Heeresflieger in Niederstetten - Spezialfirma errichtet Gebäude mit umfangreichen Simulationsmöglichkeiten für den Transporthubschrauber NH 90

Niederstetten: Heeresflieger üben virtuell für den realen Einsatz

Ein „zweistelliger Millionenbetrag“ fließt nach Niederstetten. Die Firma „HFTS“ wird neben der Heeresfliegerkaserne eine topmoderne Simulationsanlage für den Transporthubschrauber NH 90 bauen. Jetzt war Spatenstich.

Von 
Michael Weber-Schwarz
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So sieht ein NH 90-Hubschrauber aus der Nähe aus – gleich neben dem zivilen Bereich des Niederstettener Flugplatzes entsteht bis 2024 ein Gebäude zum virtuellen Training mit dem Luftfahrzeug. Betreiberin der Anlage ist eine private Firma, die aber im engen Schulterschluss mit der Bundeswehr agiert. © Michael Weber-Schwarz

Niederstetten. Mit dem Krieg in der Ukraine und den neuen Geldern für die Bundeswehr hat die Millioneninvestition am Niederstettener Heeresflugplatz direkt nichts zu tun: Die Baumaßnahme war schon seit zehn Jahren in der Planung. Nach einem Beschluss des Niederstettener Bauausschusses vom vergangenen Oktober haben die Arbeiten für ein hochmodernes Simulatorgebäude zwischen „Mun“-Depot und Zivilflugplatz – direkt an der Straße nach Wildentierbach – jetzt begonnen.

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2024 soll alles fertig sein

Manfred Röthinger, Geschäftsführer der Freisinger Firma Helicopter Flight Training Services (HFTS) begrüßte am Dienstag zahlreiche Vertreter von Stadt und Landkreis, Politik, Unternehmen und Bundeswehr am noch jungen Bauplatz zu einem ersten Spatenstich.

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Bisher gibt es NH 90-Simulatoren an den Standorten Bückeburg, Faßberg und Holzdorf. Letztere Einrichtung wird bald nach Niederstetten verlegt – doch die fliegenden Soldaten der Vorbachtalstadt bekommen kein Second-Hand-Modell. Die virtuellen Übungs- und Einsatzszenarien werden samt ausgefeilter Technik komplett auf den neuen Stand gebracht. Bereits Anfang 2024 sollen die ersten Schulungen stattfinden können. Ulrich Ott, General der Heeresfliegertruppe, sagte in einem FN-Gespräch, dass dann auch komplexere Szenarien möglich seien – in einer Daten-Verbindung können sämtliche Simulatoren als Netz zusammengeschaltet werden, so dass das Fliegen auch in einem Verband von verschiedenen Helikopterbesatzungen möglich sein werde. Fernziel dieser digitalisierten Bundeswehr ist auch die Einbindung anderer Truppengattungen in eine große Gesamt-Simulation. Ohne Realflüge geht es laut Ott allerdings auch künftig nicht. Doch die Zahl der (teuren) echten Übungsflüge könnte sich deutlich verringern. Nebeneffekt: Auch die Emissionen durch die Fluggeräte würden sich vermindern.

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