Kunstkreis Lauda-Königshofen

Verjüngungskur im Vorstand fortgesetzt

Neuwahlen ergaben einige Veränderungen im Führungsteam. Erfolgreicher Neustart

Von 
pdw
Lesedauer: 
Der neue Vorstand (von rechts): Anatolij Schelhorn, Viktoria Schelhorn, Alexander Gaab, Carmen Coupé, Helmut Schattmann sowie Christa Krüger. © Peter D. Wagner

Lauda-Königshofen. Mit einer schrittweisen „Verjüngungskur“ im Vorstand konnte der Kunstkreis Lauda-Königshofen (KKLK) wesentlich dazu beitragen, bis auf weiteres sein Fortbestehen zu sichern.

Im Laufe der Jahrzehnte hat der 1977 gegründete Verein unter anderem unzählige Ausstellungen sowie die weithin bekannte Konzertreihe „Jazz in der Aula“ initiiert, organisiert und ausgerichtet. Insbesondere nach dem plötzlichen Tod des langjährigen Vorsitzenden Norbert Gleich im April 2020 war der KKLK zu einer Neuorientierung herausgefordert und hat 2022 den sachten Beginn einer neuen Ära eingeleitet. Dazu zählten vor allem neue Vorstandsköpfe, die Sammlung frischer Ideen und Ziele sowie die Erstellung eines „Businessplans“.

Mit Anatolij Schelhorn übernahm ein jüngeres Vorstandsmitglied die Nachfolge des Vereinsvorsitzenden. „Wir sind hochmotiviert und sehr gespannt auf die nächsten Jahre“ lautete einhergehend eine primäre Devise des KKLK. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung in der vereinseigenen Galerie „das auge“ in Lauda wurde dieser Kurs weiter fortgesetzt.

Neuwahlen

Mehr zum Thema

Neujahr

Erinnerungen an eine Ära

Veröffentlicht
Von
thos
Mehr erfahren
In der Aula

Programm brachte Publikum zum Staunen

Veröffentlicht
Von
msg
Mehr erfahren
Spendenübergabe

Weihnachtszauber war ein voller Erfolg

Veröffentlicht
Von
Peter D. Wagner
Mehr erfahren

Neben einem Rückblick auf die Jahre 2022/2023 und ein Ausblick auf 2024 standen turnusgemäße Wahlen des Gesamtvorstands sowie der Beisitzerinnen und Beisitzer. Einstimmig in seinem Amt bestätigt wurde Anatolij Schelhorn als Vorsitzender. Neu gewählt wurden als stellvertretender Vorsitzender Helmut Schattmann sowie als Schatzmeister Kurt Breitenstein für Karl von Baumbach und als Schriftführerin Carmen Coupé für Irmgard Jung. Die beiden bisherigen Amtsinhaber hatten nicht mehr für diese Positionen kandidiert, stehen jedoch weiterhin unterstützend zur Verfügung .

Als Beisitzer wurden gewählt: Alexander Gaab („Marketing und Entwicklung“), Christa Krüger („Workshops“), Rudi Neugebauer („Ausstellungen“) und Viktoria Schelhorn („Ausstellungen“). Ergänzt werden die Gremien durch Isabell Güney („Social Media“) und Waldemar Saritzki („Facility Management“).

Eine insgesamt positive Wirtschaftslage des Vereins vermochte der bisherige Schatzmeister Karl von Baumbach zu vermelden. Aufgrund der Bestätigung einer beanstandungsfreien Finanz- und Wirtschaftsführung wurde der Vorstand einstimmig entlastet.

Beginnend hatte Anatolij Schelhorn zum Gedenken an die in den beiden vergangenen Jahren verstorbenen Mitglieder oder Aktiven des KKLK gedacht, nämlich Maria Schneider, Eva Schiel, Hanni Schifferdecker, Günter Besserer, Jürgen Gramlich und Rudi Tack.

„Wir waren als Verein dank unserer Beiräte, Unterstützer und Künstler aktiv sowie produktiv. So haben wir nicht nur alte Partnerschaften erfrischen, sondern auch neue Verknüpfungen bilden können, die unseren Mitgliedern Perspektiven bieten, ihre Kunst vorzustellen und dadurch neue Horizonte zu erobern“, resümierte der Vorsitzende. Als Beispiel erinnerte er an die enge Kooperation mit den „Kunstfreunden Estenfeld“, bei der dort und danach in der hiesigen Galerie „das auge“ gemeinsame Ausstellungen präsentiert wurden.

Die gestartete Zusammenarbeit mit der örtlichen Musikschule im Mittleren Taubertal unter Leitung von Stefanie Helmer biete jungen Nachwuchsmusikern eine Plattform, die Vernissagen des KKLK musikalisch attraktiv zu gestalten und gleichzeitig ihr musikalisches Können öffentlich einem Publikum zu zeigen.

Die seit über 45 Jahren bestehende und weit über die Stadtgrenzen hinaus etablierte Kulturserie „Jazz in der Aula“, die vom „Aus“ bedroht war, habe in Zusammenarbeit unter anderem mit der Stadt, Bürgermeister Dr. Lukas Braun, der Musikschule und Leiterin Stefanie Helmer sowie einigen finanziellen Unterstützern nach der Coronapause wiederbelebt werden können.

Die Teilnahme an einer Kunstausstellung der „Association Ombre et Lumière“ in der französischen Partnerstadt Boissy-Saint-Léger mit mehreren Exponaten, Sondierungsgespräche mit dem Rothenburger Künstlerbund, Kunstausstellungen und Vernissagen im Rathaus Königshofen zur Königshöfer Messe sowie Workshops für Kinder beispielsweise beim Ferienprogramm und für Erwachsene zählte Schelhorn neben weiteren Punkten als Aktivitäten und Projekte auf.

19 Ausstellungen

Insgesamt 19 Ausstellungen, davon zwölf in der Galerie „das auge“ und sieben in der „Alten Spenglerei“, sowie 20 neue Mitglieder, bilanzierte der Vorsitzende für 2023. „Von den Besuchern haben sich bis jetzt 1645 in unser Gästebuch eingetragen, was eine Steigerung um 60 Prozent bedeutet“, gab er bekannt. Beide Galerien seien mit Ausstellungen schon jetzt komplett für das Jahr 2024 ausgebucht. Unter anderem werden im März bei einer Aktion mit dem örtlichen Jugendtreff 120 Gemälde im Stadtbild neue Akzente rund um die zwei Galerien setzen. Für April konnte die FabrikGalerie Firma Lauda Dr. R. Wobser für eine Gemeinschaftsausstellung mit Werken des Kreises „Ombre et Lumière“ aus Boissy und des KKLK gewonnen werden.

„2024 wird mit Schulen und Kindergärten in Lauda-Königshofen unter dem Motto ‚better together’ ein Wettbewerb gestartet, bei dem die besten Werke in verschiedenen Altersgruppen durch eine Jury ausgewählt, preislich nominiert und bei uns in der Galerie ausgestellt werden“, kündigte Anatolij Schelhorn außerdem an. pdw

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten