Igersheim. Zwei ganz außergewöhnliche Blutspenderehrungen gab es bei der donnerstäglichen Sitzung des Igersheimer Gemeinderats: Heinrich Bauer ließ sich 150 mal „anzapfen“ und Helmut Memmhardt hat sich bereits 100 mal in den Dienst der guten Sache gestellt. Bürgermeister Frank Menikheim und Johannes Herdtweck vom DRK-Ortsverband würdigten deren Engagement ebenso wie das der weiteren vier zu Ehrenden, die sich aber entschuldigen ließen: Corinna Knolmeyer, Thomas Krauter (je 50 Spenden), Melanie Laubmeister und Monika Matthes (je zehn Spenden).
„Unerlässlicher Akt“
In seiner Laudatio sprach der Rathauschef von einem „wichtigen, ja unerlässlichen Akt der Mitmenschlichkeit“, der durch wiederholtes Spenden geleistet werde. Die Spendenbereitschaft sei wichtig, denn das Blut werde dringend gebraucht. Er finde es darüber hinaus positiv, dass die Zahl der Erstspender angestiegen sei.
Wichtig sei, dass viele Menschen regelmäßig Blut spendeten, „um so Engpässe zu vermeiden, die durch Ferienzeiten oder Feiertage, durch saisonale Schwankungen oder auch durch unvorhersehbare Ereignisse immer wieder auftreten“. Wöchentlich würden von 15 000 Blutspenden verschiedene Blutbestandteilpräparate vom DRK angefordert.
Es wäre toll, so Frank Menikheim, wenn es gelingen könnte, noch mehr Menschen dazu zu ermuntern, Blut zu spenden. „Es ist nur ein kleiner Pieks und etwas Zeit.“ Trotzdem gelte es, weiter und beständig für die Spendenbereitschaft zu werben. Und gerade deswegen sei es wichtig, die Mehrfachspender öffentlich zu ehren und die guten, teils herausragenden Beispiele herauszustreichen.
„Blut ist durch nichts zu ersetzen, trotz allen Fortschritts in Technik und Medizin. Das Blut mit seinen vielfältigen Funktionen kann immer noch nur der Körper selbst bilden. Und genau deswegen brauchen wir, braucht unsere Gesellschaft Sie, die ihr Blut für Kranke und Verletzte spenden“, so das Gemeindeoberhaupt abschließend.
Johannes Herdtweck gratulierte für das DRK und meinte, dass lediglich drei Prozent der Bevölkerung regelmäßig Blut spende. Und mit einer Spende könne bis zu drei Menschen geholfen werden. Die vergangenen Monate hätten gezeigt, wie extrem wichtig es sei, sich in den Dienst der Mitmenschen zu stellen.
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