Grünsfeld. .Für die gelungene Sanierungsmaßnahme „Kindercampus“ wurde die Stadt Grünsfeld mit der „Bronze-Plakette für Städtebauförderung“ ausgezeichnet. Das Wirtschaftsministerium vergibt die Auszeichnung für besonders herausragende Sanierungsmaßnahmen in Stadterneuerungsgebieten.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung informierte Bürgermeister Joachim Markert, dass die Stadt eine Auszeichnung vom Wirtschaftsministerium erhalten hatte. Es geht um die Sanierung der Schule und Ausbau zu einem Kindercampus mit Kindertagesstätte und Grundschule. „Durch die Städtebauförderung werden städtebauliche Missstände beseitigt, gewachsene bauliche Strukturen aufgewertet und an künftige Herausforderungen angepasst – Grünsfeld ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie da-von die Einwohnerinnen und Einwohner profitieren können“, erklärte Bürgermeister Joachim Markert.
Im Rahmen der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme „Stadtkern III“ wurden neben der Sanierung und dem Umbau der ehemaligen Hauptschule zum Kindercampus auch zahlreiche private Maßnahmen umgesetzt und mit Landesfinanzhilfen gefördert. Als kommunales Projekt wurde zuletzt ein Teilbereich der Stadtmauer saniert.
Der Kindercampus in Grünsfeld vereint Kindertagesstätte und Grundschule auf einem Areal und teilweise unter einem Dach. In seiner Zusammensetzung ist er beispielhaft durch den „Bildungshaus-Gedanken“ mit Kindertagesstätte und Grundschule unter einem Dach, eine Inklusionsschule mit der Andreas-Fröhlich Schule Krautheim, eine Kooperation mit dem Familienzentrum Grünsfeld, die Integration der Flüchtlingskinder in unsere Bildungseinrichtungen sowie Planungssicherheit und Flexibilität durch den freiwilligen Schulverbund mit der Nachbargemeinde Wittighausen.
Neue Förderprogramme des Landes Baden-Württemberg veranlassten den Gemeinderat im Frühjahr 2018, das Schulhaus II umfassender zu sanieren, als ursprünglich geplant. Die Kosten beliefen sich auf rund 4,8 Millionen Euro, bei Zuschussmitteln von rund 2,3 Millionen Euro. Mit diesen zusätzlichen Investitionen wurden sämtliche Räume technisch, energetisch, brandschutztechnisch und akustisch auf den neuesten Stand gebracht. Zudem wurde eine barrierefreie Nutzung des Schulhauses II hergestellt. So sind alle Zimmer im Gebäude an das Glasfasernetz angebunden. Sechs Activ-Boards, zehn Laptops und 28 Tablets ermöglichen digital unterstütztes Lernen. Zudem entstanden rund um das Areal kindgerechte Erlebnis- und Spielflächen für Schule und Kindergarten. Auch die Außenanlagen wurden an die neuen Bedürfnisse angepasst, so dass sie sowohl Krippen- als auch Kindergarten- und Grundschulkindern gerecht werden. Darüber hinaus entstanden zusätzliche Park-flächen, um den größeren Bedarf abzudecken.
Nach Abschluss der Maßnahme sind ein zehngruppiger Kindergarten und die Grundschule auf gleichem Gelände und zum Teil im selben Gebäude angesiedelt und barrierefrei angebunden. Mit den nun modernisierten und neu errichteten Räumen für Kinderkrippe, Regelkindergarten und Grundschule auf dem gleichen Areal ist die Stadt Grünsfeld bestens für die Zukunft aufgestellt.
„Die Städtebauförderung bringt viele Vorteile für die Stadtentwicklung: Quartiere werden aufgewertet, Brachflächen neu genutzt und es kann dringend benötigter Wohnraum entstehen. Zudem löst jeder Fördereuro bis zu acht weitere Euro an Folgeinvestitionen aus, wovon ganz besonders das heimische Handwerk profitiert“, so Markert.
Mit der „Sanierung von Gewerbebrachen“ wird in Grünsfeld ein weiterer Sanierungsschwerpunkt geför-dert.
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