Grünsfeld. Wohnbebauung, ein Caritas-Wohnheim und eine Zahnarztpraxis sollen auf dem ehemaligen Seubert-Areal und im angrenzenden Bereich entstehen. Für die erste Änderung des Bebauungsplans „Großer Garten“ in Grünsfeld wurde eine weitere Hürde genommen.
Für die neuen Mitglieder des Gemeinderats stellte Melanie Eisner vom Planungsbüro Klärle aus Weikersheim den Bebauungsplan „Großer Garten“ vor, der nun geändert werden soll. Es geht um den Bereich des ehemaligen Möbelhauses Seubert bis zum früheren Caritas-Gebäude in der Talaue. Bei der Aufstellung 1978 wurde ein Gewerbegebiet festgelegt. Mittlerweile gebe es in der Nähe einige Schutzgebiete sowie den Biotopverbund. Zudem liege der Bereich im Überschwemmungsgebiet eines 100-jährigen Hochwassers.
Geplant ist nun ein urbanes Gebiet. In der Leuchtenbergstraße sollen neben 17 Wohneinheiten im ehemaligen Ausstellungsgebäude des Möbelhauses auch acht Bauplätze für private Häuslebauer geschaffen werden. Die Genehmigung für die Umbauten im Ausstellungsturm liegt vor. Der Neubau eines Wohnheims für Menschen mit Behinderungen ist ebenfalls genehmigt und bereits im Bau. Zudem wurde im Entwurf die Vorplanung für den Neubau einer Zahnarztpraxis berücksichtigt.
Im Rahmen der Anregungen der Träger öffentlicher Belange wurde das Thema Hochwasserschutz aufgegriffen. Dem will man Rechnung tragen, indem die Erdgeschosshöhe angepasst wird und für die Gebäude keine Keller zulässig sind. Was noch anstehe, so Melanie Eisner, sei ein Fachgutachten für den Hochwasserschutz.
Auch für den Artenschutz muss noch einiges getan werden. „Die Fledermaushöhlen sind bestellt“, erfuhren die Gemeinderäte. Und auch die Zauneidechsen werden im Blick behalten. Die Anregungen werden nach der Abwägung in die Planung mit aufgenommen. Einstimmig wurde der Entwurf des Bebauungsplans vom Gemeinderat gebilligt. Er wird nun erneut ausgelegt.
Die Erschließung der noch freien Flächen neben dem neuen Caritas-Wohnheim und dem großen Wohngebäude sollen 2025 in Angriff genommen werden. Eine erste Kostenschätzung mit Entwurfsplanung wurde vom Ingenieurbüro Jouaux vorgenommen Zudem gibt es ein Angebot über die Ingenieurleistungen.
Der Gemeinderat beauftragte einstimmig das Büro Jouaux mit den Ingenieurleistungen zur Erschließung des Baugebiets. Das Honorar beläuft sich auf 70 531 Euro inklusive Mehrwertsteuer.
Damit kann die Erschließung im nächsten Jahr in Auftrag gegeben werden.
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