Höpfingen. In Vertretung des Walldürner Forstbetriebsleiters René Maxeiner stellten die beiden Revierleiter Martin Sauer und Stefan Michel den Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2024 vor.
Zuvor blickten die beiden Förster auf 2023 zurück. „Wir waren im Juli und August sehr froh über den Regen“, sagte Martin Sauer. Doch der Borkenkäfer habe dem Wald schwer zugesetzt. „So eine Populationsdichte habe ich in meiner Laufbahn noch nicht erlebt“, erklärte Stefan Michel. Dreiviertel des Jahreseinschlags sei Käferholz gewesen. „Wir waren in diesem Jahr einfach überfordert“, beschrieb Michel die Lage. Nach Rücksprache mit der Gemeinde habe man zwei rüstige Rentner engagiert, die im Auftrag der Förster durch die Wälder gegangen sind und die Bäume nach Borkenkäferschäden abgesucht haben. Die geschlagenen Polter wurden am Wegesrand mit einem Insektizid besprüht, um eine Ausbreitung des Käfers zu verhindern, bis das Holz abtransportiert wurde, so Michel.
Gemeinderat in Kürze
- Für 50 Euro pro Tag können die Sanitäranlagen in der Obst- und Festhalle bei Benutzung des Festplatzes angemietet werden. Das beschloss der Gemeinderat einstimmig.
- Mit Freude wurde die Spende in Höhe von 3200 Euro von der Arnold-Hollerbach-Stiftung angenommen. Damit sollen neue Tische und Stühle für die Grundschule angeschafft werden.
- Bürgermeister Christian Hauk informierte über den Terminplan des Gemeinderats für das kommende Jahr. Im Juli soll die konstituierende Sitzung des bei der Kommunalwahl am 9. Juni neugewählten Gemeinderats stattfinden.
- Über die Erhöhung der Leitungsführungsgebühren in Gestattungsverträgen ab dem 1. Januar 2024 wird der Gemeinderat in der nächsten Sitzung entscheiden. Der Punkt wurde vertagt, da die Unterlagen nicht vollständig waren.
- Das Bankett auf der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Höpfingen und Glashofen sei in einem schlechten Zustand, auch weil dort aufgrund der B47-Sanierung mehr Verkehr herrschte, monierte Martin Sauer. Bürgermeister Hauk sicherte zu, das an den Gemeindeverwaltungsverband weiterzugeben.
- Mehrheitlich stimmte das Gremium dem Pflegeplan für die Flurbereinigung Schlempertshof zu.
- „Ausstellung sucht Scheune“ heißt die Ausstellung, die am 16. November um 17 Uhr im Rathaus eröffnet wird. Diese ist dort einen Monat lang zu sehen, so Bürgermeister Hauk. mg
Wirtschaftsplan 2024: 3000 Euro Überschuss
Martin Sauer ging auf die Eckdaten des Wirtschaftsplans 2024 ein. Man habe erneut konservativ geplant, da viele Faktoren nicht zu 100 Prozent vorhersehbar seien. Den Einnahmen von 191 800 Euro, davon 137 700 Euro durch den Holzerlös, stehen Ausgaben in Höhe von 188 800 Euro gegenüber. Der größte „Brocken“, die Holzaufbereitung und das Rücken, schlägt hier mit rund 67 000 Euro zu Buche. Das ergebe, so Sauer, einen Überschuss im Ergebnishaushalt von rund 3000 Euro. Das Gremium billigte einstimmig den Forstwirtschaftsplan 2024.
Regionalmanager Bernhard Ries stellte stellte anschließend die „Netze BW“ und deren Projekte in Höpfingen vor. So plane man unter anderem einen Umbau des Umspannwerks „Mühlholz“. Künftig soll es laut Ries dort drei Transformatoren geben. „Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 17,5 Millionen Euro“, sagte der Regionalmanager.
Erweiterung des Umspnnwerks „Kornberg“
Um das Thema Strom ging es auch beim nächsten Tagesordnungspunkt. Marc Armbrust und Malte Scholz von „Transnet BW“ informierten das Gremium über die geänderten Planungen für die Erweiterung des Umspannwerks „Kornberg“. Insbesondere die Standortauswahl hatte im März für Unmut im Gemeinderat gesorgt (wir berichteten). „Wir wollen nun die zweite statt der dritten Alternative realisieren“, informierte Scholz. Ob sich das so umsetzen lasse, sei noch nicht sicher, denn die Grundstücke müssten dort erst noch erworben werden.
Geplante Erhöhungen für Abwasser
Für Unmut und Diskussionen sorgte die geplante Erhöhung der Abwasser- und Niederschlagswassergebühren. Aufgrund der Erweiterung der Verbandskläranlage würden laut Bürgermeister Hauk die Kosten im Bereich Abwasser deutlich steigen. Eine Erhöhung der Abwassergebühr sei somit unumgänglich. Man könne den Anstieg von 2,50 Euro auf 3,95 Euro pro Kubikmeter für das Jahr den Bürgern nicht zumuten, sagte Daniela Kaiser-Hauk.
Mehrheitlich entschied sich das Gremium für den Vorschlag von Thomas Greulich. Die Kubikmeterpreise für die Jahre 2023 und 2024 wurden auf 3,56 Euro festgelegt. Davon wurde laut Hauk jedoch von der Kommunalaufsicht abgeraten. Der Preis für die Niederschlagswassergebühr wurde wie vorgeschlagen auf 0,53 Euro pro Quadratmeter festgesetzt.
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