Die Würfel sind gefallen: Die Stadt Lauda-Königshofen wird die unechte Teilortswahl abschaffen. Damit setzen die Mitglieder des Gemeinderats ihren Grundsatzbeschluss, der vor vier Wochen gefällt wurde, mit der Änderung der Hauptsatzung konsequent um. Und sie machen Schluss mit einer Übergangslösung, die nicht leicht zu verstehen ist und auch rechtliche Schwachpunkte hat – was eigentlich der Gesetzgeber schon längst hätte in die Hand nehmen und selbst ändern müssen, statt den „Schwarzen Peter“ bei den Kommunen zu belassen.
Für die Bürgerinnen und Bürger heißt dies, dass nicht automatisch aus jedem Stadtteil ein Gemeinderat im Gremium vertreten ist. Aber das sollte auch nicht das Ziel sein. Will man nicht vielmehr die fähigsten Köpfe gewinnen? Wie Bürgermeister Dr. Lukas Braun in der Sitzung unterstrichen hat, sind die Gremiumsmitglieder nicht für ihren Stadtteil gewählt, sondern haben das Wohl der Gesamtstadt im Fokus. Darauf werden sie zu Beginn jeder Wahlperiode und damit ihrer Amtszeit offiziell verpflichtet. Das sollten sie auch so verinnerlichen. Lauda-Königshofen ist damit eine der ersten Kommunen im Kreis, die sich nach dem Urteil gegen Tauberbischofsheim von der unechten Teilortswahl verabschiedet. Andere werden folgen, um der Gefahr einer Klage vorzubeugen. Für die Kommunalwahl 2024 werden die Würfel also wieder komplett neu geworfen.
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Gemeinsam für die Stadt
Diana Seufert zur Änderung der Hauptsatzung