Ebertsbronn. Es ist gegen 9 Uhr, als am Mittwoch die Bewohner im kleinen Dorf Ebertsbronn zwischen Wermutshausen und Weikersheim-Laudenbach von einem dort recht ungewöhnlichen Aufgebot aufgeschreckt werden. Eine Vielzahl an Polizeitransportern ist angerückt. Die Beamten beginnen im Ortskern mit einer Hausdurchsuchung. Es sind auch bewaffnete Kräfte der Bereitschaftspolizei dabei, weil sich das Anwesen auf mehrere Gebäude verteilt und das Areal gesichert werden muss.
Widerstand von den Bewohnern gab es wohl nicht; auch keine gefährlichen Situationen. Doch was aus den Gebäuden herausgeholt wird, verstärkt den Anfangsverdacht auf zahlreiche Diebstähle und Einbrüche. Diese Hinweise hatte auch die Staatsanwaltschaft Ellwangen erlangt, die die Durchsuchung angeordnet hat.
Technisches Gerät aus Land- und Forstwirtschaft wird ebenso aus den Gebäuden geholt, wie Hifi-Komponenten, Computer und Bootszubehör. Was von den Gegenständen im Einzelnen nun Taten in der Region und darüber hinaus zuzuordnen ist, müssen die weiteren Ermittlungen ergeben. Die Beweissicherung und Asservierung vor Ort dauerte bis weit in den Mittwoch-Nachmittag hinein.
Zunächst hatte die Pressestelle des Polizeipräsidiums Heilbronn auf FN-Anfrage hin aus „einsatztaktischen Gründen“ keine Details preisgeben wollen. Vor Ort in Ebertsbronn genügte aber schon der bloße Augenschein, um festzustellen, worum es bei der Durchsuchung ging. Zu Verhaftungen kam es im Zuge der Maßnahmen nicht, hieß es von Polizeiseite. Fluchtversuche und Widerstandshandlungen gab es offenbar keine. Die Behörden würden nach Abschluss der Erstermittlungen die Öffentlichkeit weiter informieren, hieß es von der Einsatzleitung vor Ort.
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