Seelsorgeeinheit Grünsfeld/Wittighausen

Pater Robin Thomas ist neuer Kaplan

Pater Shinto wechselt nach Appenweier-Durbach. Abschiedsgottesdienst am 4. Februar in Unterwittighausen

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feu
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Pater Robin (links) löst Pater Shinto in der Seelsorgeeinheit Grünsfeld/Wittighausen als Kaplan ab. © Ulrich Feuerstein

Grünsfeld/Wittighausen. Willkommen und Abschied: Pater Robin Thomas ist neuer Kaplan in der Seelsorgeeinheit Grünsfeld-Wittighausen. Er folgt auf Pater Shinto Kuriakose, der eine neue Stelle in Appenweier-Durbach antritt, und verstärkt das Pastoralteam mit Pfarrer Oliver Störr und Schwester Annemarai.

Pater Robin Thomas stammt wie Pater Shinto aus Kerala im Süden Indiens. Er ist am 23. September 1985 geboren und hat noch einen jüngeren Bruder. Wie Pater Shinto gehört auch er zur Gemeinschaft der Karmeliter von der unbefleckten Empfängnis Mariens, einem 1831 in Kerala gegründeten Orden.

Pater Robin studierte Theologie und Philosophie und hat zusätzlich einen Abschluss in Biotechnologie. 2018 wurde er zum Priester geweiht. Danach hat er als Seelsorger in der westlichen Missionsregion Indiens gearbeitet und auch in einer Schule unterrichtet. „Bei uns gehen soziale und pastorale Bildung zusammen“, betont Pater Robin. Weil die Christen in Indien eine Minderheit darstellten, sei Evangelisierung nur möglich, wenn Priester auch arbeiteten. „Auf diese Weise haben wir die Möglichkeit, Menschen kennenzulernen und ihnen von Jesus Christus zu erzählen.“

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Seit letztem April ist Pater Robin in Deutschland. „Ich habe nicht lange überlegen müssen, als der Ordensobere mich gefragt hat“, sagt er. Er habe die Erfahrung gemacht, dass es nicht sinnvoll ist, alles planen zu wollen. Lieber sei er offen für Neues. „Der Mensch denkt, Gott lenkt“, schmunzelt er.

In Freiburg hat Pater Robin seine Deutschkenntnisse vertieft und den C1-Kurs erfolgreich abgeschlossen. Die Erzdiözese hat auch die Seelsorgeeinheit Grünsfeld/Wittighausen als Einführungsstelle für ihn als neuen Kaplan ausgewählt. „In Freiburg hat die Seelsorgeeinheit einen guten Ruf“, weiß er zu berichten. Es habe sich herumgesprochen, dass man hier offen auf Menschen zugehe und sich herzlich um sie kümmere.

„Ich bin als Schüler hier“, erklärt Pater Robin. Als Priester sei es ihm wichtig, anderen zuzuhören. Er freue sich darauf, Menschen kennenzulernen und Neues zu lernen. Sein Motto: „Gemeinsam können wir versuchen, hier und jetzt eine Kirche zu sein.“ In seiner Freizeit geht er gern spazieren und hört Musik. Sportlich ist er auch. Seine Leidenschaft gilt dem Basketball.

Pater Shinto verlässt zum 15. Februar die Seelsorgeeinheit Grünsfeld/Wittighausen. „Ich war gerne hier“, sagt er im Rückblick. In den vergangenen dreieinhalb Jahren habe er viele Menschen kennengelernt. Nicht nur bei Gottesdiensten, Taufen und Beerdigungen ist er ihnen begegnet. „Die Leute sind sehr unkompliziert“, meint Pater Shinto. Immer wieder sei er auf der Straße angesprochen worden, habe Einladungen zum Essen bekommen, sei mit Kuchen und Blumen beschenkt worden. Mit der Naturschutzgruppe ist er gewandert, hat dem Fußballverein auf dem Sportplatz zugeschaut und war präsent auf zahlreichen Festen. „Die Menschen waren sehr freundlich zu mir, ich durfte von vielen Seiten Hilfe erfahren“, so Pater Shintos Fazit.

Zur schnellen Integration haben seine guten Deutschkenntnisse entscheidend beigetragen. Am Anfang sei das gar nicht so einfach gewesen, räumt Pater Shinto. „Die Sprache ist eine große Herausforderung.“ Struktur und Grammatik seien kompliziert. Er wusste sich freilich zu helfen: „Ich habe viel gelesen, regelmäßig die Nachrichten im Fernsehen angeschaut und Radio gehört.“ Mittlerweile beherrscht er die Sprache so gut, dass er Sprichwörter versteht und über Witze lachen kann.

Was bleibt in Erinnerung, wenn er geht? „Neben den Menschen die vielen Sehenswürdigkeiten“, sagt Pater Shinto. Es sei ihm wichtig gewesen, alle zehn Gemeinden der Seelsorgeeinheit regelmäßig zu besuchen. Auf seinen Spaziergängen hat er sich mit Land und Leuten vertraut gemacht. Regelrecht begeistert äußert er sich über die Schönheit der Natur. „Ich bin sehr gern im Wald gewandert“, erzählt er und hat damit eine typisch deutsche Leidenschaft entwickelt.

Bis Pater Shinto seine neue Kaplanstelle in Appenweier-Durbach antritt, setzt er alles daran, um seinem Nachfolger einen reibungslosen Start zu ermöglichen. Damit Pater Robin die Gepflogenheiten vor Ort besser kennenlernt, begleitet er Pater Shinto bei den Gottesdiensten in den Pfarrgemeinden der Seelsorgeeinheit.

Verabschiedet wird Pater Shinto am Sonntag, 4. Februar, im Gottesdienst um 10 Uhr in Unterwittighausen. feu

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