Höpfingen. Kurz und knapp: So lässt sich die Sitzung des Höpfinger Gemeinderats bezeichnen, der am Montag im Sitzungssaal des Rathauses tagte. Lediglich die Einwohnerfrageviertelstunde (siehe weiteren Bericht) brachte gewissen „Zündstoff“ mit sich. Gemäß der Tagesordnung befasste sich das Gremium zunächst mit dem Dorfgemeinschaftshaus Waldstetten: Die Ingenieursleistungen der Leistungsphasen 1 bis 8 wurden um die Erschließung der vier benachbarten Neubauplätze erweitert. „Im Zuge der Vorbereitung zeigte sich, dass dieser Schritt finanzielle Vorteile schaffen würde. Formal muss der bestehende Auftrag ergänzt werden“, bemerkte Bürgermeister Christian Hauk. Einstimmig beauftragt wurde das Ingenieurbüro Jouaux (Grünsfeld) zum Preis von 12 614 Euro.
Der Auftrag zur Gestaltung und Neuordnung der gesamten Außenanlage ging einstimmig zum Preis von rund 568 823 Euro an die Firma Konrad-Bau (Lauda-Gerlachsheim) und umfasst die außerplanmäßigen Erschließungskosten der vier Bauplätze (161 000 Euro), die geplanten und ELR-geförderten Tätigkeiten hinsichtlich der Anlagengestaltung (349 000 Euro) sowie außerplanmäßige Sanierungsarbeiten am Kreuzweg, der durch die laufenden Bauarbeiten in Mitleidenschaft gezogen wurde (59 000 Euro).
Martin Sauers Frage nach Interessenten für die Bauplätze konnte positiv beantwortet werden: Ortsvorsteher Andreas Schäfer verwies auf zwei Zusagen; ein weiterer Bauwilliger habe „konkretes Interesse gezeigt“. Bürgermeister Hauk erinnerte an ein weiteres laufendes Gespräch.
Im Zusammenhang mit dem Dorfgemeinschaftshaus vermeldete er zudem, dass man sich in nächster Zeit um die Möblierung im Innen- und Außenbereich kümmern werde und die Baumodule ab Mitte der Woche auf dem Höpfinger Festplatz angeliefert und zwischengelagert werden. Anfang Juni stünde der Festplatz wieder uneingeschränkt zur Verfügung, kündigte er an.
Einstimmig sprach sich der Gemeinderat auch dafür aus, die Kanal-TV-Befahrung der Fachfirma Schön (Ilshofen) zu übertragen, die für rund 156 473 Euro tätig wird. „Die Maßnahme ist im Rahmen der Eigenkontrollverordnung nötig, um Probleme und Defekte am Kanalsystem frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen“, erklärte der Rathauschef.
Die Maßnahme werde auf die beiden Haushaltsjahre 2024 und 2025 mit jeweils 78 000 Euro verteilt. Andreas Fürst erkundigte sich nach unmittelbaren Folgen; Bürgermeister Hauk betonte, dass dies letztlich vom Schadensbild abhänge. „Werden Schäden in die Kategorie ,Dunkelrot’ eingestuft, muss unabhängig der Haushaltslage sofort gehandelt werden“, informierte er.
Nachdem zwei Tagesordnungspunkte bezüglich der Festlegung von Baupreisen und der Vergabemethoden für Bauplätze vertagt wurden, beschäftigte man sich mit einer reinen Formsache: Im Zuge der frühzeitigen Beteiligung der Träger öffentlicher Belange hegte man einstimmig keine Einwände gegen die Walldürner Bebauungspläne „Buchener Straße – 1. Änderung“ und „Gewerbe- und Sondergebiet Spangel – 2. Änderung“. Höpfingen war jeweils als Nachbarkommune involviert.
Unter „Verschiedenes“ gab Hauk bekannt, dass Höpfingen als ELR-Schwerpunktgemeinde 2024 weitere acht Vorhaben im Gesamtwert von 633 345 Euro subventioniert bekommt. Seitens der Räte erkundigte sich Thomas Greulich nach dem „Bauzwang“ hinsichtlich ELR-geförderten Projekten: „Man sollte Bauplätze nur vergeben, wenn tatsächlich jemand in absehbarer Zeit dort bauen möchte“, schlug er vor. Bürgermeister Hauk regte, das Zeitfenster von fünf auf drei Jahre bis zum stehenden Rohbau zu reduzieren.
Eine weitere Anfrage Greulichs bezog sich auf die Krautgärten in der Hardheimer Straße, aus denen Baugrundstücke hervorgehen sollen. „Gespräche mit den Eigentümern sind angedacht, man konnte aber aufgrund fehlender Planansätze noch nicht tätig werden“, räumte der Bürgermeister ein und sicherte auch ein Schreiben an einen Bürger zu, der sich durch den hohen Geräuschpegel eines Pferdezüchters gestört fühle und bislang keine Stellungnahme der Gemeinde erhalten habe. ad
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