Glasfaserausbau

Hardheim: Grimm übt deutlich Kritik an BBV

Rund 250 Bürger kamen am Dienstagabend zur Informationsveranstaltung der BBV. Bürgermeister Stefan Grimm übte deutlich Kritik, artikulierte aber auch seine Hoffnung.

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Maren Greß
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Gut gefüllte Erftalhalle: Rund 250 Bürger besuchten am Dienstagabend die Informationsveranstaltung der BBV Deutschland zum Glasfaserausbau in Hardheim. © Michael Fürst

Hardheim. Etwa eine Viertelstunde vor Beginn der Bürgerinformationsveranstaltung der BBV Deutschland zum Glasfaserausbau in Hardheim gab es auf dem Schlossplatz keinen Parkplatz mehr. So groß war das Interesse der Einwohner an der Veranstaltung in der Erftalhalle, die wissen wollten, wie der aktuelle Ausbaustand ist und wie es in den nächsten Monaten weitergeht. Außerdem durften die Bürger am Ende Fragen stellen.

„Wir waren aus den anderen Gemeinden, in denen die BBV bereits tätig war, auf so ziemlich alles vorbereitet. Aber es kam letztendlich noch schlimmer“, sagte eingangs Bürgermeister Stefan Grimm. Und er sparte nicht mit Kritik: „Etwas Schlechteres als das, was bisher geleistet wurde, habe ich noch nicht gesehen.“ Gemeint war damit das Generalunternehmen Terrado, das im Auftrag der BBV die Tiefbauarbeiten durchführt.

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In der Vergangenheit sind massive Mängel bei den Bauarbeiten aufgetreten, so dass die Gemeinde zwischenzeitlich sogar einen Baustopp verhängt hatte (wir berichteten). Die Situation habe sich jedoch inzwischen verbessert. „Wir haben mittlerweile ein Niveau erreicht, mit dem wir leben können“, erklärte Grimm. Die Gemeinde sei sehr unzufrieden damit gewesen, „wie Terrado mit unseren Gehwegen umgeht“. An die Verantwortlichen der BBV hatte der Bürgermeister eine klare Botschaft: „Machen Sie das mit den Absprachen besser.“

Bürgermeister Grimms Tipp an die Bürger

Er sei kein Freund von Nörglern und Motzern, weshalb er auch konstruktive Kritik äußerte. In der schnelllebigen Zeit sei es wichtig, Glasfaser nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Glasfaser ist in ein paar Jahren wie fließendes Wasser“, ist Grimm überzeugt. An alle, die noch am überlegen sind, ob sie sich Glasfaserkabel legen lassen, appellierte er: „Machen Sie es. Wenn die BBV weg ist, kommt so schnell niemand mehr.“ Außerdem: Je mehr Anschlüsse gelegt werden müssten, desto sicherere sei es, dass die BBV die Arbeiten in Hardheim und den Ortsteilen fertig mache. „Schauen Sie den Jungs beim Verlegen auf die Finger. Das hilft“, lautete sein Tipp an die Bevölkerung.

Im Anschluss gaben Alexander Koch und Projektleiter Michael Semprich einen kurzen Abriss über den aktuellen Ausbaustand in der Kerngemeinde Hardheim. „Die Tiefbauarbeiten sollen Ende 2025 abgeschlossen sein“, erklärte Semprich. Bei etwa einem Drittel der anzuschließenden Wohneinheiten seien die Tiefbauarbeiten bereits erledigt. Bisher liegen dort jedoch nur die Leerrohre. Die Netzverbindung komme aus dem Walldürner Stadtteil Altheim. Die ersten Häuser sollen im Januar ans Netz genommen werden. Aufgrund des bevorstehenden Winters konzentriere man sich derzeit jedoch auf die Asphaltierung der offenen Stellen.

In den Ortsteilen seien die Planungen soweit abgeschlossen. Dort wolle man mit den Tiefbauarbeiten beginnen, sobald diese in Hardheim abgeschlossen sind. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagte der Projektleiter. Aus den Reihen der Bürger kamen abschließend nur wenige Fragen von öffentlichem Interesse. Und diese handelten, abgesehen von der Frage von Sven Lehmann (siehe Artikel nebenan), von privaten Problemen und Vertragsdetails.

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