Lauda. Endlich – die Erleichterung ist zu spüren: Die Becksteiner Straße kann seit Dienstag von den Verkehrsteilnehmern wieder genutzt werden. Und so mancher Autofahrer ließ sich vom offiziellen Teil nicht abhalten und testete die neue Straße, noch bevor Bürgermeister Dr. Lukas Braun und Landrat Christoph Schauder die Absperrung eigenhändig wegtrugen.
Die 464 Kilometer Kreisstraßen bezeichnete Landrat Christoph Schauer als „Lebensadern des Kreises“. Dazu zählt auch die K 2832, die Becksteiner Straße in Lauda. Für die notwendige Sanierung der 1,3 Kilometer langen Trasse haben drei Stellen – der Kreis, das Land und die Stadt – gut zusammengearbeitet. Der Landrat unterstrich, dass ein Flächenlandkreis nicht auf Straßen verzichten könne. Deshalb investiere man in die Erhaltung der Fahrbahndecken und in Erneuerungen. „Sparen am falschen Ende wäre eine Vernachlässigung der Zukunft unseres Kreises.“ Er dankte allen „helfenden Hände“ und den Bürgern der Region, die die Umleitungen in Kauf nehmen mussten.
Gute Infrastruktur geschaffen
Den sprichwörtlichen Hut bei der Umsetzung der Sanierung hatte die Stadt Lauda-Königshofen auf. „Für die nächsten Jahrzehnte ist eine gute Infrastruktur geschaffen worden. Das Megaprojekt ist zu Ende, das das öffentliche Leben der Stadt berührt hat“, betonte der Rathauschef mit Blick auf die vielen ungeduldigen Nachfragen. „Die Hauptschlagader Laudas hat eine Rundumsanierung erfahren.“
Im September 2022 war der Startschuss zur Sanierung der damaligen „verkommenen Fahrbahn“ gefallen. In mehreren Abschnitten wurde die Becksteiner Straße, also die K 2832, samt Einmündung der L 511, der Oberlaudaer Straße, bis zum dem Schulzentrum komplett erneuert. Die Stadt ließ Wasserleitungen und Kanal neu verlegen sowie Leerrohre für leistungsstarke Datenleitungen. Die Umrüstung der Straßenlaternen auf LED-Technik, die Erneuerung und teilweise Verbreiterung der Gehsteige sowie die verbesserte sichere Querung der Straße kamen hinzu.
Braun ergänzte, dass man flankierend auch die Verbindung Apfelweg, Sophienstraße und Lerchenstraße im Zuge eines sicheren Schulwegs ertüchtigt hat. Eine Verbesserung der Verkehrssicherheit erfolgte am Schulzentrum: Dort wurde die Haltebucht für die Busse verlängert.
Der Bürgermeister verwies darauf, dass die Erneuerung von Laudas „Hauptmagistrale“ in einem größeren Zusammenhang steht. Er nannte die Fahrbahndeckenerneuerung der K 2832 von der Einmündung in die B 292 bei Königshofen. Die Sanierung des innerstädtischen Verlaufs sei der folgerichtige Schritt gewesen.
Verlegung der L 511 in Planung
„Wir als Stadt sind derzeit gemeinsam mit dem Land bemüht, den Verlauf der L 511 von der Rathausstraße auf den schon gut ausgebauten Kugelgraben zu verlagern.“ Die Vermessungsarbeiten seien abgeschlossen, der nächste Schritt sei der Flächentausch mit dem Land. „Wenn die Verbindung Kugelgraben/Bahnhofstraße zur L 511 umgestuft ist, werden wir mit dem Land über die Bahnunterführung Nord, das Nadelöhr auf dieser Verkehrsachse, reden.“
Für das Geleistete dankte Braun allen am Bau Beteiligten – von den Mitarbeitenden im Straßenbauamt, den Ingenieurbüros und ausführenden Firmen bis zu Energieversorgern und Stadtwerken. Deren Vertreter sowie Kreis- und Stadträte waren zur Eröffnung des letzten Teilstücks auch zahlreich gekommen. Sein Dank galt auch dem Land für die Zuschüsse und Förderungen zu diesem Projekt.
Die Stadt hat gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Stuttgart und dem Straßenbauamt im Landratsamt die L 511 Oberlaudaer Straße sowie die K 2832 Becksteiner Straße auf einer Länge von rund 1,3 Kilometern saniert. Rund fünf Millionen Euro wurden investiert. Landkreis und RP übernehmen davon 1,9 Millionen Euro, der Anteil der Stadt beläuft sich auf 3,1 Millionen Euro. Um diese Summe zu schultern, schoss das Land knapp eine Million Euro an Fördermittel zu.
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