Sondergebiet „Messe Ost“ - Gremium trug damit der Sicherung des Vorkaufsrechts und somit einer geordneten städtebaulichen Entwicklung Rechnung

Gemeinderat beschloss Nutzungskonzept für Messeparkplätze

Von 
Peter D. Wagner
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Einstimmig hat sich der Gemeinderat für die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Sondergebiet „Königshöfer Messe“ und für die öffentliche Bekanntmachung der Satzung über ein besonderes Vorkaufsrecht „Parkplätze Messegelände“ ausgesprochen. © Peter D. Wagner

Königshofen. Mit durchgängiger Einhelligkeit hat sich der Gemeinderat der Stadt Lauda-Königshofen für die Aufstellung eines Bebauungsplans bezüglich des Sondergebietes „Königshöfer Messe“ ausgesprochen. Damit verbunden wurde zum einen die Änderung des Flächennutzungsplans „2010plus der Stadt Lauda-Königshofen“ für den Geltungsbereich dieses Bebauungsplanes und zum zweiten die öffentliche Bekanntmachung der bereits entschiedenen Satzung über ein besonderes Vorkaufsrecht „Parkplätze Messegelände“ beschlossen.

In seiner Sitzung Ende November 2021 hatte sich der Gemeinderat für ein Vorkaufsrecht bezüglich der Parkplatzflächen auf dem Messegelände in Königshofen zur Sicherung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung entschieden. Allerdings wurde im Vorfeld der ortsüblichen Bekanntmachung des Satzungsbeschlusses vom Kommunal- und Rechnungsprüfungsamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis darauf aufmerksam gemacht, dass die alleinige Verabschiedung der betreffenden Satzung im Falle eines eventuellen Widerspruchsverfahrens nicht ausreichend sein könnte und einem Widerspruch vor Gericht möglicherweise nicht standhalten würde. In Reaktion auf diesen Hinweis wurde eine öffentliche Bekanntmachung zum Erreichen der Rechtskraft vorerst verschoben.

Um eine rechtlich fundierte Sicherheit zu schaffen, bedürfe es daher eines Nutzungskonzepts und Bebauungsplanwerkes, auf welches das Vorkaufsrecht begründet liege, erklärte Stadtbaumeister Tobias Blessing. Dementsprechend wurde ein städtebauliches Entwicklungskonzept ausgearbeitet, in dem zum einen die Abgrenzung des Plangebiets und zum anderen die zukünftige Entwicklung der Königshöfer Messe dargestellt ist.

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Nach Beschluss der Aufstellung eines Bauleitplanes könne auch die Vorkaufsrechtssatzung verabschiedet werden. „Somit werden sowohl der im Raum stehenden rechtlich fundierten Sicherheit für das Vorkaufsrecht als auch der Sicherung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung hinsichtlich der Zukunft der Königshöfer Messe Rechnung getragen“, bekräftigte Blessing.

Das von der Stadt- und Bauverwaltung insbesondere in Abstimmung mit Marktmeister Jan Raddatz erstellte Entwicklungskonzept umfasst Maßnahmen oder Handlungsfelder in verschiedenen Teilbereichen sowie auf Teilflächen beidseitig der B 290. Geplant sind unter anderem eine kontinuierliche Modernisierung und Optimierung der Strom-, Wasser- und Abwassersituation, eine Instandhaltung, Verbreiterung und Modernisierung der Wege sowie die Installation oder Modernisierung der Beleuchtung,

Linksseitig der Tauber-Franken-Halle ist zum Beispiel ein Ausgleich des Geländeniveaus und die Installation einer festen Toilettenanlage vorgesehen. Die Fläche oberhalb davon könnte temporär als Lagerplatz des Bauhofes beispielsweise für Bauzäune, Mülleimer oder Kabel genutzt werden. Nördlich wäre neben der Befestigung von Wegen eine Erweiterung der Parkplatzkapazitäten denkbar.

Diesseits der B 290 wird eine Optimierung der Ein- und Ausfahrtsituation angestrebt. Für einen Komplex gegenüber der Tauber-Franken-Halle beinhaltet das Konzept unter anderem eine Nutzung als Messebüro und Einsatzzentrale sowie die Errichtung einer Lagerhalle für Messematerialien.

Für die Tauber-Franken-Halle selbst ist eine Sanierung und Modernisierung anvisiert. Zudem werden beispielsweise die Schaffung von Einfahrttoren und die Installation einer Laderampe von der Bundesstraße aus vorgeschlagen.

Weitere Visionen sind die Einrichtung einer Bushaltestelle für beide Fahrtrichtungen, der Bau einer Treppenanlage und Brückenkonstruktion über die B 290 als Querungshilfe sowie das Errichten eines Kreisverkehrs am nordöstlichen Rand des Messegeländes an der B 290 zur Änderung und Optimierung der Ausfahrtsituation als auch zur Geschwindigkeitsreduzierung des motorisierten Verkehrs.

„Es ist einerseits sehr viel Zukunftsmusik im Spiel, andererseits geht es zunächst um Flächensicherungen und das Vorkaufsrecht für Parkplatzflächen“, resümierte Bürgermeister Dr. Lukas Braun. Sowohl dem Stadtbaumeister und der Bauverwaltung als auch dem Marktmeister attestierte das Ratsgremium eine sehr gute und sorgfältige Arbeit für das Nutzungskonzept.

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