Bürgermeister Stefan Grimm hat mit seiner kernigen Rede während seines ersten Neujahrsempfangs als Hardheimer Gemeindeoberhaupt weitere Pluspunkte bei der Bevölkerung gesammelt. Er hat die zahlreichen Besucher in der Erftalhalle nicht mit langatmigen Rückblicken gequält, sondern eloquent den Finger in die Wunde gelegt.
Am Beispiel einer gescheiterten Suche nach einem Alternativstandort für den Waldkindergarten machte Grimm deutlich, wie sich Deutschland mit seiner überbordenden Bürokratie und seinen überpeniblen Vorschriften selbst die Luft für pragmatisches und selbstverantwortliches Handeln abdreht. Das Thema Waldkindergarten in Hardheim zeige „beispielhaft das Dilemma ist, in dem viele Kommunen stecken. Statt ständig neuer Rechtsansprüche und juristisch einklagbarer Vorgaben für die Selbstverwirklichung jedes Einzelnen auf Kosten der Allgemeinheit braucht es wieder mehr Selbstverantwortung. Der Staat muss sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren“. Bravo!
Kritiker könnten nun ins Feld führen, der Hardheimer Bürgermeister solle sich auf seine Kernaufgaben in der Gemeinde konzentrieren und nicht staatstragend daherreden. Nein, dem ist bestimmt nicht so! Vielmehr müssten sich sämtliche Gemeindeoberhäupter ähnlich markant positionieren. Nur dann besteht die, wenn auch sehr kleine Chance, dass sich wirklich einmal etwas ändert.
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Markant positioniert
Michael Fürst zu Grimms Rede beim Neujahrsempfang