Gemeinderat Höpfingen tagte

Dorfgemeinschaftshaus nimmt Form an

Großprojekt in Waldstetten wurde vom Rat einstimmig bewilligt

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ad
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So soll das Dorfgemeinschaftshaus in Waldstetten einmal aussehen. © Ingenieurbüro Jouaux

Höpfingen/Waldstetten. Waldstettens Dorfgemeinschaftshaus liegt in greifbarer Nähe: Der Kindergarten soll Ende 2023 eröffnet werden, das Dorfgemeinschaftshaus als Solches Mitte 2024 – nach aktuellem Stand. Das ergab die Sitzung des Höpfinger Gemeinderats, der am Montag in Sitzungssaal des Höpfinger Rathauses tagte. Die Räte waren sich einig: Einstimmig wurde das Baugesuch über das Großprojekt bewilligt.

Eingangs verwies Bürgermeister Christian Hauk auf den gemeinsam in der Arbeitsgruppe ersonnenen Bauantrag; vorgestellt wurde das Projekt durch Christine Jouaux (Ingenieurbüro Jouaux, Grünsfeld). Ausgehend vom Rückbau des alten, momentan noch als Turnhalle, Vereinsraum und Sitz des Unternehmens „Binder Elektronik“ genutzten Schulhauses erläuterte sie die einzelnen Schritte. Hier verwies sie darauf, dass der Nordhügel des Schulhauses mit dem heutigen Schornstein entgegen früherer Planungen wieder in das Konzept integriert wurde: „Die beiden Untergeschosse befinden sich in solidem Zustand und können die benötigte Lagerfläche fassen“, bemerkte Jouaux.

Verbrauchsfläche reduziert

Gemeinderat in Kürze

Einstimmig befürwortete der Gemeinderat die BebauungspläneSolarpark Bretzingen“ und „Solarpark Schweinberg II“ sowie die Änderung des Flächennutzungsplans 2030 (Solarpark Schweinberg II), in die man über die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange als Nachbarkommune eingeweiht war.

Freude herrschte über die Spende des Lions-Clubs Madonnenland: Er hatte 1000 Euro für die Gemeindebibliothek gespendet, was einstimmig angenommen wurde. Das Geld fließt in den Kauf neuer Bücher.

Der von Hauptamtsleiterin Christina Fiederlein erarbeitete und vorgetragene Kindergartenbedarfsplan 2022/23 wurde einstimmig verabschiedet. Er geht von sieben freien Plätzen in St. Martin, zwei Ü 3-Plätzen im privaten „Pflegenest Waldstetten“, zwei Plätzen in St. Josef Waldstetten und keinem Platz in St. Lioba zum 30. Juni 2023 aus. Die Räte regten ein zentrales Vormerkprogramm an.

In der Rubrik „Verschiedenes“ verkündete Bürgermeister Hauk die Auswertung der ELR-Fragebögen. Die Bürger Höpfingens und Waldstettens hatten einmütig Vereinsleben, Zusammengehörigkeitsgefühl und die hohe Lebensqualität gewürdigt.

Bezüglich der maroden Lochbachbrücke gab Hauk bekannt, dass das Bauwerk der Gemeinde gehört: Künftig werden die bekannten baulichen Mängel einmal pro Quartal untersucht und gegebenenfalls nachgebessert. Bei schweren Mängel werde die Brücke gesperrt.

Eine Anfrage Thomas Greulichs galt der Flurbereinigung auf dem Schlempertshof; Bürgermeister Hauk verwies auf das Landratsamt als zuständige Behörde und erinnerte an die Aufstellung eines Vorstandsgremiums aus Beteiligten und Nichtbeteiligten. ad

So reduziere man die Verbrauchsfläche um 15 Prozent; Heizungsanlage und Hausanschlüsse werden beibehalten. Der erste Bauabschnitt betrifft das Dorfgemeinschaftshaus selbst. „Die Zufahrt geschieht über den Kreuzweg und führt als Einbahnstraße rund um die Halle, ehe es wieder zurück auf die Schönstattstraße geht“, erklärte sie. Dorfgemeinschaftshaus und Kindergarten fungieren dabei als zwei voneinander getrennte Teilbereiche, wobei das Grundstück „traumhaft ausgenutzt“ werde und man „optimal mit dessen Möglichkeiten umgehe“ – dafür sprechen auch 55 Pkw-Stellplätze, eine kleine Fläche für die Feuerwehr mit Löschwasserbehälter und die mit rund 700 Quadratmetern üppige Freianlage des Kindergartens inklusive Terrasse mit Sonnensegeln.

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„Der Kindergarten selbst misst etwa 400 Quadratmeter mit zwei Gruppenräumen sowie Mehrzweck- und Sanitärräumen“, so Christine Jouaux. Das Dorfgemeinschaftshaus weist neben dem großzügigen Foyer, diversen Nebenräumen, der Küche und dem Sanitärbereich einen 300 Quadratmeter großen, 4,50 Meter hohen Gemeindesaal auf; die Bühne kommt auf 40 Quadratmeter. „Der Raum kann multifunktional genutzt werden“, merkte sie an.

Die Nebenräume seien auch durch den Kindergarten nutzbar; die Vereine können ihre gewohnten Räumlichkeiten behalten. Optisch fügt sich der Bau harmonisch ein: In Holzbauweise gefertigt, ruht das neue Dorfgemeinschaftshaus etwas oberhalb des Altbaus. „Die Höhendifferenz zwischen Parkdeck und Neubau wird durch Muschelkalksteinblöcke ausgeglichen“, erklärte Jouaux. Ergänzt werde das Areal durch vier Bauplätze im vorderen Bereich.

Angeregte Diskussion

Diese bildeten auch den Auftakt zur angeregten Diskussion: Herbert Frisch wollte wissen, ob die Einbahnverkehrsregelung zwingend für die Bauplätze gelte, wo sie aus seiner Sicht „unpraktisch“ sei. Hier betonte Michael Jouaux, dass die finale Anordnung noch nicht beschlossen sei und die Zufahrt über die Schönstattstraße „sicher verwirklicht werden kann“. Einzig der Bereich um die Halle werde ausschließlich einspurig befahren. Auf Rückfrage Thomas Greulichs erläutere Christine Jouaux, dass die Heizung über eine Wärmepumpenanlage vorgesehen sei, aber auch eine „Hybridlösung“ als möglich erscheine. Björn Schlie informierte noch über den Löschwasserbehälter: Mit 200 Kubikmetern komme er ganz Waldstetten zugute. Einstimmig befürwortete der Gemeinderat das Projekt. ad

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