Lauda-Königshofen. Eigentümer eines Hochbehälters oder eines ehemaligen Wasserpumpwerks werden? In Lauda-Königshofen geht das bald. Im Stadtgebiet gibt es verschiedene Liegenschaften, die für die Kommune entbehrlich sind. Dazu zählen einige Pumpwerke und Hochbehälter. Sie werden weder vom Wasserzweckverband noch von der Stadt künftig benötigt. Die CDU hatte im Gemeinderat einen Antrag gestellt zu prüfen, welche dieser Betriebsstationen überhaupt noch gebraucht werden und welche veräußert werden können.
Interessenten für Außenbereiche vorhanden
Wie Fabian Walter bei der Sitzung des Gemeinderats am Montag im Laudaer Rathaussaal erklärte, gibt es für das ein oder andere Grundstück bereits Interessenten. Bürgermeister Dr. Lukas Braun und Kämmerer Günter Haberkorn verwiesen darauf, dass sich fast alle Areale im Außenbereich befinden. Man übernehme baurechtlich keine Gewähr, wenn der Käufer sich seinen Traum dort nicht erfüllen könne. Eine Veräußerung sei nur in enger Rücksprache mit der Baurechtsbehörde möglich, machten sie deutlich.
Angelika Tolle-Rennebarth verwies in der Diskussion auf die Tatsache, dass ein Wasserrecht und damit eine Nutzung des Grundwassers kaum möglich sei, falls sich das die Interessenten vorgestellt hätten. Sie wollte bei den möglichen Käufern keine falschen Hoffnungen wecken.
Pumpwerke sind abzugeben
Zunächst stellte Walter die Liegenschaften vor, die im Besitz der Stadt bleiben, wie der Hochbehälter Deubach oder der im i-Park sowie die Pumpwerke in Sachsenflur, Oberbalbach und das alte Pumpwerk Lauda. Andere Flächen von Pumpwerken, wie das in Marbach sowie „Gassengärtchen“ und „Seewiesen“ in Gerlachsheim, oder auch einige Hochbehälter, darunter der Hochbehälter Gustav, wolle man abgeben. Der alte Hochbehälter in Heckfeld, der ebenfalls zur Veräußerung ansteht, sei denkmalgeschützt. Die Standorte der Hochbehälter Gerlachsheim Unterzone sowie Königshofen Unterzone könnten zu Baugelände werden. Vier Quellen könnten zudem abgegeben werden. Sie würden allerdings für die Nutzung „unbrauchbar“ gemacht.
Bei einigen Arealen könne man sich Streuobstwiesen vorstellen. „Wir wollen aber sicherstellen, dass etwas Ordentliches daraus wird“, so Haberkorn. Gerd Holler (FBL) und Jörg Aeckerle (SPD/FB) dankten der CDU für deren Initiative zum Durchkämmen der Liegenschaften. Sie sahen darin eine sinnvolle Entwicklung. Harald Rudelgaß (CDU) unterstrich die Intension, Weichen für ein modernes und nachhaltiges Liegenschaftsmanagement zu stellen.
Nach einer möglichen Änderung bei den Wasserschutzgebietszonen erkundigte sich Dr. Heinrich. Das komme auf die jeweilige Station und das Objekt an, eine Abstufung sei aber möglich, so Braun.
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