Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung

Gemeinderäte stellen frühzeitig die Weichen

Stadt Lauda-Königshofen bereitet den Weg, sieht aber vor allem Probleme bei der Gewinnung von Fachpersonal

Von 
Klaus T. Mende
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Auch in Lauda-Königshofen gibt es ab 2026 einen Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung der Grundschüler. Der Gemeinderat hat dafür jetzt den Weg geebnet. © DPA

Lauda-Königshofen. „Ihr Kinderlein kommet . . .“ – so lautet der Beginn eines bekannten Weihnachtsliedes. Und sie kommen auch im Stadtgebiet von Lauda-Königshofen – nämlich zunehmend in die Grundschulen. Ab 2026 besteht für alle dann Eingeschulten ein Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung. Und dieser Herausforderung wolle man sich rechtzeitig stellen, so die einhellige Auffassung von Bürgermeister Dr. Lukas Braun, der Verwaltung sowie den Mitgliedern der einzelnen Fraktionen im Gemeinderat.

In der montäglichen Zusammenkunft im Rathaus Lauda wurde der Bericht über die Vorausschau bis 2030 zur Kenntnis genommen. Darüber hinaus war man sich unisono einig, den Rechtsanspruch an den Grundschulstandorten in Lauda und Königshofen umzusetzen. Und an den weiteren Standorten Gerlachsheim, Oberlauda sowie Unterbalbach sollen die Frühbetreuung vor dem Unterricht und die Nachmittagsbetreuung bis 14 Uhr bestehen bleiben – vorerst einmal. Doch man wolle sich alle Optionen offenhalten.

Sabine Baumeister beleuchtete in ihrem Sachbericht den Ist-Zustand. Demzufolge bestehe in den kommenden Jahren Handlungsbedarf. Von Expertenseite werde eine Betreuungsquote von 57 bis 57 Prozent prognostiziert. Im aktuellen Schuljahr liege sie in Lauda-Königshofen bereits bei mehr als 45 Prozent. Bis 2026 sei, auch aufgrund geburtenstarker Jahrgänge mit weiteren 60 Kids zu rechnen, die betreut werden wollten.

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Sabine Baumeister geht auch davon aus, dass die Zahl der Betreuungsgruppen – in einer befinden sich bis zu 20 Kinder – sich weiter nach oben bewegen wird. Sie prognostiziert einen Zuwachs von vier bis fünf.

Die Kombination aus Rechtsanspruch ab 2026 und dem Umstand, dass die Zahl der eingeschulten Kinder nach oben schnellt, erfordere von den Verantwortlichen einiges. Größte Hürde könnte der weiter zunehmende Fachkräftemange seinl. Aber auch der Raumbedarf sei nicht zu unterschätzen. Vielleicht wäre es eine gute Idee, verstärkt nach FSJlern Ausschau zu halten, um genügend Betreuer zu akquirieren.

Bürgermeister Dr. Lukas Braun hob hervor, dass man sich derzeit auf die beiden Standorte in Lauda und Königshofen konzentriere, Bedarf und Entwicklung aber jederzeit im Fokus habe, um auch gegensteuern zu können. Doch zunächst gelte es, die Kräfte zu bündeln. Norbert Gros begrüßte die Pläne und lobte die Stadtverwaltung dafür, dass sie frühzeitig dabei sei, ihre Hausaufgaben zu machen.

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt

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