Lauda-Königshofen. Es tut sich viel in Sachen Städtebauliche Erneuerung – sowohl in Lauda als auch in Königshofen. Eifrig wird im Bereich „Eisenbahnvorstadt/Hexenstock“ am Bahnhof in Königshofen gebaut. Und auch in Lauda gibt es rund um die historischen Bahngebäude Bewegung. Während den Gemeinderäten bei der Sitzung am Montag im Rathaussaal der Sachstandsbericht vorgestellt wurde, galt es für Königshofen auch einen Aufstockungsantrag auf den Weg zu bringen.
Gebäude zu Wohnraum umgestalten
Zwischen Tauber und Bahngleisen liegt in Königshofen das Areal „Eisenbahnvorstadt/Hexenstock“. Verschiedene Gebäude, wie das ehemalige Lagerhaus, wurden bereits zu Wohnraum umgestaltet oder sind gerade in der Sanierung. Auch die Kommune ist mit der Erneuerung der Eisenbahnstraße und weiteren Straßen dabei, dem Quartier eine moderne und adäquate Optik zu schaffen. Unter anderem sollen einige Straßen saniert werden. Die Erschließungsmaßnahme „Am Hexenstock“ und der erste Bauabschnitt von „Am Lagerhaus“ sind für 2026 geplant. Und auch in der Straße „Tuchweiher“ soll sich etwas tun. Doch dort gibt es, so Stadtbaumeister Tobias Blessing auf Nachfrage von Herbert Bieber (FBL) immer noch einen Eigentümer, der für die Maßnahme kein Gelände abgeben möchte. „Die Straße muss dringend gemacht werden“, waren sich die Gemeinderäte einig. Blessing erklärte, dass man entweder die Straße dort schmäler lassen könne oder zum Mittel der Enteignung greifen müsse. Das wollten die Gemeinderäte allerdings nicht. „Verkehrstechnisch ist es auch machbar, wenn die Straße enger ist“, meinte Jörg Aeckerle (SPD/FB).
Optimistisch ist der Stadtbaumeister beim Empfangsgebäude des Bahnhofs. Es habe einen Termin mit dem Denkmalamt gegeben. Eine Veräußerung an den Interessanten könnte 2026 erfolgen. Gegenüber im ehemaligen Kiebitz werde auch gearbeitet, was im kommenden Jahr fertig werde.
Aufstockung der Gelder beantragt
Weil der Bewilligungszeitraum des Sanierungsgebiets zum 30. April 2027 abläuft, aber noch einige Maßnahmen anstehen, bemüht man sich nicht nur um einen Aufstockungsantrag, sondern auch um einen Verlängerungsantrag um weitere zwei Jahre. Der Gemeinderat trug das einstimmig mit.
Zur Kenntnis genommen wurde der Sachstandsbericht für die Städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen „Bahngelände“ in Lauda. Seit 2013 ist die Kommune in der Förderkulisse. Mit der Erschließungsstraße „Im Bahnbetriebswerk“ seien die Strukturen für eine gewerbliche Nutzung geschaffen worden. Man sei dabei, die Flächen zu veräußern, so Blessing.
Geländeverkauf steht an
Nicht umgesetzt werden konnte die Weiterveräußerung eines Areals für den Neubau eines Ärztehauses. Derzeit werde ein Investor für die Fläche gesucht, heißt es im Sachstandsbericht. Noch in diesem Jahr sieht man den Verkauf des ehemaligen Badhauses an einen privaten Investor vor.
Nach Aussagen des Stadtbaumeisters muss 2027 und 2028 abgerechnet werden. Der Bewilligungszeitraum endet am 30. April 2028. Was diese Zeitschiene für das Empfangsgebäude am Bahnhof bedeutet, wollte Jörg Aeckerle wissen. „Um die Zuschüsse abzurufen, müssen die Arbeiten fertig sein“, so Stadtbaumeister Blessing. Deshalb müsste das Projekt Umbau am Bahnhof nun in Fahrt kommen, um ein Maximum an Förderung zu erreichen, machte er deutlich.
Im Gemeinderat Lauda-Königshofen notiert
Das Rathaus in Lauda soll eine neue Eingangstüre erhalten, weil die bisherige schon seit einigen Jahren defekt ist und diverse Reparaturen hinter sich hat. Geplant ist der Einbau einer barrierefreien elektromechanischen Tür, die auch die Anforderungen an den Brandschutz erfüllt. Der Gemeinderat Lauda-Königshofen war sich bei seiner Sitzung am Montag einig, dafür außerplanmäßige Ausgaben von 20.000 Euro zu gewähren.
Gebilligt wurde vom Gremium die erste Jahresrechnung für den Zweckverband Kibita (Kindliche Bildung Tauberfranken). Damit wurden die Vertreter aus Lauda-Königshofen ermächtigt, der Jahresrechnung bei der Verbandsversammlung zuzustimmen. Der Haushalt sei fast eine Punktlandung gewesen, erklärte Fachbereichsleiterin Sabine Baumeister. Die Kita „Turmbergzwerge“ in Königshofen wachse langsam auf.
Ebenfalls einstimmig wurde auch der Jahresabschluss 2024 des Zweckverbands Wasserversorgung Mittlere Tauber gebilligt. Kämmerer Günter Haberkorn stellte die Zahlen vor und betonte, dass der Verband immer mehr die Versorgung der Kommunen übernimmt. Die Vertreter aus Lauda-Königshofen in der Verbandsversammlung wurden ermächtigt, dem Jahresabschluss zuzustimmen.
Der Dämmung der Geschossdecke in der Grundschule in Oberlauda erteilte der Gemeinderat sein Einvernehmen. Durch die kürzlich im Treppenhaus erfolgten Arbeiten und den Einbau eines Rauchabzugfensters im Dach sei das Obergeschoss bereits leergeräumt. Diesen Umstand will man nun fürs Dämmen nutzen. Man rechnet mit Kosten von rund 35.000 Euro.
Nach dem Einbau der Gehweglaternen in zwei Straßen in Marbach erkundigte sich Eva-Maria Karl (FBL). Dort sei es in den Abend- und Nachtstunden stockdunkel. Nach Aussage von Stadtbaumeister Tobias Blessing will die EnBW Ende Oktober mit der Maßnahme fertig sein. Dann sollten auch die Lampen eingebaut werden. dib
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