Freiwillige Feuerwehr, Abteilung Lauda

Juli war der einsatzreichste Monat

Mit insgesamt 87 Ernstfällen war 2023 ein verhältnismäßig ruhiges Jahr. Technische Hilfeleistungen nehmen zu

Von 
Peter D. Wagner
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Stadtkommandant Christian Schulz und Abteilungskommandant Jochen Klingert (Erster und Zweiter von rechts), die beiden Bürgermeisterstellvertreter Jochen Groß (SPD) und Hubert Segeritz (FBL, Dritter und Vierter von rechts), Bürgermeister Dr. Lukas Braun (Dritter von links) sowie der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion Marco Hess (links) gemeinsam mit den neu in den Abteilungsausschuss gewählten oder beförderten Aktivkräften der FFW-Abteilung Lauda. © Peter D. Wagner

Lauda. Rückblicke auf 2023, ein kurzer Ausblick auf 2024 und Wahlen des Abteilungsausschusses standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Lauda-Königshofen Abteilung Lauda sowie der Löschgruppe Oberlauda, Zudem kündigte Stadtkommandant Christian Schulz seinen Abschied Ende Juni an.

„Mit 87 Einsätzen blieb 2023 ein verhältnismäßig ruhiges Jahr, nachdem 2022 eines der einsatzreichsten Jahre in der jüngeren Vergangenheit der FFW-Abteilung Lauda war“, resümierte Abteilungskommandant Jochen Klingert in seinem Jahresbericht nach einem Gedenken an die verstorbenen Kameraden. „Sowohl die Einsätze als auch die 26 Übungsabende wurden durch die 50 Aktiven der Einsatzabteilung und Abteilung Lauda mit hoher Professionalität wahrgenommen“, lobte er.

Einsatzreichster Monat war vor allem bedingt durch Trockenheit und Hitze der Juli, in dem es 14 Alarmierungen gab, also fast jeden zweiten Tag. Dass die FFW bereits seit längerer Zeit nicht mehr nur den aktiven Brandschutz erfüllen muss, veranschaulichte Klingert mit einer speziellen Statistik: Mit 42 Brand- und 41 technischen Hilfeleistungseinsätzen hielten sich die beiden Disziplinen nahezu die Waage. Ergänzt wurde dies durch Brandsicherheitswachdienste und sonstigen Tätigkeiten.

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Insgesamt leisteten die aktiven FFW-Kräfte der Abteilung Lauda im vergangenen Jahr 4145 ehrenamtlich Stunden, davon 1546 Stunden bei Einsätzen, 2105 Stunden bei Übungen und 198 bei der Gerätewartung. Lege man einen Arbeitstag mit acht Arbeitsstunden zugrunde, ergebe dies 518 Arbeitstage, was bei einer 40-Stunden-Woche in der Summe circa 2,4 Arbeitsjahren entspreche, bilanzierte der Abteilungskommandant. Dabei jedoch noch nicht enthalten seien beispielsweise Vor- und Nachbereitungen von Übungen, Aufräum- und Aufrüstzeiten, Reparaturen, Planungen sowie administrative Aufgaben. „Damit würden noch einige rechnerische Arbeitstage hinzukommen“, konstatierte Jochen Klingert.

Für 2024 sehen die Planungen als Höhepunkt ein Festwochenende vom 19. bis 21. Juli vor. Dabei stehen ein Leistungsmarsch der Jugendfeuerwehren des Main-Tauber-Kreises am 20 Juli sowie ein Tag der offenen Tür im und am FFW-Gerätehaus in Lauda auf dem Programm. Zudem findet am Vortag mit geladenen Gästen ein Festakt „140 Jahre Feuerwehr Lauda“, „75 Jahre Feuerwehr Oberlauda“ und „60 Jahre Jugendfeuerwehr Lauda“ statt.

Weitere Jahresberichte präsentierten Elmar Sack (Leiter der Löschgruppe Oberlauda), Florian Riedl (Kassenwart Abteilung Lauda), Kurt Breitenstein (Kassenbericht Löschgruppe Oberlauda), Judith-Leonie Fleckenstein in Vertretung für Timo Hesser (Jugendgruppenleitung) und Klaus Spönlein (Leiter Ehrenabteilung).

In den Abteilungsausschuss gewählt wurden Johannes Weckesser, Christian Wörrlein, Alexander Wünsch, Florian Riedl und Christian Rudert sowie als Nachrückerin Judith-Leonie Fleckenstein. Neu in die Abteilung aufgenommen wurden Bianca Klingert und Felix Kuhn, zum Feuerwehrmann befördert wurde Christian Rudert und zum Hauptfeuerwehrmann Yanik Mildenberger.

Bürgermeister Dr. Lukas Braun, die beiden Bürgermeisterstellvertreter Hubert Segeritz (FBL) und Jochen Groß (SPD) sowie der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion Marco Hess dankten unisono den FFW-Aktiven für ihren Einsatz und ihr Engagement, die keine Selbstverständlichkeit seien sowie höchste Wertschätzung verdienten. Segeritz hob zusätzlich die große Bedeutung der FFW für das gesellschaftliche Beisammensein im Stadtleben hervor.

„Es geht nicht nur um Notfall- und Brandszenarien bei Hochhäusern zur Rettung von Personen, sondern auch um die Sicherheit und gegebenenfalls Rettung von FFW-Kameraden im Notfall“, gab Groß zum Thema der Anschaffung einer Drehleiter zu bedenken. „Die Wünsche und Anregungen der FFW sind immer wieder konstruktiv sowie wertvoll“, attestierte Hess, der ergänzend speziell der Abteilungswehr für ihre Jugendarbeit („Kapital der Zukunft“) dankte.

Christian Schulz erinnerte insbesondere an die hohe Einsatzbrisanz bei einem Flächenbrand oberhalb von Königshofen in Richtung Deubach im vergangenen Juli und beim Austritt glühend heißen Metalls aus einem Hochofen der Firma Kablitz in Lauda Anfang August sowie jüngst bei einem Vollbrand einer Scheune mit Werkstatt und vier Fahrzeugen in Dienstadt, wo die FFW Lauda-Königshofen die Tauberbischofsheimer Wehrkräfte erheblich unterstützen konnten.

Der Stadtkommandant plädierte ebenfalls für die Beschaffung einer Drehleiter für die FWW Lauda-Königshofen „Je länger wir damit warten, umso teurer wird es“, mahnte er mit Hinweis auf 30- bis 40-prozentige Preiserhöhungen in diesem Sektor im vergangenen Jahr und weiterhin bestehende Steigerungstendenzen.

Gegen Ende gab Schulz seinen beruflichen Abschied als FFW-Kommandant der Stadt Lauda-Königshofen zum 30. Juni bekannt. „Dieser Schritt hat weder mit der Stadt Lauda-Königshofen noch mit dem Gemeinderat oder der hiesigen FFW zu tun“, versicherte er. „Wir werden dementsprechend zunächst Rücksprache mit den Gemeinderatsfraktionen halten und die Stelle dann neu ausschreiben“, kündigte Bürgermeister Braun an.

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