch vergeben. „Der Großteil ist über den Haushalt 2024 finanziert“, erklärte Schork. „Wir sind zuversichtlich, dass wir das gut stemmen können.“

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Architektin Heidrun Muffler vom gleichnamigen Architekturbüro führte die Gruppe durch die Großbaustelle. Die Aula – dorthin gelangt man über den künftigen Haupteingang – biete Platz für Veranstaltungen. Durch die zwei Räume, die dort für die Hausaufgabenbetreuung vorgesehen sind, könne man die Aula noch erweitern. Der Ersatzneubau ist mit einer großen Lüftungsanlage ausgestattet. Bei Bedarf könne man, so informierte der zuständige Fachplaner Ralph Günther, über die Lüftungsanlage auch Räume runterkühlen. Die Firmen hätten in einigen Zimmern bereits begonnen, die Fußbodenheizung zu verlegen.

Von der Mensa aus über ganz Osterburken schauen

Besonders beeindruckt waren die Kreisräte von den vielen bodentiefen Fenstern. So kann man beispielsweise von der Mensa aus über ganz Osterburken schauen. Der Brandschutz spiele laut Heidrun Muffler bei einem solchen Großprojekt eine wichtige Rolle. An der Treppe zur Mensa muss zum Beispiel ein großes Rolltor angebracht werden, das im Brandfall geschlossen werden kann, um die Baukörper voneinander abzutrennen.

Im Rahmen der Sitzung hatte der Kreistagsausschuss auch einen Antrag der CDU-Fraktion zu behandeln, der sich mit der Wasserhaltung und Versickerung des Oberflächenwassers befasste. Landschaftsarchitekt Helmut Hornstein informierte, dass man den Anteil begrünter Flächen so groß wie möglich halten wolle, so dass Wasser versickern kann. Man verwende zudem ein Pflaster mit hohem Fugenanteil. „Ganz ohne eine Ableitung in den Regenwasserkanal kommen wir aber nicht aus“, so Hornstein. „Wir sind sehr glücklich hier“, machte Regina Krudewick-Bartel deutlich. Die Rektorin bezeichnete das neue GTO als „Traumschule“ in Bezug auf die digitale Ausstattung. Sie könne es kaum erwarten, in den Sommerferien umzuziehen.

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