Hardheim. Seit Wochen wabern die Gerüchte durch Hardheim und Höpfingen. Der Inhalt: Die BBV ist insolvent. Solche Rederei fördert natürlich die Furcht vor allem bei den Bürgern, die sich bereits vertraglich an das Unternehmen gebunden haben. Deshalb war es kaum verwunderlich, dass bei der Informationsveranstaltung am Dienstagabend in Hardheim (siehe nebenstehenden Bericht) von den dortigen Mitarbeitern Aufklärung verlangt wurde. Sven Lehman stellte die Frage an einem der bereitgestellten Mikrofone.
„Wir sind solvent“, antwortete Alexander Koch von der BBV Deutschland. Er versuchte, die Sorge der Bürger mit diesem Sachverhalt zu nehmen: Die Zahlungsfähigkeit von BBV sei deshalb immer gegeben, weil ein Gegenwert im Boden vergraben sei. „Ich bin mir aber sicher, dass uns nichts passiert“, so Koch. Allerdings blieb unklar, ob im Falle einer Insolvenz ein anderer Anbieter die verlegte Infrastruktur nutzen darf. „Open Access“ heißt der Fachbegriff hier. Nach Informationen Lehmanns sei dies nicht der Fall. Koch widersprach und teilte mit, dass die Leitungen „offen“ seien.
Da sich weitere Gerüchte um drohende Insolvenzen von BBV-Töchtern halten (zum Beispiel in Thüringen), haben die FN recherchiert. Demnach liegt der Bonitätsindex von BBV Deutschland derzeit bei 3,6. Bänker erklären, dass das ein kritischer Wert sei. Das Kreditlimit des Unternehmens beläuft sich nach FN-Recherchen derzeit auf gerade einmal 7000 Euro. Geht man nach diesen Zahlen, bleibt eine gewisse Ungewissheit bei der Bevölkerung in Hardheim und Höpfingen freilich bestehen…
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