Hardheim. Es ist seit Jahren ein Dauerthema in Hardheim: Die Feuerwehr braucht dringend ein neues Gerätehaus. Das alte ist nicht nur in die Jahre gekommen, sondern auch der Platz reicht für die notwendigen Fahrzeuge nicht mehr aus. Der favorisierte Standort von Verwaltung und Feuerwehr für einen Neubau wäre in der Alten Würzburger Straße, angrenzend an das DRK-Vereinsheim. Seit längerer Zeit verwandelt die Gemeinde um Grundstücke. Im Haushalt 2023 waren für Planungsleistungen für einen Neubau 50 000 Euro eingeplant. Gebraucht wurden diese aber nicht. Im Entwurf für das kommende Haushaltsjahr ist kein Geld eingestellt, was Klaus Kressner in der Gemeinderatssitzung am Montag monierte. Das sende ein falsches Signal an die Feuerwehr. Daraufhin erklärte Bürgermeister Stefan Grimm den aktuellen Sachstand: Das Grundstück habe in der Zwischenzeit den Besitzer gewechselt. Der neue Investor könne laut dem Rathaus-Chef „gut damit leben“, die Fläche wieder an die Gemeinde zu verkaufen.
Jetzt hat sich aber die Landsiedlung eingeschalten. Das ist das Siedlungsunternehmen des Landes Baden-Württemberg. Dieses kommt immer dann zum Zuge, wenn es sich bei den Grundstücken um landwirtschaftliche Flächen handelt, was hier offensichtlich der Fall ist. Dann kann die Landsiedlung von ihrem Vorverkaufsrecht Gebrauch machen. Ziel ist es, die landwirtschaftlichen Flächen zu erhalten.
Zwischen dem Investor und der Landsiedlung kommt es in Hardheim deshalb derzeit zu einem Rechtsstreit. Doch, und das ist die gute Nachricht: Auch die Landsiedlung sei laut eigenen Aussagen bereit, das Grundstück für das Feuerwehrgerätehaus an die Gemeinde zu verkaufen. Aufgrund des Rechtsstreits kann das allerdings noch dauern. Nach den Kauf müsse erst ein Bebauungsplan für das Sondergebiet Feuerwehr aufgestellt werden. Bis zu anderthalb Jahren müsse man dafür einrechnen. Deshalb waren im Haushalt bisher keine Mittel eingestellt. Auf Wunsch nahm die Verwaltung 50 000 Euro in den Entwurf für 2024 mit auf.
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