Höpfingen. Es gibt vier Bewerber um das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Höpfingen. Das wurde am Montagabend bei der Sitzung des Wahlausschusses bekanntgegeben. Wenige Minuten zuvor – um 18 Uhr – war die Einreichungsfrist abgelaufen. Wie von Wahlleiter Helmut Häfner zu erfahren war, haben neben Christian Hauk, von dem die erste Bewerbung stammte, auch der aktuelle Amtsinhaber Adalbert Hauck sowie Michael Volk und zuletzt der Ravensteiner Samuel Speitelsbach ihre Unterlagen eingereicht. In dieser Reihenfolge werden ihre Namen auch auf dem Stimmzettel stehen.
Vorstellungsrunde der Bewerber um das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Höpfingen
Eine offizielle Vorstellungsrunde der Bewerber um das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Höpfingen findet am Donnerstag, 20. Mai, um 19 Uhr in der Sporthalle Höpfingen statt. Aufgrund der aktuell gültigen Vorschriften der Corona-Verordnung muss die Teilnehmerzahl an der Veranstaltung auf 160 Personen begrenzt werden. Die Vorstellung wird daher zeitgleich ins Internet übertragen. Eine weitere Vorstellungsrunde findet am Freitag, 21. Mai, um 19 Uhr in der Turnhalle in Waldstetten statt, an der 32 Personen teilnehmen können. Einlass ist jeweils ab 18.30 Uhr.
Die Kandidatenvorstellung in Höpfingen kann live unter https://www.youtube.com/channel/UCZU45hto5tWxH6_RnWGjv0Q mitverfolgt werden. Der Link zum Livestream ist auch auf der Homepage unter https://www.hoepfingen.de/wahlen zu finden. Eine Teilnahme an der Kandidatenvorstellungen ist nur nach vorheriger Anmeldung in der Zeit von 18. bis 20. Mai unter Telefon 06283/2206-26 möglich.
Das Hygienekonzept kann auf der Homepage der Gemeinde Höpfingen unter https://www.hoepfingen.de/wahlen eingesehen werden.
Wer das „Rennen“ für sich entscheiden und ab September die Geschicke der Gemeinde leiten wird? Das liegt am 13. Juni ganz in den Händen der wahlberechtigten Bürger aus Höpfingen und Waldstetten.
Da sich das Bewerberkarussell recht früh zu drehen begann, nutzten die FN die Chance, mit den ersten drei Kandidaten für das Bürgermeisteramt – Christian Hauk, Adalbert Hauck und Michael Volk – ins Gespräch zu kommen und sie vorzustellen. Dass Samuel Speitelsbach seinen Hut wenige Stunden vor Ende der Einreichungsfrist in den Ring geworfen hat, war erst bei der Sitzung des Wahlausschusses am Montagabend zu erfahren.
Adalbert Hauck: Der 54-jährige Amtsinhaber Adalbert Hauck hatte bereits frühzeitig angekündigt, um eine zweite Amtszeit zu kandidieren (die FN berichteten). Von Haus aus Lehrer mit Anstellungen in Walldürn, Hardheim, Buchen, Waldbrunn und Schefflenz, wurde der seit frühester Kindheit in der Vereinswelt verwurzelte Adalbert Hauck im Herbst 1999 erstmals in den Höpfinger Gemeinderat gewählt. „Höpfingen ist für mich Heimat – eine Heimat zum Wohlfühlen, in der man zuhause ist, sich kennt, Anteil am Leben des anderen nimmt und in der man weiß, wie es aussieht, wenn man um die Ecke biegt. Hier wohnen Freunde und Bekannte, hier schaut man aufeinander, hier ist man gerne“, schilderte er unserer Zeitung.
Er sieht die besondere Stärke sowohl Höpfingens als auch Waldstettens in der von Zusammenhalt und gegenseitigem Helfen dominierten Gemeinschaft. „Meine Motivation besteht vom ersten Tag an darin, nach Lösungen und Kompromissen zu suchen sowie ein vertrauensvolles Miteinander auch mit der Verwaltung und dem Gemeinderat zu pflegen, um Höpfingen gemeinsam weiter zu entwickeln“, so der fünffache Familienvater. Unter dieser Prämisse konnten seit 2013 zahlreiche Aufgaben bewältigt werden – allen voran die Ansiedlung eines Lebensmittelmarkts, aber auch die Einrichtung der Kleinkinderbetreuung in der Kindertagesstätte St. Martin, der neue Pausenhof für die Schule, der Erhalt des Familienbads, die Unterbringung von Flüchtlingen in der ehemaligen Gemeinschaftsunterkunft am Mantelsgraben sowie die Bereitstellung neuer Baugrundstücke in Höpfingen („Heidlein II“). „Die Aufgaben werden gewiss nicht weniger, zumal man das Beste aus der definitiv mehr als angespannten Finanzlage machen muss“, blickte er in die Zukunft. Auf der Agenda stünden mittelfristig etwa Neubauten für das Höpfinger Feuerwehrgerätehaus sowie das Waldstettener Dorfgemeinschaftshaus, die Ausweisung weiterer Neubaugebiete in Höpfingen und Waldstetten, barrierefreies Wohnen in Höpfingen und der weitere Erhalt des Familienbads.
Christian Hauk: Mit Christian Hauk hatte Amtsinhaber Adalbert Hauck einen ersten Gegenkandidaten für die Bürgermeisterwahl erhalten: Der 34-Jährige – aufgewachsen in Höpfingen und derzeit mit Ehefrau und Sohn wohnhaft in Walldürn – ist seit März 2018 als Kämmerer im Rathaus tätig. Die Kommunalverwaltung durchzieht seine Vita seit seiner Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten, die er nach der 2004 in Hardheim absolvierten Mittleren Reife bei der Stadtverwaltung Mosbach absolviert hatte.
Bis 2010 war er im dortigen Einwohnerwesen tätig und nahm dann ein wirtschaftswissenschaftliches Studium mit Schwerpunkt „Public Management“ an der Universität Hamburg auf, das er 2012 abschloss. Fortan war er bis zur Rückkehr in seine Heimat beim evangelischen Oberkirchenrat in Stuttgart als Sachgebietsleiter für interne Dienstleistungen und Finanzmanagement beschäftigt. Seine Kandidatur begründete der 34-Jährige mit einem Kindheitstraum und dem Wunsch, die Gemeinde zu gestalten. Seiner Ansicht nach ist in Höpfingen und Waldstetten ein „gewisser Stillstand“ eingekehrt. Christian Hauk möchte als „junge, motivierte Persönlichkeit“ mit aller Leidenschaft der Gemeinde wieder eine Perspektive bieten. „Gemeinsam mit den Bürgern von Höpfingen und Waldstetten möchte ich eine von transparenter Gemeindepolitik dominierte Zukunftsperspektive schaffen“, betonte er und lobte den großen Zusammenhalt der Einwohner und die intakten Ortsgemeinschaften.
Michael Volk: Der Dritte, der seine Bewerbung für den Bürgermeisterposten eingereicht hat, ist Michael Volk. Der 42-Jährige ist in Höpfingen aufgewachsen und in mehreren Vereinen aktiv. Als gelernter Elektrotechnikermeister ist er unter anderem Abteilungsleiter für Montagetätigkeiten beim örtlichen Unternehmen Kuhn und gehörte zwischen 2009 und 2019 dem Gemeinderat an.
Wie die anderen Kandidaten sprach auch er vorab mit den FN und erklärte dabei unter anderem: „Die Gemeinde muss transparenter und offener werden“. Er plädierte für „klare Richtungen und Ziele in Sachen Gemeindeentwicklung“, die es im Sinne einer sicheren Zukunft neu zu definieren gelte. Dabei müsse man den Bürgern und Vereinen größere Hilfestellungen geben und dem Ortskern wieder neues Leben einhauchen. „Neubaugebiete sind wichtig, aber es muss auch gelingen, Baulücken zu schließen und innerörtliche Sanierungen zu unterstützen“, so der dreifache Familienvater. Es gehe darum, „die Leute an die Hand zu nehmen“, zumal die Verwaltung nicht alle Aufgaben allein bewältigen könne. Zu den unmittelbar anstehenden Projekten zählte der 42-Jährige das Feuerwehrgerätehaus in Höpfingen, das Waldstettener Mehrgenerationenhaus und den Erhalt des Familienbads. Er verstehe sich als Teamplayer „für Höpfi und Stede“ und über die Ortsgrenzen hinaus.
Samuel Speitelsbach: Der 1986 geborene Diplom-Ingenieur wohnt in Ravenstein. Nach Informationen unserer Zeitung hat er sich in den vergangenen Jahren in mehreren Städten und Gemeinden um das Amt des Bürgermeisters beworben.
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