Höpfingen. Auf der Tagesordnung des Gemeinderates im Sitzungssaal des Rathauses stand auch das Waldstettener Dorfgemeinschaftshaus. Hier erfolgten drei weitere Auftragsvergaben: Das Ingenieurbüro Jouaux (Grünsfeld) erhielt für 54 264 Euro den Zuschlag für die Leistungsphasen 6 bis 8 für die Bauüberwachung. „Dem vorausgegangen sind die Leistungsphasen 1 bis 5 für die Außenanlage mit Verkehrsanlage, Park- und Stellplätze sowie Entwässerung“, erklärte Bürgermeister Christian Hauk.
Zum Anderen wurde die Netze BW mit der nötigen Erweiterung des Netzanschlusses für das Dorfgemeinschaftshaus im Wert von 22 064 Euro beauftragt: Der Angebotspreis sei ursprünglich höher gewesen, doch kann der Tiefbau auf dem Areal „Kreuzweg“ in kostensparender Eigenleistung durch den Bauhof erfolgen. Der Netzanschluss sei zu erweitern, nachdem die mögliche Erweiterung der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Dorfgemeinschaftshauses und Elektroladesäulen berücksichtigt wurden – der theoretische Gesamtleistungsbedarf liegt bei 184 Kilowatt. „Im Zuge dieser Arbeiten wird auch das östlich gelegene Kabel in Richtung Leichenhalle, Kirche und Pfarrhaus auf einer Länge von etwa 20 Metern neu verbunden“, hob Hauk hervor.
Die dritte Vergabe betraf den Bau des Entwässerungskanals „Obere Zufahrt“: Da die Fläche bei den Bauarbeiten als Kranplatz fungieren wird, müssen die Kanalarbeiten möglichst zeitnah stattfinden. Die Arbeiten wurden einstimmig der Firma Alfred Link (Walldürn) zum Angebotspreis von 43.250 Euro übertragen.
Trotz aller Vorfreude sorgte das Projekt „Dorfgemeinschaftshaus“ auch für kritische Stimmen: Thomas Greulich erbat eine Gesamtkostenaufstellung und fügte an, man könne gerade in Zeiten knapper Kassen „nicht ins Uferlose investieren“. Auch Andreas Fürst riet dazu, die Kosten im Auge zu behalten.
Bürgermeister Christian Hauk reagierte mit dem Hinweis, dass man sich „durchaus noch im Kostenrahmen befindet“. Gleichwohl gab der Rathauschef bekannt, dass bereits erste Anfragen für die Bauplätze am Dorfgemeinschaftshaus eingingen und man noch 2024 Baugrund schaffen und verkaufen möchte.
Ebenso gab Bürgermeister Hauk eine Eilentscheidung bekannt: Die Glasbausteinflächen der Schule weisen massive Beschädigungen auf und werden durch Fensterelemente ersetzt. „Reparaturen wären technisch möglich, stünden aber finanziell in keinem Verhältnis“, betonte er.
Die örtliche Firma Berberich-Bauelemente reichte ein Angebot über 35 540 Euro ein und wurde beauftragt. Eine Belastung für die Gemeinde entsteht nicht: „Da es sich um einen Versicherungsfall handelt, werden die Kosten nach Arbeitsausführung übernommen“, so Hauk. Das Vorhaben fand Lob: Helmut Häfner sprach von einer „sehr wichtigen Arbeit gerade angesichts der kommenden Spielsaison“, während Ute König sich auf den Aspekt des Energiesparens bezog – Glasbausteine gelten als „Kältebrücken“ und seien nicht mehr zeitgemäß.
Und ganz ohne Windkraft ging es auch auf der Zielgeraden des Jahres nicht, aber dieses Mal tangierte sie den Höpfinger Gemeinderat nur am Rande: Nachdem im Auftrag der BB BürgerEnergie Höpfingen GmbH&Co. KG ein Antrag auf Wandumwandlung im Einklang mit dem Landeswaldgesetz gestellt wurde, stimmte das Gremium der Waldumwandlung einstimmig zu. Es handele sich um Flächen, die zur Erstellung von Zufahrtswegen zu den Windenergieanlagen im Windpark Höpfingen benötigt werden. Die beiden Ausgleichsflächen befinden sich auf Hardheimer Gemarkung. ad
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