Königheim. Die Konsolidierung geht weiter in Königheim. Das verdeutlichte Kämmerin Sabine Dörr bei der Einbringung des Haushalts 2025 während der Sitzung des Gemeinderats am Montag in Pülfringen.
Keine Kreditaufnahme im kommenden Jahr, sondern eine weitere Kredittilgung, was den Rückgang der Pro-Kopf-Verschuldung in Königheim um 177 Euro auf 1247 Euro bedeutet. Das Ergebnis liegt laut Planung bei 126 400 Euro. „Das bedeutet, dass die Aufwendungen durch die Erträge gedeckt werden, also die Abschreibungen, die insgesamt mit 1,3 Millionen Euro geplant sind, vollständig erwirtschaftet werden können“, so Sabine Dörr.
Grund dafür ist auch, dass sich die Einnahmen bei der Gewerbesteuer wieder erhöhen. Im vergangenen Januar musste die Gemeinde 700 000 Euro zurückzahlen, so dass diese auf 50 000 Euro zusammenschmolz. Aufgrund der Vorauszahlungsbescheide werde jetzt mit 650 000 Euro kalkuliert. Bei Einkommens-, Umsatzsteuer und den Zuweisungen nach dem Familienlastenausgleich habe man sich bei Aufstellung des Zahlenwerks an die Orientierungsdaten des Landes von Anfang November gehalten.
Erfreulich für Königheim sei, dass sich 2025 die Schlüsselzuweisungen des Landes auf 2,52 Millionen Euro erhöhen. Diese beziehen sich immer auf die Steuereinnahmen von vor zwei Jahren – also für 2025 auf 2023. Vor zwei Jahren waren die Steuereinnahmen der Gemeinde geringer als noch im Vorjahr 2022, so dass die Schlüsselzuweisungen für 2025 steigen. Eine weitere Landesförderung gibt es für die Kinder in Kindertageseinrichtungen, die durch die zusätzliche Gruppe in der Brehmbachtalhalle ebenfalls steigt. Dafür erhöhen sich die Personalkosten.
Windkraftanlagen bringen 75 000 Euro an Pachteinnahmen
Weitere Einnahmen kommen aus Entgelten und Gebühren, Mieten für Wohnraum, Garagen und Stellplätze sowie aus Pachterträgen für landwirtschaftliche Grundstücke oder Windräder einschließlich der Wegepacht für die Kabelverlegung. Aus Pachten für Windenergieanlagen nehme die Gemeinde 75 000 Euro ein. Geplant wird auch mit einem Einnahmeplus beim Holzverkauf, wie Revierförster Frank Löffler dem Gremium bei der Vorstellung des Forstwirtschaftsplans bereits erläutert hatte.
Bei den Ausgaben steigen die Personalkosten durch Tariferhöhungen und zusätzliche Personalstellen um sechs Prozent auf rund 3,3 Millionen Euro. Geringer angesetzt wurden hingegen die Ausgaben für die Unterhaltung von Gebäuden und baulichen Anlagen, weil der Förderantrag beim Bund zur Umrüstung der Hallen auf LED rund ein Jahr bis zur Bewilligung benötigt und erst im kommenden Jahr gestellt werden kann.
Fluchtweg für den Pülfringer Kindergarten wird realisiert
Geld der Gemeinde durch ihre 90-prozentige Beteiligung erhalten die kirchlichen Kindergärten in Pülfringen und Gissigheim. Außerdem, kündigte Sabine Dörr an, sollen 2025 der zweite Fluchtweg für den Pülfringer Kindergarten in Angriff genommen und einige Spielgeräte auf dem Kindergartenspielplatz erneuert werden.
Beim Thema Kreisumlage, die von 31 auf 34 Punkte erhöht wurde, zahlt Königheim im kommenden Jahr 86 000 Euro weniger als 2024. Das liegt wiederum an der niedrigen Steuerkraftsumme von vor zwei Jahren. Die Kämmerin blickte allerdings kritisch auf die vom Landkreis in der mittelfristigen Finanzplanung vorgesehene stetige Erhöhung der Kreisumlage bis zum Spitzensatz von 38,5 Punkten im Jahr 2028. Sabine Dörr: „Wie das kompensiert werden soll, müssen wir im Rahmen der künftigen Haushaltsplanungen diskutieren.“
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