Külsheim. Zugestimmt hat der Külsheimer Gemeinderat am Montag dem Abschluss eines Fundtiervertrags der Stadt mit dem Tierschutzverein Bad Mergentheim. Dieser tritt zum 1. Januar 2025 in Kraft.
Dessen Vorsitzende Heidrun Leiss-Schott stellte den Verein vor, und hob dabei das große Ehrenamtliche Engagement der Mitglieder hervor. Der gemeinnützige Tierschutzverein habe bei zwei Vollzeit- und drei Teilzeitkräften Personalkosten von gut 100 000 Euro pro Jahr zu tragen.
Das im Bau befindliche neue Tierheim bedeute auch mehr Tiere und höhere Ausgaben für deren Versorgung. Jedes Tier koste mehr Geld, als man durch eine Schutzgebühr erhalte. Diese Aussage untermauerte die Vorsitzende durch verschiedene Beispiele. Der größte Teil des Jahresbudgets werde über Spenden generiert.
„Eigentlich“ sei der Verein nur für Fundtiere zuständig, betonte Leiss-Schott. Jedoch gelte: „Wir sind Tierschützer“. Sie erzählte von Situationen, die für Mensch und Tier traurig seien, und erklärte: „Wir wünschen uns eine Katzenschutzverordnung.“ Denn: „Das Katzenelend bricht uns das Genick.“ Das Problem wäre mit Kastrationen leicht zu beheben, es sei ein mühsamer, ein sportlicher Weg. Doch dieser sei zu schaffen, wobei man weiterhin viele Spenden brauche“.
Der Vortrag der Vereinsvorsitzenden wurde am Ende mit Beifall quittiert. Katja Firmbach bezeichnete die beschriebene Arbeit als „prima“. Man unterstütze deshalb gerne. Rechnungsamtsleiterin Elke Geiger-Schmitt unterstrich ebenso, die Thematik werde im Haushalt eingeplant.
Zuschuss zu neuem Tierheim
Vor dem Beschluss über den Fundtiervertrag mit dem Tierschutzverein Bad Mergentheim wurde der entsprechende Sachverhalt erklärt. Demnach sind gefundene Haus- und Heimtiere rein rechtlich gesehen „Fundsachen“ und somit die Gemeinden als Fundbehörden zuständig. Diese müssen Fundtiere entgegennehmen und artgerecht unterbringen. Die Stadt Külsheim hat einen Fundtiervertrag mit dem Tierschutzverein Würzburg, der zum 31. Dezember gekündigt wurde. Durch den neuen Vertrag mit den Bad Mergentheimern will man dafür sorgen, dass auch ab dem 1. Januar 2025 Fundtiere artgerecht untergebracht werden können. Bedingung des Tierschutzvereins Bad Mergentheim ist, dass sich die Stadt Külsheim wie die anderen neun Fundtiergemeinden anteilig an den Kosten für den Tierheim-Neubau mit einem Zuschuss beteiligt. Der einmalige Zuschuss für den Neubau beträgt für Külsheim auf Basis der Einwohnerzahl vom 30. Juni rund 37 796 Euro. Der Gemeinderat stimmte dem entsprechenden Beschlussvorschlag zu.
Beraten wurde weiter über die Vergabe von Ingenieurleistungen bei der Erschließung des Baugebiets „Seeflürle II“ in Külsheim. Das 2022 begonnene Verfahren soll nun fortgesetzt und zu Ende geführt werden, da im Baugebiet „Seeflürle“ alle Bauplätze verkauft sind und nur noch ein städtischer Bauplatz im Keltenweg vorhanden ist. Ziel sei, so die Verwaltung, bei Nachfrage schnell reagieren zu können. Dies setze aber voraus, dass für das Plangebiet eine Straßen- und Abwasserplanung erfolge, die später für einzelne Bauabschnitte mit der Ausführungsplanung konkretisiert werde.
Mit dem Ingenieurbüro Sack & Partner sei für die erforderlichen Ingenieurleistungen folgendes Honorar verhandelt: Abwasserbeseitigung (anrechenbare Netto-Kosten 700 000 Euro): Honorar (brutto) rund 32 583 Euro; Straßenbau (80 000 Euro) 24 240 Euro.
Im städtischen Haushalt 2024 stehen hierfür noch Finanzmittel in Höhe von rund 25 000 Euro zur Verfügung. Der Rest soll im Etat 2025 vorgesehen werden. Das Gremium vergab einhellig die Entwurfsplanung für das Baugebiet „Seeflürle II“ an das Ingenieurbüro Sack & Partner. hpw
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