Creglingen: Neuer Container-Kindergarten geplant

Creglingen. Der städtische Kindergarten „Zaubertal“ in der Industriestraße soll im kommenden Jahr durch einen neuen Container-Kindergarten am selben Standort ersetzt werden. Der bisherige Container-Kindergarten entspricht nicht mehr den aktuellen Bauvorschriften in Sachen Dämmung, außerdem soll der Kindergarten um eine Ü-3-Gruppe erweitert werden.

Spätestens bis September 2024

Creglingens Bürgermeister Uwe Hehn sagte auf Anfrage der Fränkischen Nachrichten, dass der neue Container-Kindergarten zwischen 1,6 und 1,8 Millionen Euro kosten werde. Die Kommune erwartet aus dem Ausgleichsstock einen Zuschuss in Höhe von zirka 900 000 Euro. Ausgeschrieben ist die Maßnahme noch nicht.

Der Bürgermeister geht davon aus, dass das Projekt spätestens zum neuen Kindergartenjahr im September 2024 verwirklicht wird. Die Baumaßnahme ist mit einer Dauer von gut vier Wochen veranschlagt, in dieser Zeit soll die Betreuung der Kinder in anderen Räumen erfolgen.

Kapazität wird erweitert

Eröffnet wurde die Kindertagesstätte „Zaubertal“ im September 2018 aufgrund großer Nachfrage nach Betreuungsplätzen mit 20 Kindergartenplätzen und zehn Krippenplätzen. Damals hatte man sich bewusst für eine Container-Lösung entschlossen. Künftig erfüllen die Container nicht mehr die Vorschriften der Energieeinsparverordnung, und es fehlt zudem die Möglichkeit zur Erweiterung.

Ein vergleichbarer Neubau in Festbauweise würde Uwe Hehn zufolge mindestens zweieinhalb bis drei Millionen Euro kosten. Um die Erweiterung des Betreuungsangebots kommt die Gemeinde nicht herum. „Die Nachfrage ist nach wie vor groß“, so Bürgermeister Hehn.

„Gutes Angebot“

Die städtischen Einrichtungen in Oberrimbach und Freudenbach sowie der kirchliche Kindergarten in Creglingen sind ausgelastet. Mit dem Neubau werde die Stadt Creglingen dann über ein gutes Angebot in der Kinderbetreuung bieten, ist das Stadtoberhaupt überzeugt. Das erforderliche Personal ist vorhanden. „Wir machen eine gute Nachwuchsausbildung, die meisten Auszubildenden werden übernommen“, betont Uwe Hehn. Ungeklärt ist noch, was mit den alten Containern passieren soll. Verkaufen oder behalten – darüber muss der Gemeinderat zu gegebener Zeit noch beraten. Die Container sind so konzipiert, dass man sie auch anderweitig verwenden kann – etwa zur Unterbringung von Flüchtlingen.