Grünsfeld/Zimmern. Seit Wochen sind die vier Bahnübergänge zwischen Grünsfeld und Zimmern – sofern ein hoher Krankenstand keinen Strich durch die Rechnung macht – rund um die Uhr von Streckenposten besetzt, welche die Schranken von Hand öffnen und schließen. Trotz Kälte, Wind und Regen mussten sie sich bislang während ihrer Schicht im Auto aufwärmen und immer dann raus, wenn ein Zug per Funk gemeldet wurde. Jetzt hat die Deutsche Bahn auf Kritik von verschiedener Seite reagiert und an den Querungen neben den Dixie-Klos auch Container aufgestellt, die über Strom und Heizung verfügen.
Zunächst hatte der Konzern jeglichen Anfragen vonseiten der Subunternehmen, die für die Sicherung der Übergänge verantwortlich sind, noch abgelehnt. Nachdem die Zustände in jüngster Vergangenheit von mehreren Seiten zunehmend bemängelt wurden, darunter auch von der Stadt Grünsfeld, und auch die FN darüber berichtet hatten, hat die Bahn jetzt reagiert – zur Freude von Bürgermeister Joachim Markert.
Und das Grünsfelder Stadtoberhaupt hat einen weiteren kleinen Grund zur Zufriedenheit. Nein, derzeit schaue es nicht danach aus, als ob Reparatur und Modernisierung der vier Bahnübergänge noch weiter nach vorn verschoben werden. „Allerdings hat sich mit Michael Theurer der Parlamentarische Staatssekretär aus dem Bundesverkehrsministerium, gleichzeitig Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, persönlich bei mir gemeldet“, so Joachim Markert gegenüber den Fränkischen Nachrichten. Das Schreiben liegt der Redaktion vor.
„Durch die FDP vor Ort habe ich erfahren, dass bei einer routinemäßigen Inspektion . . . sicherheitsrelevante technische Defekte festgestellt wurden. Ich habe in meiner Funktion als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr sowie Schienenbeauftragter der Bundesregierung bei der Deutschen Bahn nach der aktuellen Situation gefragt“, heißt es in Theurers Brief.
Laut seinen Worten soll umgehend eine Stabilisierung der personellen Situation erreicht werden, indem „ab sofort zusätzliche bahninterne und externe Mitarbeiter vor Ort eingesetzt werden“.
Er setze sich, so Michael Theurer weiter, dafür ein, „dass eine zeitnahe Sanierung erfolgt“. Hierbei sei es wichtig, die Auftrennung der sogenannten Bahnübergangskette zu berücksichtigen, so dass „ein Ausfall aller vier Bahnübergänge gleichzeitig bei künftigen Störungen vermieden werden kann“. Er sei überzeugt, dass die Deutsche Bahn mit Hochdruck an der Behebung des Problems arbeite.
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